Thursday, August 24, 2006


Additum LXIV


24. August anno domini MMVI, 21:29 MEZ
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan



Grüß' Gott Eure Heiligkeit,


"Irgendein Schriftsteller hatte gesagt, die Engel können fliegen, weil sie sich leicht nehmen. Und wir könnten auch ein bisschen mehr fliegen, sozusagen, wenn wir uns nicht ganz so schwergewichtig nehmen würden." Mit diesem Ausspruch haben Sie weitgehend recht. An Folter haben Sie dabei offensichtlich nicht gedacht. Unter Folter wird Fliegen unmöglich. Normalerweise kann der Mensch, der sich beschwert fühlt, seine Gedanken frei schweifen lassen, sich mit Hilfe von Erinnerungen und Hoffnungen in eine andere Welt denken oder träumen. Es ist die einzige Freiheit, die ihm oftmals verbleibt. Aber Folter durchkreuzt diesen Rückzug brutal. Durch die körperlich-seelische Tortur wird der Gefolterte zwangsweise vereinseitigt, wird reduziert auf ein Bündel rohes Fleisch.

Ceterum censeo, tormentum bellumque esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen
  • NongrataLitanei wider die Folter http://www.runwalt.de/nongrata.html

ALLE EURE DINGE LASST IN DER LIEBE GESCHEHEN - 1. KOR. 16, 14
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Tuesday, August 15, 2006


Addiiiiiiiiitum LXIII

15. Juli anno domini MMVI, 09:36 MEZ
Wurmgruppe Heiiiiiliiiiiiiiliiiiiiiiige Würmer an Papst Benedikt XVI.
Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Eure Heiligkeit!
Grüß' Gott Monsignore Gänswein!

Wir, die Würmer, haben demnächst Folterer und Quäler zu recyclen und diskutieren heftig, ob ein menschlicher Folterer oder Quäler von einer vererbbaren oder gar von einer ansteckenden Krankheit befallen ist. Dies ist für uns äußerst wichtig zu wissen, damit wir vorsorgen können und keinen Schaden nehmen. Jetzt kommt auch noch unser Vermiculus Romanus und verkündet, dass der Satan in den Folterern und Quälern stecke. Erschrocken fragen wir uns nun, was mit dem Satan geschieht, wenn das Lebenslicht eines Folterers oder Quälers erlischt. Wo geht der Satan hin? Will er etwa durch uns hindurch wieder in den Kreislauf der Natur? Wie sollen wir mit dem Satan unter der Erde umgehen? Wissen Sie da einen frommen Rat?

Beste Grüße nach Castel Gandolfo mit seinem schönen Gartenreich, das auch uns gefällt!

Ihr Sprecher der Wurmgruppe Heiiiiiiiliiiiiiiiiiiiliiiiiiige Würmer


ALLE EURE DINGE LASST IN DER LIIIIIIIIIIIIIEBE GESCHEHEN - 1. KOR. 16, 14
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Additum LXII

14. August anno domini MMVI, 19:17 MEZ

Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf
Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Eure Heiligkeit,

gestern erlebte ich Sie im Fernsehen und war beeindruckt von Ihren schnellen, geschliffenen Formulierungen. Zur Rolle der Frau in der Kirche, wie Sie sie skizzierten, stellen sich mir einige Fragen:

Weiterhin dürfen allein Männer höchste Kirchenstellen bekleiden. Selbst die auserwählten Bräute Christi, die den Ring einer erstaunlichen Vermählung tragen und auf die unbefleckte Empfängnis warten, um Gottvater zum Gottgroßvater zu machen, dürfen nicht in die Kirchenspitze aufsteigen. Warum eigentlich gibt es keine Stellvertreterin der Heiligen Gottesmutter, also auch mal eine Heilige Mutter, statt immer nur den Heiligen Vater? Warum gehorchen Millionen jugendlicher oder auch erwachsener weiblicher und männlicher Christen artig dem unfehlbaren "Papa" wie in einem strengen Vater-Kind-Verhältnis? Hätten diese nicht manchmal lieber eine "Mama", wenn sie schon nicht erwachsen werden wollen? Eine demokratische Abstimmung darüber in der Kirche gibt es nicht. Erhebt sich da nicht Kirchen-Adam über Kirchen-Eva per Kirchengesetz, das er höchstpersönlich unumstößlich eingerichtet hat? Wahrscheinlich sagt er sich: Gott ist bei uns ein Mann - dessen Sohn Christus ist ein Mann - sein Heiliger Geist war ein Mann über Maria, die Gebärerin - und ich bin ein Mann und damit Herrscher in der Kirche! Sollte sich Kirchen-Adam nicht etwas weiterbewegen? Weiß er nicht um seine Fehlbarkeit in der Einschätzung der Dinge? Ich erinnere: vor noch nicht gar so langer Zeit war Kirchen-Adam unvorstellbar verroht; es stand für ihn fest: Frauen gehören als Hexen lebendig verbrannt, und er griff durch... Er verursachte horrendes Unglück, gigantische Qualen und sprach von Moral.

Sind Sie eigentlich Stellvertreter des Vaters, des Sohnes oder des Heiligen Geistes? Ist die Bezeichnung Heiliger Vater korrekt?

Ceterum censeo tormentum bellumque esse interdicenda.


Mit freundlichen Grüßen


Nongrata

  • Litanei wider die Folter http://www.runwalt.de/nongrata.html
  • Emails an Papst Benedikt XVI. http://www.wider-die-folter.blogspot.com


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Additum LXI

3. August anno domini MMVI, 23:18 MEZ
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Eure Heiligkeit,


Wie 'Reporter ohne Grenzen' (ROG) berichtet, werden Journalisten in US-Gefangenenlagern festgehalten. Seit 2002 sitzt Sami Al-Hajj, ein Kameramann des arabischen TV-Senders Al Jazeera, in Guantánamo rechtlos ein. Ich mag mir nicht vorstellen, welche Bilder er auch ohne Kamera abgespeichert hat. Es tut mir weh.

Was sagt der Erlöser dazu? Was sagen Sie dazu? Kümmern Sie sich nicht um Sami, weil dieser kein Christ ist? Für drei Katholiken, die in der Todeszelle sitzen, haben Sie in einem Telegramm an den indonesischen Präsidenten Susilo Suharto um Gnade gebeten.

Weil ich nicht die richtige, die katholische Konfession hatte, stattdessen evangelisch und damit fast ein Heidenkind war, wußten fromme Ordensschwestern, dass ich vor einem Himmelseintritt erst auf unbestimmte Zeit im Fegefeuer gereinigt werden müsse. Zwei Jahre lang hatten sie mich während meiner Kinderzeit in religiösen Angelegenheiten unterwiesen - sowas bleibt für's ganze Leben.

Werde ich im Fegefeuer auf Sami treffen, weil auch er nicht katholisch ist - oder gibt es inzwischen große ökumenische Fortschritte? Wenn nicht, wie ist die vorgegebene Sprache im Fegefeuer, wo der größte Teil der Menschheit büßt, weil er entweder vom Katholizismus niemals etwas hörte oder weil er "falsch" oder gar nicht getauft wurde? Zugehen wie in Babylon wird es dort ja hoffentlich nicht. Müssen alle zu Reinigenden Kirchenlatein lernen, bevor sie auf die vielen im Himmelreich schon quasi kraft ihres Amtes versammelten Kirchenleute treffen? Ein bisschen Latein kann ich ja schon.

Ceterum censeo tormentum bellumque esse interdicenda.


Mit freundlichen Grüßen


Nongrata

  • Litanei wider die Folter http://www.runwalt.de/nongrata.html


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Additum LX

12. August anno domini MMVI, 09:55 MEZ
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan

Grüß' Gott Eure Heiligkeit,

in Ihren Schriften lassen Sie sich über Gehorsam aus, also dachte ich darüber nach.

Der Sohn Abrahams musste geopfert werden, weil sein eigener, gehorsamer Vater es zuließ.
Er war als kleiner Sohn schwach, sein Vater als Erwachsener über ihn mächtig.

Christus erlitt das Martyrium am Kreuz, das ihm sein eigener, allmächtiger Vater aufbürdete, gehorsam bis in den Tod.
Als Sohn war er schwach, sein Vater übermächtig.

Die durch die Inquisition willkürlich Gefolterten und Getöteten waren schwach, die Gehorsam einfordernden Inquisitoren mächtig.

Die in den Konzentrationslagern zusammengetriebenen Juden waren schwach, Hitler und sein gehorsamer Apparat mächtig.

Die Heimkinder im Nachkriegsdeutschland waren gezwungen, gehorsam Qualen zu erdulden, die Ordensleute ihnen zufügten.
Als eingesperrte Kinder und Jugendliche waren sie schwach, die Ordensleute mächtig.

Die Gefangenen in den Folterlagern werden gezwungen, schlimmste Folter gehorsam zu ertragen.
Als Rechtlose sind sie schwach, die Folterer mächtig.

Ceterum censeo, t o r m e n t u m b e l l u m q u e esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata

  • Litanei wider die Folter http://www.runwalt.de/nongrata.html


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Friday, August 11, 2006


Additum LIX


11. August anno domini MMVI, 15:48 MEZ

Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Eure Heiligkeit,


sicherlich haben Sie sich inzwischen ausführlich mit den unfassbaren Gräueltaten - verübt von katholischen Ordensschwestern und -brüdern an Heimkindern in der Nachkriegszeit - befasst und auch das Buch "Schläge im Namen des Herrn" von Peter Wensierski gelesen oder auswerten lassen.

Sie werden sich mittlerweile fragen, warum so viele Ordensleute wie vom Teufel besessen waren, oder warum die "göttliche göttlichmenschliche Vollkommenheit"
für viele Ordensleute nicht möglich war
- obwohl die Ordensleute doch so eng mit Christus, ihrem Retter, verbunden waren
- obwohl die Ordensleute nicht nur durch ihre Taufe am Leben Jesu teilhatten
- obwohl der Glaube an Christus nach Ihrer päpstlichen Sicht "die Vollendung der Anthropologie" schenkt

- obwohl die Ordensleute - ebenso wie Sie - "die Oberherrschaft der Vernunft und der Freiheit im Bereich der sittlichen Normen" nicht wünschten und - ebenso wie Sie - für falsch hielten, dass "der Mensch als vernunftbegabtes Wesen den Wert seines Verhaltens nicht nur frei bestimmen >>kann<<, sondern das geradezu tun >>muss<<" ("Laizistische Moral")
- obwohl stattdessen "der Widerschein des Schöpfungsplans Gottes", das ">>Naturgesetz<<" in den Herzen der Ordensleute war - "als Wegweiser und inneres Maß ihres Lebens" - und obwohl "die Beziehung zu Christus die höchste Verwirklichung des sittlichen Handelns des Menschen bestimmt". Sie merken: ich habe Ihre
Ansprache vom 27. April 2006 an die Päpstliche Bibelkommission gelesen. http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi//speeches/2006/april/documents/hf_ben-xvi_spe_20060427_pont-comm-biblica_ge.html

Es wird also höchste Zeit, dass sich die katholische Kirche den noch lebenden, einst von ihr gequälten, ehemaligen Heimkindern zuwendet und das Versagen der Elite der Christen öffentlich eingesteht, damit fortan "mit dem auferstandenen Jesus Wahrheit und Liebe über Sünde und Lüge triumphieren können" (schöne Worte aus Ihrer Ansprache beim Angelus am 6. 8. 2006
. http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi//angelus/2006/documents/hf_ben-xvi_ang_20060806_ge.html)
Eine gute Gelegenheit wäre es, anlässlich Ihres Besuches im September in München - beim
"Papa Viewing" mit seiner enormen Öffentlichkeitswirkung - zur Schuld der katholischen Kirche Stellung zu nehmen. Viele Heimkinder, die unter kirchlicher "Obhut" seelischen und körperlichen Schaden genommen haben, die z. B. gedemütigt, geschlagen, brutal eingesperrt, als Arbeitstiere versklavt, sexuell missbraucht oder als gesunde, junge Menschen mit Psychopharmaca "behandelt" wurden, warten auf Ihre Erklärung.

Auch mir dürfen Sie, bitte schön, schreiben und mich zu einer Audienz einladen. (In der letzten Januarwoche 2007 werde ich wieder einmal zur Feier meines Geburtstags in Rom sein.) Ich erzähle Ihnen dann gern, wie ich als Kind unter klösterlichem "Schutz" mit Quecksilber aus zerbrochenen Fieberthermometern solange spielte, bis das flüssige Metall verdampft war. Solch ein lustiges Spiel des Trennens und Zusammenfügens von wunderschön silbrigen, flink rollenden und sich schnell vereinigenden Kügelchen kennen Sie wahrscheinlich nicht.


Ceterum censeo, tormentum bellumque esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata

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Thursday, August 10, 2006


Additum LVIII

9. August anno domini MMVI, 23:02 MEZ

Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Eure Heiligkeit,


den 1. und 2. September 2006 widmen Sie in Ihrer Sommerresidenz in Castel Gandolfo bei einem Treffen mit Ihren Ex-Studenten - darunter als Referent der Darwin-Kritiker Kardinal Schönborn - dem Thema "Göttlicher Einfluß" bei der Menschwerdung. Darwins Evolutionstheorie und die Schöpfung sollen erörtert werden. Bei dieser Diskussion wäre ich gern dabei, um folgende Problemkreise zu diskutieren:
  1. Wie zeigt sich der göttliche Einfluss bei der Menschwerdung eines potenziellen Folterers?
  2. Werden einzelne Geschöpfe bei ihrer Menschwerdung durch Gott vorherbestimmt, um kraft eigener Herrlichkeit andere Menschen gefangen zu setzen und zu foltern?
  3. Ist ein Folterer eine spontane Gestaltung Gottes, also seine direkte Schöpfung, oder ist er eher eine zufällige Mutation?
  4. Die katholische Kirche sympathiesiert mit der Theorie des "Intelligent Design"; gilt dieses Bauprinzip auch für Folterer?
  5. Ist Folter eine Selbstentfaltung des Göttlichen in dieser Welt, eine creatio continua?
  6. Will Gott uns durch die Existenz der Folterer bedeuten, dass es eine Entwicklung zum Besseren, Höheren, Vollkommeneren nicht gibt?
  7. Erkennen Folterer, dass aggressiv Lebensfeindliche wie ihresgleichen im Verlauf der Evolution ausselektiert werden, da die Natur allein den Fortbestand des Lebens zum Ziel hat?
  8. Verdrängen Folterer den Grundsatz der Evolution, das 'survival of the fittest', weil ihnen zutiefst klar ist, dass sie erbärmliche Schwächlinge sind, die sich nur dadurch erhöhen können, dass sie Wehrlose erniedrigen, foltern und töten?
Sie werden mein Interesse sicher verstehen.
Ceterum censeo, tormentum bellumque esse interdicenda.


Mit freundlichen Grüßen


Nongrata

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Tuesday, August 08, 2006


Additum LVII


8. August anno domini MMVI, 20:07 MEZ

Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Eure Heiligkeit,

heute betrug die Luftfeuchtigkeit in Guantánamo 87 %. Es war überwiegend bewölkt und maximal 31 Grad. Guantánamo war 10 km weit zu sehen.

Wie die Temperaturverhältnisse und die Luftfeuchte in dem großen, fensterlosen Spezialgebäude für Gefangene waren, wird nicht bekannt gegeben. Die darin festgehaltenen Gefangenen sind von außerhalb nicht zu sehen und nicht zu hören.

Fordern Sie bitte mit Ihrem gewichtigen Wort die Freilassung der unrechtmäßig gefangen gehaltenen Menschen ein. Es ist für die Gefangenen, aber auch für die Moral der Welt von eminenter Wichtigkeit!

Ceterum censeo, tormentum bellumque esse interdicenda.


Mit freundlichen Grüßen

Nongrata


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Sunday, August 06, 2006


Additum LVI


4. August anno domini MMVI, 17:45 MEZ

Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan



Grüß' Gott Eure Heiligkeit,


heute las ich ein Interview
'Spiegel online' mit Haim Omer, Professor für Psychologie an der Universität Tel Aviv - Spezialist für Deeskalation und die Behandlung von Aggression in der Familie und in der Gesellschaft. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,429894,00.html

Auf den einleitenden Satz
Omer, als Deeskalationsforscher muss Ihnen die derzeitige kriegerische Auseinandersetzung zwischen der Hisbollah und Israel vollkommen zuwider sein", antwortete Omer, der im Laufe des Interviews auch sagt, dass Israel "vernünftiger geworden" ist:
"Israels Reaktion war von Anfang an berechtigt. Wegen des konstanten Raketenbeschusses der vergangenen Jahre und der Entführung zweier Soldaten vor drei Wochen hatte es keine andere Wahl."

Also frage ich nun: Wenn unverständlicherweise selbst die geballte Intelligenz Israels keine andere Möglichkeit sieht, als martialisch loszubomben, warum verstehen wir dann nicht einfache Menschen, die bei gefühlten existenziellen Bedrohungen neben die Spur geraten und einen Menschen töten? Warum landen diese im Gefängnis? Warum wird nur ihnen das Töten als Todsünde angelastet, obwohl doch auch sie meinen, keine andere Wahl zu haben? Heißt dies vielleicht: Gott schickt nur sie geradewegs ins Verderben der irdischen Bestrafung? Aber warum? Er kann die Einzelnen doch nicht anders behandeln als eine Regierungsgruppe, oder doch? Gehört es nicht in Ihre Zuständigkeit, Eure Heiligkeit, dies alles zu beleuchten? Werden Sie sich auch dazu in Ihrem großen Fernseh-Interview, das sie am kommenden Samstag in Ihrer Sommerresidenz Castel Gandolfo geben werden, äußern? Jedenfalls bin ich auf die Ausstrahlung des Interviews am 13. August gespannt.

Ceterum censeo, bellum tormentumque esse interdicenda

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata


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Thursday, August 03, 2006


Additum LV

3. August anno domini MMVI, 19:27 MEZ
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Eure Heiligkeit,

wie heute in der 'Oberhessischen Presse' zu lesen war, sind Sie seit neuestem "Pate einer Orgelpfeife" - einer Pfeife der neuen Klais-Orgel in der Marburger Elisabethenkirche. Der Orgelsachverständige der Landeskirche Kurhessen-Waldeck, Erwin Althaus, hat Ihnen die Patenschaft für eine Orgelpfeife zum Geschenk gemacht.

Erwähnt wurde das Schreiben des Assessors Monsignore Gabriel Caccia aus der Nuntiatur des Papstes in Berlin an Erwin Althaus: "Seine Heiligkeit hat mich beauftragt, Ihnen für die aufmerksame Geste bestens zu danken, mit der Sie Ihre Verbundenheit mit dem Nachfolger des Apostels Petrus bekunden".

Die Kosten für das Register "Fagott 16" werden über Pfeifenpatenschaften, Stifterbriefe und Spenden getragen. Der Ton, der Ihnen "gehört", ist das "B" wie Benedikt. So die Zeitung.

In einer Festwoche, die am 6. November dieses Jahres beginnt, ist Einweihung der Orgel, und das "B" wird mit Ihrem Namen versehen.

Ich wünsche mir, dass dann ordentlich gegen Krieg und Folter georgelt wird und dabei besonders die B-Pfeife zur Geltung kommt.

Ceterum censeo bellum tormentumque esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata


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Additum LIV

2. August anno domini MMVI, 22:10 MEZ
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Eure Heiligkeit,

Sie haben heute Ihren "dringenden Ruf" erneuert, "sofort alle Feindseligkeiten im Libanon einzustellen". Es stimmt, "unsere Augen sind voll von entsetzlichen Bildern geschundener Körper vieler Menschen, besonders von Kindern" und "das Blut Unschuldiger darf nicht länger vergossen werden", wie Sie in Ihrer wöchentlichen Audienz in Rom sagten.

Denken Sie aber bitte auch an die Gefangenen in den US-Folterlagern, die über den Kriegsereignissen völlig vergessen werden. Jeder weitere Tag der Gefangenschaft bedeutet für sie eine entsetzliche Ewigkeit. Treten Sie für die Gequälten ein!

Ceterum censeo, tormentum bellumque esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata


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Additum LIII

2. August anno domini MMVI, 12:47 MEZ
Sancta Nongrata an Monsignore Gänswein unter der Papstadresse

Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Monsignore Gänswein,

als Privatsekretär des Papstes bekleiden Sie die höchste Vertrauensstelle, welche die Katholische Kirche zu vergeben hat.
Anlässlich Ihres Geburtstags am 30. Juli 2006 sprachen Sie mit 'Radio Vatikan' und erzählten über Ihren Tagesablauf in dieser Schlüsselstellung u. a. folgendes:

"Zweite Halbzeit, nachmittags: Bearbeitung neu angekommener Post, um dem Heiligen Vater die wichtigsten Sachen vorzulegen – zur Unterschrift, zum Studium, zur Approbation. Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Dingen, die an den Heiligen Vater adressiert sind, die er aber in der Regel nicht sieht. Das sind dann Dinge, die zweit-dritt-viertrangig sind. Es geht darum, den Heiligen Vater vor einer Unmasse von Post, von Papier, von Zuschriften zu schützen, damit er das, was er wirklich tun muss, auch in einer Form der nötigen Ruhe tun kann."

Da ich bislang vergeblich auf eine Antwort auf meine vielen Emails wartete, muss ich davon ausgehen, dass Sie meine "Dinge" trotz meiner ungewöhnlichen Heiligkeit als viertrangig einzuschätzen - Bush's "Dinge" hingegen sind für Sie erstrangig. Sie sollen wissen, dass ich dies nicht akzeptieren kann.

Neulich wollten Bekannte mit mir wetten, dass die merkantile Schiene mehr Erfolg brächte, im Vatikan wahrgenommen zu werden. Natürlich lehnte ich die Wette ab; denn das einseitige Verhältnis zum Heiligen Stuhl ist mittlerweile schon zu vertraut...

Ich frage Sie aber nun: Warum eigentlich existiert die Emailadresse benediktxvi@vatican.va für ein Volk, das ernsthafte Belange vorträgt, die aber nach Ihrer Wertung "zweit-dritt-viertrangige Dinge" sind?

Ceterum censeo, t o r m e n t u m b e l l u m q u e esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata


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Tuesday, August 01, 2006


Additum LII


1. August anno domini MMVI
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.
Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan



Grüß' Gott Eure Heiligkeit,

mittlerweile schrieb ich über fünfzig Emails an Sie, bekam aber nie eine Antwort. So grübele ich, ob ein Teil Ihres großen Mitarbeiterstabes der heutzutage üblichen Rationalisierung zum Opfer gefallen sein mag und folglich die meisten vatikanischen Computerplätze verwaist sind. Also sende ich seit gestern auch Kopien an deutsch@vatiradio.va, um auf diese Weise vielleicht Gehör bei Ihnen zu finden. Schade nur, dass es kein Muttiradio gibt; denn als Frau könnte ich dort gewiß mehr erreichen.

Ceterum censeo, bellum t o r m e n t u m q u e esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata


ALLE EURE DINGE LASST IN DER LIEBE GESCHEHEN - 1. KOR. 16, 14
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