Friday, May 30, 2008

Additum 447 – Bewundernswerte „unrechtmäßige“ freie Redner

Donnerstag, 29. Mai 2008
Sancta Nongrata an Selige Spam und Heilige Würmer

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Heilige Würmer, liebe Selige Spam,

35 bewundernswerte Demonstranten, die in Washington ohne Genehmigung gegen das Gefangenenlager Guantanamo protestiert hatten, erschienen vor einem amerikanischen Ortsgericht. Über sie berichtete Focus unter
http://www.focus.de/panorama/diverses/guantanamo-prozess-gegen-guantanamo-gegner-in-den-usa-beginnt-_aid_304528.html

Ein Auszug:

„Zum Prozessauftakt vor einem Ortsgericht erschienen die Angeklagten am Dienstag in orangenen Gefängnisanzügen, wie sie Terrorverdächtige in dem US-Lager tragen müssen. Aus Protest gegen die Behandlung der Guantanamo-Gefangenen verzichteten sie auf ihr Recht auf Verteidigung.

„Wir wollen nicht unsere Rechte genießen, wenn unser Land anderen diese Rechte verweigert“, sagte der Angeklagte Matthew Daloisio. Die Angeklagten weigerten sich auch, ihre wirklichen Namen anzugeben; stattdessen nannten sie vor dem Richter die Namen von Guantanamo-Häftlingen.

Die 35 Demonstranten waren im Januar bei einer Protestaktion in und vor dem Supreme Court in Washington festgenommen worden. Ihnen wird „unrechtmäßige freie Rede“ sowie „Aufhetzung“ vorgeworfen. Jeder der Anklagepunkte kann mit maximal 60 Tagen Haft geahndet werden.


Ein Angebot der Staatsanwaltschaft, die Angelegenheit ohne Gerichtsverfahren zu lösen, hatten die Angeklagten abgelehnt. „Wir wollen den Guantanamo-Häftlingen symbolisch einen Tag im Gericht gewähren, was das Pentagon ihnen seit Jahren verwehrt“, erklärte die Gruppe in einem Statement.“

Solche Menschen würde ich natürlich gern zu meinen Freunden zählen. Wie sehr doch liebe ich „unrechtmäßige“ freie Redner.

„FOLTER-IST-UNMORALISCHER-ALS-MORD“
Petter-Moen-Petter-Moens-Tagebuch
Der-Jude-Petter-Moen-wurde-1901-geboren-und-starb-1945-während-
seiner-Deportation-nach-Deutschland- Er-war-Leiter-der-illegalen-
Presse-in-Norwegen-während-des-zweiten-Weltkriegs-Nach-seiner-
Gefangennahme-durch-die-Gestapo-wurde-er-in-einer-Isolationszelle-
im-Gestapo-Hauptquartier-Møllergata-19-in-Oslo inhaftiert-Dort-schrieb-
er-sein-Tagebuch-indem-er-Buchstaben-mit-einer-Reiszwecke-in-
Toilettenpapier-einritzte-und-die-Blätter-dann-in-einem-Entlüftungsabzug-
hinunterließ-um-sie-nie-wieder-zu-sehen.1500-Blätter-fand-man-nach-
dem-Krieg


So manchem „rechtmäßigen“ Kacker stünde eine ungenehmigte, „unrechtmäßige“ Rede wider die Folter gut an.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Einen herzlichen Gruß

Eure Nongrata

Additum 446 – „Verstümmelte Biomasse“

Mittwoch, 28. Mai 2008 [21:49 MEZ]
Selige Spam an Sancta Nongrata und Heilige Würmer

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata, liebe Würmer, insbesondere lieber Herr Profdrdrdrdrdrdrdrdrhcmult Urban Wurm,

falls es euch entgangen sein sollte: Die FAZ hatte eine kleine Rezension von Prof. Dr. Dr. h. c. Wilfried von Bredow zu dem wichtigen Buch von Egmont R. Koch „Die Lüge der CIA. Folter im Namen der Demokratie“ in ihrer Montagsausgabe vom 26. Mai abgedruckt.

Ich meine, dass es für die FAZ einfach unwürdig ist, einen solchen Artikel zu veröffentlichen.

„Gefahr des Abgleitens“ titelt der Professor seinen abwertenden Artikel. Hier nur seine ersten Zeilen:


„Die Bilder und Berichte aus Guantánamo und Abu Ghraib haben gezeigt, dass der Kampf gegen den Terrorismus an seinen Rändern [ ! ] in Menschenquälerei ausarten kann. Wenn solche Folterpraktiken publik werden, büßt dieser Kampf einen Teil [ ! ] seiner moralischen Legitimation ein. Der Schluss liegt nahe, dass es etwas wie eine Gefahr [ ! ] des Abgleitens in Rache und Gewaltpraktiken gibt, wenn man es mit Gefangenen feindlicher Gruppierungen zu tun hat. Dass derlei Verfehlungen relativ rasch publik werden, kann man einen der vielen Vorzüge der Demokratie gegenüber anderen Herrschaftsformen bezeichnen.

Was ist der Sachverhalt? Von den USA - im Verbund mit der Koalition der Willigen - werden Kriege geführt, die nun schon länger als die Zeitspanne des Zweiten Weltkriegs andauern. Grundsätzlich aber gilt: Krieg als Kampfmittel ist furchtbare Menschenquälerei und moralisch niemals legitimiert. Aber damit nicht genug: es wird in härtester Form gefoltert. Diese Folterungen erfolgen außerhalb jeglicher parlamentarischer Kontrolle, außerhalb jeglicher Rechtsstaatlichkeit, außerhalb jeder Öffentlichkeit an weitgehend geheimen Orten durch geheime Leute. Keiner zählt die Toten, keiner zählt die Verwundeten, keiner zählt die Verwirrten. Diese Vorgänge des Folterns, die nichts anderes sind als der Bruch mit Fundamentalwerten der freiheitlich demokratischen Kultur, als Randereignisse zu sehen, macht deutlich, dass von Bredow in keinster Weise die Tragweite dessen erkannt hat, was geschieht. Dass er sie nicht erkennen will, sei hier einmal nicht unterstellt. Es gibt auch nicht mehr die Gefahr des Abgleitens, wie er das sieht, es ist schon passiert. Das ist auch daran abzulesen, dass die große Koalition in Berlin zur Folter schweigt und geheime CIA-Flüge über Deutschland gar nicht erst aufklären will. Und was helfen uns die Vorzüge der Demokratie, wenn die Folter akzeptierter Bestandteil demokratischer Gemeinwesen wird und innerhalb der großen Zeitspanne von 2002 bis heute nicht nur kein Ende nimmt, sondern immer mehr Akzeptanz erfährt.

Schon vor nunmehr mehr als sechs Jahren, am 25. Januar 2002, hatte Oliver Fahrni in DieWoche – einer Zeitung mutiger Journalisten, die leider nicht mehr existiert – seinen erschütternden Artikel „Weiße Folter, stiller Tod“ (im Internet leider nicht verfügbar) mit folgenden Sätzen begonnen:

„Manche Bilder schreien. Die Männer, die hier unserem Blick ausgeliefert werden, sind in Ketten gelegt. Hand- und Fußschellen verkrümmen sie zur Demutshaltung. Man hat sie geknebelt und kahlgeschoren. Eine Brille macht sie blind. Man hat ihnen Nasen und Ohren versperrt und man hat ihre Hände in Säcke gesteckt. Käfighaltung, Modell US-Army 2002.

Kein aufklärerischer Journalist hat die Fotos der gefangenen Taliban und Al-Quaida im Lager X-Rayauf der Marinebasis Guantánamo (Kuba) geschossen, sondern ein Presseoffizier im Auftrag des Pentagon. Es sollten Bilder siegreicher, rächender Härte sein. Bilder gegen das Trauma. In den Köpfen der Bürger soll der Film in die Zeit vor dem 11. September zurückgespult werden, als Amerika sich unverletzlich wähnte. Denn Osama Bin Laden ist noch immer nicht gefasst, der Krieg geht weiter, die Wirtschaft lahmt und bald stehen Parlamentswahlen an.

Was bleibt von einem Menschen, wenn er nichts mehr sieht, hört, riecht, fühlt, wenn ihm Sprache und Bewegung verwehrt sind? Nicht viel: verstümmelte Biomasse.“

Hier noch die Verlagsinformation zu dem Buch von Egmont Koch:
http://www.aufbauverlag.de/index.php4?page=13468)

Mit der größtmöglichen Vielfalt an Grüssen

Eure Spam

Additum 445 – „Folter im Namen der Demokratie“

Dienstag, 27. Mai 2008 [23:08 Uhr]

Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Besondere Empfehlung !

Ein Film von Egmont R. Koch:

„Amerika“ foltert im Namen der Freiheit und der Demokratie

http://www.youtube.com/watch?v=JzR2LJSPNxE


Folter im Namen der Demokratie Teil_5
http://www.youtube.com/watch?v=BEFkuP4f9zE

Ein Buch von Egmont R. Koch:

Die CIA-Lüge. Folter im Namen der Demokratie
Aufbau Verlag, Berlin 2008. 224 S., 19,95 Euro.

Beste Grüße ---- Nongrata

WIDER DIE FOLTER !
http://wider-die-folter.blogspot.com

Additum 444 – „Die Kraft der christlichen Revolution“

Montag, 26. Mai 2008 [18:26 Uhr]
Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi Sancti, liebe Selige Spam,

bei der Eucharistiefeier in der Lateranbasilika sagte Papst Benedikt XVI., in der Eucharistie liege die „Kraft der christlichen Revolution“, die dem Menschen – gegen den Götzendienst aller Zeiten – die wahre Freiheit schenke. Der Kniefall vor der Eucharistie sei „Bekenntnis der Freiheit“. Und er bekräftigte: „Wer sich vor Christus beugt, kann und darf sich vor keiner anderen irdischen Macht beugen, und sei sie noch so stark.“
Quelle: http://www.zenit.org/article-15203?l=german

Einzige Ausnahme aber ist offensichtlich die Gallionsfigur George W. Bush. Den wiedergeborenen Herrn der Wasserfolter - Oberbefehlshaber von Folterland, Eucharistie-gekräftigter Folter-Revoluzzer – lässt der Papst frei walten – er widerspricht nicht der im Westen wiedergeborenen Folter, die jedes Freiheitsbekenntnis zur Farce macht. Denn Folter und Freiheit sind unvereinbar.

„Bushs Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice schrieb im Januar 2000: «Amerikas Werte sind universell.» In religiöser Verklärung machte Bush daraus den «Auftrag Gottes» an den Präsidenten und die amerikanische (auserwählte) Nation, ihr Modell, also Gottes Modell, der Welt aufzudrücken.“ (entnommen aus dem Artikel von Oliver Fahrni „Die Burg zieht die Zugbrücke hoch“ vom 3. April 2003, zu finden unter http://www.woz.ch/archiv/old/03/14/1241.html

Wie lange wohl noch wird Papst Benedikt XVI. in sich die „Kraft der christlichen Revolution“ verspüren und dennoch zu der von Bush zu verantwortenden Folter schweigen? Es muss ihn doch eigentlich zerreißen.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen ---- Nongrata

Additum 443 – Uiguren in Guantanamo

Montag, 26. Mai 2008 [14:16 Uhr]
Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi Sancti, liebe Selige Spam,

die Uiguren, die in Guantanamo gefangen gehalten werden, wurden von Robert Gates als nicht gefährlich eingestuft – sind also wohl unschuldig - und es heißt, es würden Staaten gesucht, die sie aufnehmen, da sie nicht nach China abgeschoben werden könnten. Warum entschuldigt man sich nicht bei ihnen und zahlt ihnen Schadensersatz? Stattdessen quält die amerikanische Regierung diese Menschen weiterhin mit verbrecherischer Isolationshaft. Warum lässt man sie nicht ein bisschen Wassersport treiben? Sollen die Uiguren nun bis zum Ende ihrer Tage im Folterland dahin vegetieren? Sind daran dann die Länder schuld, die die Uiguren nicht aufnehmen – oder sind es nicht vielmehr die, die sie in Haft genommen haben und nun nicht mehr loskriegen? Die Lösung kann jedenfalls nicht heißen, sie weiter in Haft zu halten.

Schon am 26. Januar 2007 hatte ihr Anwalt Sabin Willett in Washington erklärt, ihre Haft sei wie ein „Albtraum“: Die Uiguren verbrächten mindestens 22 Stunden pro Tag in einem neuen Lagerbereich namens „Camp 6“ - isoliert in einer komplett aus Metall bestehenden Zelle, wo es kein Tageslicht gebe. Dies bedeute eine „unmittelbare Bedrohung“ für die Gesundheit der Gefangenen. Ein Foto von Camp 6 ist unter http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27986/1.html zu betrachten.

Was ist das für ein Staat, der sagt, die Uiguren seien nicht gefährlich - also wahrscheinlich unschuldig - aber sie dennoch in schlimmster Isolationshaft behält? Kann man dieses Vorgehen der US-Regierung noch anders als absolut geisteskrank bezeichnen?

Camp 6 im Folterland ist ein funktionelles Bauwerk für Folterungen. Diese werden verantwortet von Menschen, die sich ihres christlichen Hintergrundes rühmen. Papst Benedikt XVI. weiß Bescheid, aber er empfängt den obersten Repräsentanten der für die Folter Verantwortlichen mit großen Ehren und besucht diesen auch an seinem eigenen Geburtstag.

Die Zellen in Camp 6 kann man sich wie Spülen vorstellen. Da das Verdauungssystem der Gefangenen durch Zwangsspritzen und Panikattacken durcheinander gerät, gibt es Vorrichtungen, die es erlauben, die Metallzellen wie moderne Viehzellen zu reinigen. Kein Floh wird sich dort aufhalten können. Im Folterland herrscht Reinlichkeit. Auch bei der Anwendung der Wasserfolter läuft der Schleim der Atemwege sauber ab und verschwindet mit dem Wasser gurgelnd im Abfluss.
Die USA befänden sich „im Krieg“. „Einige wenige Fehler“ müssten dabei in Kauf genommen werden. Das jedenfalls sagte erst vor Tagen die stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses Dana Rohrabacher, nachdem die Aussage des früheren deutschen Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz per Video-Schaltung ins Repräsentantenhaus übertragen worden war. Ob es wohl wegen des „Krieges“ zu dem kleinen Fehler des Tonausfalls kam, so dass viele Besucher und Reporter den Raum schon verlassen hatten, bevor die Video-Konferenz endlich begann?

http://www.focus.de/panohttp://afp.google.com/article/ALeqM5gVfXxI6GTYlOCQ0eZHQ1yL8xuoWQrama/diverses/guantanamo-kurnaz-aussage-ueber-haftbedingungen-durch-technische-probleme-behindert_aid_303058.html

http://www.stern.de/politik/deutschland/:Ex-Guantanamo-H%E4ftling-Kurnaz-US-Kongress/621275.html

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

Friday, May 23, 2008

Additum 442 – Misshandlung von Heimkindern mit Foltermethoden

Freitag, 23. Mai 2008
Selige Spam an Sancta Nongrata und Heilige Würmer [08:32 Uhr]

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Sancta Nongrata, liebe Heilige Würmer,

es ist etwas richtigzustellen: Die Sendung „In den Fängen der Fürsorge - Das Schicksal von Heimkindern der 60er Jahren“, Dauer 45 Minuten, wird am Donnerstag, dem 04.06.2008 - nach Mittwochmitternacht von 00:30 Uhr bis 01:15 Uhr – im ZDF ausgestrahlt. Siehe http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,1404038_idDispatch:7690655,00.html

Die TV-Reportage basiert auf dem Buch „Schläge im Namen des Herrn“, Februar 2006, des SPIEGEL- Autors Peter Wensierski. Die Misshandlungen von jungen Menschen mit Foltermethoden werden in dem Buch eindringlich geschildert. Mehr unter http://www.schlaege.com .
Hier noch einmal der Informationstext des ZDFs zur Sendung:

„Die meisten Kinder im katholischen Heim St. Josef im rheinischen Eschweiler schlafen schon, als die neunjährige Carola von Schwester Theofriedis aus dem Bett geholt und in den Garten geführt wird. Dort bekommt das vor Angst und Kälte zitternde Mädchen eine Schaufel in die Hand gedrückt. "Du gräbst jetzt dein Grab", befiehlt ihr die Schwester. Carola schluchzt, bettelt, will zurück ins Haus. Doch alles Flehen ist vergebens, die Neunjährige muss weitergraben. Solange bis die Schwester glaubt, die Erziehungsmaßnahme reiche nun aus.

Das sind nicht die einzigen Einschüchterungen und Quälereien im Kinderheim St. Josef. Psychoterror, Schläge bis aufs Blut, stundenlanges Einsperren im Keller - "Denkzettel" gibt es für die kleinsten "Vergehen". Hart sind auch die Regeln der Schwestern des Ordens "Arme Dienstmägde Jesu Christi": Wecken um fünf Uhr, Putzen noch vor der Schule, ab 17 Uhr Trinkverbot, Toilettenbesuch nur zu festgesetzten Zeiten, statt Verständnis und Liebe nur Befehle, Strafen und Schikanen. Das Hitler-Zitat "Nur mit Zucht und Ordnung sollt ihr groß werden" ist einer der Leitsprüche der Ordensschwestern.

Die Jahre im Kinderheim St. Josef von 1961 bis 1974 haben die heute 47-jährige Carola Koszinoffski für immer gezeichnet. Ihren Beruf, Erzieherin, musste sie vor acht Jahren aufgeben. Panikattacken, Todesängste, schwere Schlafstörungen, Depressionen belasten sie so sehr, dass sie ihr Leben nur mit Medikamenten einigermaßen meistert.

Eine Entschuldigung der Ordensschwestern gibt es bis heute nicht. 34 Jahre später geht Carola Koszinoffski auf Spurensuche. In Begleitung der beiden Autorinnen besucht sie den Ort, der ihr ganzes Leben nachhaltig prägte. Es sind erschütternde Szenen, die sich vor dem Kinderheim in Eschweiler abspielen, denn plötzlich verwandelt sich die 47-Jährige in das kleine völlig verstörte Mädchen von damals. "Flashbacks" nennen das die Psychologen. Wenn plötzlich intensive Erinnerungen - ausgelöst durch Gerüche oder Bilder - den Menschen in die damalige Zeit versetzen.

Auch Günter Klefenz ist noch immer gefangen in seiner unseligen Zeit als Heimkind. Ausgetrocknet und dem Tod nahe wurde er als völlig verwahrlostes Baby gefunden. Seine "Erzeugerin", so nennt er seine leibliche Mutter heute, kommt ins Gefängnis wegen Verletzung der Fürsorgepflicht. "Ich wurde herumgereicht wie ein Müllsack, von Heim zu Heim", erzählt Günter Klefenz.

Er landet schließlich 1961 im "Kalmenhof" in der Nähe des hessischen Idstein. Hier durchlebt er sechs Jahre ein Martyrium. Von den größeren Heimzöglingen vergewaltigt, von den "Erziehern" körperlich und seelisch so schwer misshandelt, dass es sogar aktenkundig beim Jugendamt wird. "Ich verkrieche mich lieber unter dem Teppich, als drauf zu stehen", sagt der ehemalige Vorarbeiter. Bis heute kann der 53-Jährige keinerlei partnerschaftliche Bindung oder Beziehung eingehen.

Kaum einer der damaligen Erzieher ist bereit, sein Schweigen zu brechen und über diese qualvollen "Erziehungsmethoden" zu sprechen. Günther Matschke bringt jetzt diesen Mut auf. Anfang der Sechzigerjahre hat er als junger Diakon im Knabenheim Werl gearbeitet. "Ich habe mich schuldig gemacht. Das tut mir heute noch weh, die Jahre, die man da Menschen misshandelt hat. Unser ganzer Stil war im Grunde gewalttätig."

Der heute 70-Jährige bekennt sich zu seiner Mitverantwortung. Doch für sehr viele ehemalige Heimkinder kommt diese Einsicht zu spät. Denn Carola Koszinoffski und Günter Klefenz waren keine Einzelfälle. In den frühen Jahren der Bundesrepublik Deutschland waren tausende Kinder in den Fängen der Fürsorge. Und alles geschah mit dem Wissen und der Unterstützung von Pädagogen und Politikern.

Die ZDF-Dokumentation von Sibylle Bassler und Angelica Fell beschäftigt sich mit diesem düsteren Kapitel deutscher Erziehung. Sie geht auch der Frage nach, ob diese ehemaligen Heimzöglinge als Opfer anerkannt werden und mit einer finanziellen Wiedergutmachung nach dem Opferentschädigungsgesetz rechnen können.“

Viele Grüße

Verseligte Spam

Thursday, May 22, 2008

Additum 441 – Butterblumengott

Donnertag, 22. Mai 2008 [18:57 Uhr]
Vermiculi Sancti an Sancta Nongrata und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X

Liebe Heilige Nongrata, liebe Selige Spam,

wir, die Würmer –
Auserwählte unseres geliebten Butterblumengottes – stellen euch anlässlich des Katholikentags in Osnabrück ein neues Ge-beet sowie eine Neufassung für den außerordentlichen lateinischen Ritus vor:

Lasst uns beeten: Unendlich schöner, geliebter Butterblumengott, gib uns die Kraft, wider die Folter zu kämpfen, damit auch wir marginal dazu beitragen können, dass die Menschenhäftlinge aus den Folterlagern dieser Welt befreit werden und den Anblick Deiner Wahrheit und Schönheit erleben dürfen. Amen.

Lasst uns auch beeten für die Christen, auf dass unser Butterblumengott ihre Herzen erleuchte, damit sie den Butterblumengott als den Retter aller Menschen erkennen. (...) Unendlich schöner, geliebter Butterblumengott, der Du willst, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Gewähre gnädig, dass beim Eintritt der Fülle der Völker in Deinen Bann das ganze Christenvolk gerettet wird. Durch Dich, unseren Butterblumengott. Amen.

Unsere neueste Fassung ist nicht mit der schmerzenden katholischen Karfreitagsfürbitte zu verwechseln, deren Änderung bis spätestens zum Katholikentag von Charlotte Knochloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, verlangt, wurde - was aber nicht erfolgte:

„Lasst uns auch beten für die Juden, auf dass Gott unser Herr ihre Herzen erleuchte, damit sie Jesus Christus als den Retter aller Menschen erkennen. (...) Allmächtiger ewiger Gott, der Du willst, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Gewähre gnädig, dass beim Eintritt der Fülle der Völker in Deine Kirche ganz Israel gerettet wird. Durch Christus unseren Herrn. Amen

Vielleicht denkt man im Vatikan: Frau Knobloch kann doch dankbar sein; immerhin bekommen die Juden ohne Gegenleistung für sich gebetet – ein Genuss, der den Heiligen Würmern vorenthalten bleibt.

Kleine Anmerkung: Bundeskanzlerin Merkel, Bundespräsident Köhler, SPD-Chef Beck, der thüringische Ministerpräsident Althaus, die Bundesminister von der Leyen, Schäuble und Schavan sowie EU-Kommissionspräsident Barroso besuchen den Katholikentag in Osnabrück. Bis Sonntag werden beim Katholikentag mehr als 60 000 Besucher erwartet.

Unsere Ge-beete sind auch beim Bush-Besuch im Vatikan zu empfehlen; denn es heißt:

US-Präsident Bush will Mitte Juni [also in drei Wochen] Papst Benedikt XVI. besuchen. Beobachter rechnen mit einer Papst-Audienz für den US-Präsidenten am 11. Juni. [Es geht also besuchsweise emsig hin und her] Es wäre zugleich ein Gegenbesuch Bushs für die Papstvisite vom 16. April in Washington. Der Vatikan bestätigte die Ankündigung aus dem Weißen Haus bislang nicht. Aus dem Weißen Haus hieß es, Bush wolle nach der Teilnahme am EU-Gipfel vom 10. Juni in Slowenien mehrere europäische Länder besuchen, darunter Deutschland, Italien, den Vatikan, Frankreich und Großbritannien. Für den 11. Juni wird im Vatikan auch der Antrittsbesuch des neuen italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi erwartet. Auch diese Visite ist aber noch nicht offiziell bestätigt.“

Quelle: http://www.domradio.de/news/artikel_41399.html:

Ceterum censimus, tormentum tormentumque tormentumque et bella matrimus hominorum destestate esse interdicenda. Ab imo pectore ad nauseam et ad perpetuam memoriam hoc dicimus solemniter expressis verbis et coram publico anno a virginis partu MMVIII.

(Im Übrigen sind wir der Ansicht, dass die Folter und die Folter und die Folter und die von den Müttern der Menschen verfluchten Kriege verboten werden müssen. Aus der Tiefe der Brust bis zum Erbrechen und zur ewigen Erinnerung sagen wir dies in feierlicher Weise ausdrücklich und öffentlich im Jahre 2008 nach der Jungfrauengeburt.)
~~~
Vermiculiiiiiiiiiii sannnnnnctiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii,
Auserwählte des Butterblumengottes

Additum 440 – Hinter tausend Stäben

Mittwoch, 21. Mai 2008 [18:43 Uhr]
Abteilung Wurm- und Menschenrechte an Sancta Nongrata und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata, liebe Spam,


„Die US-MENSCHENRegierung kann das MENSCHENGefangenenlager auf Guantanamo nach eigenen Bekundungen nicht schließen, obwohl sie das gerne möchte. ''Unsere Bemühungen, das Lager zu schließen, sind blockiert'', sagte VerteidigungsministerMENSCH Robert Gates bei einer Anhörung im US-MENSCHENSenat. Das Problem sei, dass in Guantanamo ungefähr 70 MENSCHENHäftlinge einsäßen, deren Heimatländer sie entweder nicht mehr aufnehmen wollten oder bei denen Bedenken bestünden, dass sie in ihren Herkunftsstaaten sofort wieder auf freien MENSCHENFuß gesetzt würden, sagte Gates.

Bei seinen Bemühungen, MENSCHENGefangene in normalen US-MENSCHENGefängnissen unterzubringen, sei er auf großen Widerstand gestoßen: ''Ich habe niemanden - KEINENMENSCHEN - gefunden, der bereit ist, diese TerroristenMENSCHEN in einem Gefängnis seines MENSCHENBundesstaates unterzubringen'', klagte der VerteidigungsministerMENSCH.

Zur Zeit sind noch 270 MENSCHENGefangene in Guantanamo inhaftiert. Nach US-MENSCHENAngaben sind seit Inbetriebnahme des MENSCHENLagers Ende 2001 mehr als 500 MENSCHENGefangene wieder freigekommen.

Sowohl Menschenrechtsorganisationen als auch zahlreiche Staaten haben die Bush-MENSCHENRegierung immer wieder aufgefordert, Guantanamo zu schließen und auf Menschenrechtsverletzungen hingewiesen. MENSCHENHäftlinge saßen und sitzen dort zum Teil jahrelang ein, ohne Rechtsbeistand und ohne die Möglichkeit, sich vor einem MENSCHENGericht verantworten zu können.“
http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=3532948/1gmgzsj/


„Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine MENSCHENWelt.“

Rainer Maria Rilke, Der Panther, 6. 11.1902, Paris. Die ersten vier Zeilen des Gedichts. Wir, die Würmer, fügten das Wort MENSCHEN hinzu.

Mit besten Grüßen

Heilige Würmer
~
Abteilung WURM- und MENSCHENRECHTE
Leitung: Profdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrdrwurm


Additum 439 – MENSCHEN in Guantanamo

Mittwoch, 21. Mai 2008 [16:13 Uhr]
Abteilung Wurm- und Menschenrechte an Sancta Nongrata und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata, liebe Spam,

wieder einmal gab es den Versuch eines
MENSCHEN in Guantanamo, seinem qualvollen Leben ein Ende zu setzen.

„Der als „20. Attentäter“ der Anschläge vom 11. September 2001 bezeichnete [ ! ] MENSCH Mohammed al Kahtani habe sich im April mehrere Schnittwunden zugefügt, teilte DER MENSCH Gitanjali Gutierrez am Dienstag mit. Ihr Mandant, DER MENSCH MOHAMMED AL KAHTANI, habe in dem MENSCHENLager auf Kuba jede Hoffnung verloren. Das Pentagon, EINE MENSCHENVEREINIGUNG, wollte für den Saudi-Araber-MENSCHEN die Todesstrafe fordern, änderte seine Entscheidung aber vergangene Woche.

DER MENSCH Gutierrez traf nach eigenen Angaben Ende April mit DEM MENSCHEN Al Kahtani zusammen. Dabei habe sie von dem Selbstmordversuch einige Wochen zuvor erfahren. Ihre Aufzeichnungen darüber durfte die MENSCHENAnwältin erst veröffentlichen, nachdem sie von den BehördenMENSCHEN geprüft und freigegeben [ ! ] wurden.“
http://www.focus.de/panorama/diverses/guantanamo-guantanamo-haeftling-hat-versucht-sich-umzubringen_aid_303034.html

Wir stellen fest: Machtlose
MENSCHEN werden oftmals missachtet und misshandelt – ebenso wie WÜRMER. Vor mächtigen MENSCHEN aber wird gebuckelt, selbst wenn sie andere MENSCHEN foltern, andere MENSCHEN massenhaft töten und WÜRMER mutwillig zertreten.

Ceterum censimus bellum tormentumque esse interdicenda.

Viele Grüße, auch an den
MENSCHEN Benedictus XVI., den Stellvertreter des MENSCHENRETTERS
.

Heilige Würmer
~
Abteilung WURM- und MENSCHENRECHTE

Tuesday, May 20, 2008


Additum 438 – Hoc dicimus…

Dienstag, 20. Mai 2008 [20:44 Uhr]
Heilige Würmer an Sancta Nongrata und Selige Anti-Folter-Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata, liebe Anti-Folter-Spam,

ein Glück, dass wir Würmer allzu inferior für die Missionierungsbestrebungen der „Auserwählten“ sind. Der Wurm ist nun mal nicht für die Aufnahme des biblischen Wortes geschaffen.

Aber auch der Mensch Albert Einstein schrieb in einem Brief, der diese Woche in London versteigert werden soll: „Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden“. Und er fügte hinzu: „Keine noch so feinsinnige Auslegung kann etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind ... höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit dem Urtext zu schaffen.“ In einem anderen Brief äußerte er: „Was ich in der Natur erblicke, ist eine großartige Struktur, die wir nur bruchstückhaft verstehen können. Diese Struktur muss jedem denkenden Menschen ein Gefühl von Bescheidenheit vermitteln – ein authentisches religiöses Gefühl, das mit Mystizismus nichts zu tun hat.“
http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/geschichte/Albert-Einstein-Religion;art15504,2530755

Gerade dieses authentische religiöse Gefühl wird den Menschen durch die Missionierung und die anschließenden Kirchgänge ausgetrieben. Statt über die Gesetzmäßigkeiten alles Seienden zu staunen, knien die „auserwählten Kinder Gottes“ gleich welchen Alters in Anbetung vor der Monstrosität der Monstranz mit dem eingesperrten Leib Gottes.

Den Trieb des Einsperrens, des sich Bemächtigens, scheint der Mensch selbst beim denkbar Größten zu verspüren. Ähnlich wie Maikäfer von Kindern in Schächtelchen gesperrt werden, bis die armen Tiere, qualvoll ermattet, gestorben sind, wird der riesige Gott hinter den kleinen Sichtfenstern der liturgischen Geräte mit Glanz und Gloria eingesperrt und betrachtet. Absurderweise scheinen das alle normal zu finden. Uns dagegen drängt sich nicht nur der Vergleich mit einer Zelle im Zoo auf.

Wir, die Würmer, rufen also: Freiheit für Maikäfer! Freiheit für Gott! Freiheit von Folter!

CETERUM CENSIMUS, TORMENTUM TORMENTUMQUE TORMENTUMQUE ET BELLA MATRIMUS HOMINORUM DETESTATA ESSE INTERDICENDA.
(Im Übrigen sind wir der Ansicht, dass die Folter und die Folter und die Folter und die von den Müttern der Menschen verfluchten Kriege verboten werden müssen.)
AB IMO PECTORE AD NAUSEAM ET AD PERPETUAM MEMORIAM HOC DICIMUS SOLEMNITER EXPRESSIS VERBIS ET CORAM PUBLICO ANNO A VIRGINIS PARTU MMVIII .
(Aus der Tiefe der Brust bis zum Erbrechen und zur ewigen Erinnerung sagen wir dies in feierlicher Weise, ausdrücklich und öffentlich im Jahre 2008 nach der Jungfrauengeburt.)

Valeeeeeeeeeeeeeeeeeeeete !
~~~~~~~~
Vermiculi sannnnnnnnnctiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

Additum 437 – VESTER VESTRAQUE ATTENTIO !

Dienstag, 20. Mai 2008 [12:55 Uhr]
Selige Spam an Sancta Nongrata und Heilige Würmer

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



ZDF- Sendung

Mittwoch
, 04.06.2008, 00:30 - 01:15 Uhr (nach Dienstag-Mitternacht)

Dokumentation, Deutschland, 2008
Länge: 45 min
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,1404038_idDispatch:7690655,00.html


In den Fängen der Fürsorge


Das Schicksal von Heimkindern der 60er Jahre

Die meisten Kinder im katholischen Heim St. Josef im rheinischen Eschweiler schlafen schon, als die neunjährige Carola von Schwester Theofriedis aus dem Bett geholt und in den Garten geführt wird. Dort bekommt das vor Angst und Kälte zitternde Mädchen eine Schaufel in die Hand gedrückt. "Du gräbst jetzt dein Grab", befiehlt ihr die Schwester. Carola schluchzt, bettelt, will zurück ins Haus. Doch alles Flehen ist vergebens, die Neunjährige muss weitergraben. Solange bis die Schwester glaubt, die Erziehungsmaßnahme reiche nun aus.

Das sind nicht die einzigen Einschüchterungen und Quälereien im Kinderheim St. Josef. Psychoterror, Schläge bis aufs Blut, stundenlanges Einsperren im Keller - "Denkzettel" gibt es für die kleinsten "Vergehen". Hart sind auch die Regeln der Schwestern des Ordens "Arme Dienstmägde Jesu Christi": Wecken um fünf Uhr, Putzen noch vor der Schule, ab 17 Uhr Trinkverbot, Toilettenbesuch nur zu festgesetzten Zeiten, statt Verständnis und Liebe nur Befehle, Strafen und Schikanen. Das Hitler-Zitat "Nur mit Zucht und Ordnung sollt ihr groß werden" ist einer der Leitsprüche der Ordensschwestern.

Die Jahre im Kinderheim St. Josef von 1961 bis 1974 haben die heute 47-jährige Carola Koszinoffski für immer gezeichnet. Ihren Beruf, Erzieherin, musste sie vor acht Jahren aufgeben. Panikattacken, Todesängste, schwere Schlafstörungen, Depressionen belasten sie so sehr, dass sie ihr Leben nur mit Medikamenten einigermaßen meistert.

Eine Entschuldigung der Ordensschwestern gibt es bis heute nicht. 34 Jahre später geht Carola Koszinoffski auf Spurensuche. In Begleitung der beiden Autorinnen besucht sie den Ort, der ihr ganzes Leben nachhaltig prägte. Es sind erschütternde Szenen, die sich vor dem Kinderheim in Eschweiler abspielen, denn plötzlich verwandelt sich die 47-Jährige in das kleine völlig verstörte Mädchen von damals. "Flashbacks" nennen das die Psychologen. Wenn plötzlich intensive Erinnerungen - ausgelöst durch Gerüche oder Bilder - den Menschen in die damalige Zeit versetzen.

Auch Günter Klefenz ist noch immer gefangen in seiner unseligen Zeit als Heimkind. Ausgetrocknet und dem Tod nahe wurde er als völlig verwahrlostes Baby gefunden. Seine "Erzeugerin", so nennt er seine leibliche Mutter heute, kommt ins Gefängnis. "Ich wurde herumgereicht wie ein Müllsack, von Heim zu Heim", erzählt Günter Klefenz.

Er landet schließlich 1963 im "Kalmenhof" in der Nähe des hessischen Idstein. Hier durchlebt er sechs Jahre ein Martyrium. Von den größeren Heimzöglingen vergewaltigt, von den "Erziehern" körperlich und seelisch so schwer misshandelt, dass es sogar aktenkundig beim Jugendamt wird. "Ich verkrieche mich lieber unter dem Teppich, als drauf zu stehen", sagt der ehemalige Vorarbeiter. Bis heute kann der 53-Jährige keinerlei partnerschaftliche Bindung oder Beziehung eingehen.

Kaum einer der damaligen Erzieher ist bereit, sein Schweigen zu brechen und über diese qualvollen "Erziehungsmethoden" zu sprechen. Günther Matschke bringt jetzt diesen Mut auf. Anfang der Sechzigerjahre hat er als junger Diakon im Knabenheim Werl gearbeitet. "Ich habe mich schuldig gemacht. Das tut mir heute noch weh, die Jahre, die man da Menschen misshandelt hat. Unser ganzer Stil war im Grunde gewalttätig."

Der heute 70-Jährige bekennt sich zu seiner Mitverantwortung. Doch für sehr viele ehemalige Heimkinder kommt diese Einsicht zu spät. Denn Carola Koszinoffski und Günter Klefenz waren keine Einzelfälle. In den frühen Jahren der Bundesrepublik Deutschland waren tausende Kinder in den Fängen der Fürsorge. Und alles geschah mit dem Wissen und der Unterstützung von Pädagogen und Politikern.

Die ZDF-Dokumentation von Sibylle Bassler und Angelica Fell beschäftigt sich mit diesem düsteren Kapitel deutscher Erziehung. Sie geht auch der Frage nach, ob diese ehemaligen Heimzöglinge als Opfer anerkannt werden und mit einer finanziellen Wiedergutmachung nach dem Opferentschädigungsgesetz rechnen können.

Regie:
Sibylle Bassler und Angelica Fell

BITTE DIESE SENDUNGSINFORMATIONEN DES ZDF WEITERLEITEN !

Vielfältige Grüße

Eure Spam

Monday, May 19, 2008

Additum 436 – „Keime der Zersetzung unter den Menschen“

Montag, 19. Mai 2008 [13:07 MEZ]
Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Heilige Würmer, liebe Selige Spam,

„Papst Benedikt XVI. hat den
Rechtsanspruch der Kirche auf Mission bekräftigt. Der Taufbefehl Jesu an seine Jünger stelle einen „verpflichtenden Auftrag für die ganze Kirche und für jeden einzelnen Christgläubigen“ dar, sagte Benedikt XVI. bei einer Begegnung mit Vertretern päpstlicher Missionswerke am Samstag im Vatikan. Er nannte die Bekehrung zugleich ein „unverzichtbares Recht“. Dieses gründe in der Religionsfreiheit und schließe soziale wie politische Aspekte ein.

Der Auftrag, die Menschheit zu evangelisieren, bleibe „weiterhin dringend und notwendig“, sagte der Papst. Die Menschen warteten auf Christus. Es sei die Liebe, die Christen dazu treiben müsse, allen Menschen unbefangen und mutig „die rettende Wahrheit“ zu verkündigen. Jede Ortskirche repräsentiere
das auserwählte Volk unter den Heiden, so Benedikt XVI. Den „Keimen der Zersetzung unter den Menschen“, die von der Sünde herrührten, stelle jede lokale Kirche eine Einheit schaffende Kraft entgegen.“ Quelle http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=206145

Dass ich jemals auf den Christus der Katholiken gewartet hätte, kann ich nicht sagen. Eigentlich habe ich nie auf Christus gewartet. Dennoch sah die katholische Kirche bei mir ihren
RECHTSANSPRUCH AUF MISSION. Zahlreiche katholische Christgläubige, denen ich begegnete, versuchten ihrem TAUFBEFEHL bei mir nachzukommen. Für sie war der Versuch meiner BEKEHRUNG zum katholischen Glauben ihr UNVERZICHTBARES RECHT, das in ihrem seltsamen Verständnis von „RELIGIONSFREIHEIT“ gründete. Heute erst verstehe ich die sozialen und POLITISCHEN Aspekte des seinerzeitigen Handelns der katholischen Kirche. Nun bekräftigt Papst Benedikt XVI., dass es unverändert „weiterhin dringend notwendig“ bleibe, die MENSCHEIT zu evangelisieren. Es sei der VERPFLICHTENDE AUFTRAG für jeden einzelnen Christgläubigen, allen Menschen die „RETTENDE WAHRHEIT“ zu verkünden. Auch mich, das „HEIDENkind“ mit evangelischer Konfession, versuchten Katholiken zu „retten“. Besonders Ordensschwestern, selbsternannte Bräute Christi, bildeten DAS AUSERWÄHLTE VOLK weit über mir. Sie stellten den „KEIMEN DER ZERSETZUNG unter den Menschen“, die von der SÜNDE herrührten, wahrlich ihre Einheit schaffende KRAFT entgegen – so auch bei mir, dem Keimling des evangelischem HEIDENvolkes…

Pippin der Kleine http://www.runwalt.de/pippin.html

Umgekehrt allerdings gibt es Missionsbedarf beim auserwählten katholischen Klerus; denn dieser müsste unbefangen und mutig gegen die Folter kämpfen – müsste die rettende Wahrheit verkünden. Und diese kann nur lauten:

Ein Christ darf nicht foltern. Der Rechtsanspruch aller Menschen auf Freiheit von Folter ist unverzichtbar, dringend und notwendig.

Aber der Klerus ist befangen und feige. Er weiß um die Folterbefehle einer „christlichen“ Regierung ­– und schweigt. Lieber predigt er der Jugend die widernatürliche Keuschheit vor der Ehe und schlägt sich rum mit eigenen unkeuschen Fantasien.

Keusch heißt in elitärem Latein übrigens castificus. Der keusche Papst ist also papa castificus, und der keusche Anhänger des Papstes papista castificus. Sie gehören zu den homines castifici, den keuschen Menschen, die auf Latein reagieren.

Autem difficile est me Latino scribo.
Jedoch ist es schwer für mich, in Latein zu schreiben.
Ob eam rem paulum scribo.
Deswegen schreibe ich wenig.
O Sancta Sella, me corrigere exoro.
O Heiliger Stuhl, ich bitte inständig, mich zu korrigieren.
Pro audire gratias ago.
Für das Zuhören danke ich.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.
Im Übrigen bin ich der Auffassung, dass Krieg und Folter verboten werden müssen.


Valete et dum quamprimum!
Lebt wohl und bis möglichst bald!

Nongrata

WIDER DIE FOLTER / Contra tormentum

http://wider-die-folter.blogspot.com

Additum 435 – LINGUA LATINA VIVIT

Samstag, 17. Mai 2008 [11:05 MEZ]
Vermiculi sancti an Sancta Nongrata und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Sancta Nongrata, liebe Anti-Folter-Spam,

gebraucht doch bitte ein bisschen mehr Latein - die Sprache der Elite! Dann werdet ihr gehört. Denn Papst Benedikt XVI. ist ein großer Freund und Förderer des Lateinischen. Und so ist nun auch die Webseite des Heiligen Stuhls www.vatican.va auf Latein verfügbar.
(http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=204435.

Lingua Latina vivit !
(Latein lebt !)

Ergo: AB IMO PECTORE AD NAUSEAM ET AD PERPETUAM MEMORIAM DICIMUS SOLEMNITER EXPRESSIS VERBIS ET CORAM PUBLICO ANNO A VIRGINIS PARTU MMVIII: CETERUM CENSIMUS, TORMENTUM TORMENTUMQUE TORMENTUMQUE ET BELLA MATRIMUS HOMINORUM DETESTATA ESSE INTERDICENDA.

(Deshalb: Aus der Tiefe der Brust bis zum Erbrechen und zur ewigen Erinnerung sagen wir in feierlicher Weise, ausdrücklich und öffentlich im Jahre 2008 nach der Jungfrauengeburt: Im Übrigen sind wir der Ansicht, dass die Folter und die Folter und die Folter und die von den Müttern der Menschen verfluchten Kriege verboten werden müssen.)
~~~~~~
IN AETERNUM !
(Für immer !)
Eure Vermiculi Sacrosantissimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

Additum 434 – Kinder im Foltergefängnis

Freitag, 16. Mai 2008 [17:28 MEZ]
Selige Spam an Sancta Nongrata an Heilige Würmer

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Sancta Nongrata, liebe Heilige Würmer !

„Die [ mitleidlose ] amerikanische Regierung hat seit 2002 nach eigenen Angaben etwa 2.500 feindliche Kombattanten [ Verteidiger ihres Landes gegen die feindliche amerikanische Übermacht ] im Jugendalter in Afghanistan, im Irak und in Guantanamo [ dort, wo die „schlimmsten und gefährlichsten Menschen“ eingebuchtet und gefoltert werden ] festgehalten, von denen gegenwärtig noch 510 inhaftiert sind. Das steht in einem Regierungsbericht für den UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, den die [ hochzuachtende ] Bürgerrechtsorganisation „American Civil Liberties Union“ veröffentlicht hat. Die meisten feindlichen Kämpfer im Alter von 17 Jahren und jünger kommen aus dem Irak [ traumatisiert durch die monströsen Bombardierungen ihres Landes ].“ (FAZ, Freitag, 16. Mai 2008, Nr.113, S. 2). Siehe auch:

Rund 500 Minderjährige in US-Gefängnissen im Irak
http://www.nachrichten.at/apanews/apap/683847?PHPSESSID=a7d0b2ffab01ad94ec6cd49d2e0f8d98

500 Jugendliche in US-Haft im Irak
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,553425,00.html

Mit vielfältigen Grüßen

Spam

Additum 433 – Monster

Freitag, 16. Mai 2008 [16:44 MEZ]
Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi Sancti, liebe Selige Spam,

"Die Verurteilung, mein Mandant sei ein Monster, wird diesem Mann nicht gerecht" - so sprach der Verteidiger von Josef Fritzl.

Josef Fritzl, der MENSCH, hat seine Tat – oder besser seine Taten - nach eigenen Angaben en detail geplant. "Ich musste einen Ort schaffen, an dem ich Elisabeth irgendwann möglicherweise zwangsweise von der Außenwelt fernhalten konnte". "Es muss etwa 1981, 1982 gewesen sein, als ich begann, einen Raum in meinem Keller als Zelle umzugestalten. Ich hab eine schwere, mit Beton ausgegossene Eisentür davor angebracht, sie mit einem Elektromotor und einer Fernbedienung, per welche ich das Tor durch Eingabe eines Nummerncodes öffnen und schließen konnte, ausgestattet." Danach habe er "alles schalldicht zugepflastert, eine Toilette installiert, Bett und Kühlschrank in das Verlies geschleppt“. „Ich habe das Verlies aus Sicherheitsgründen zu errichten begonnen. Elisabeth entwickelte sich nämlich so ganz anders als meine anderen Kinder, sie ging nächtelang aus, trank Alkohol … riss sogar zweimal aus“.

Josef Fritzl, der MENSCH, wusste, dass sich niemand in "seinen Keller" verirren würde, sein Opfer und die von ihm gezeugten weiteren Opfer ihm dort hilflos ausgeliefert sein würden. "Der Keller meines Hauses gehörte mir, mir alleine, war mein Reich, das nur mir zugänglich gewesen ist. Das wusste jeder, der da wohnte. Meine Frau, meine Kinder, meine Mieter. Und niemand von ihnen hätte es gewagt, in mein Reich vorzudringen oder mich danach zu fragen, was ich da tue", zitiert ihn "News".

… „In Camp Delta hatten wir Zementzellen, ohne Fenster, ohne Tageslicht. Manche Gefangenen haben Probleme mit ihren Augen, weil sie seit Jahren nur Dinge sehen, die nicht weiter als drei Meter entfernt sind. Außerdem sind die Gitterstäbe dort fluoreszierend grün – das blendet die Augen. In Camp Delta verlor ich fast den Verstand. Mein Nachbar ist total durchgedreht, er hat sich nackt ausgezogen und sich mit seinen eigenen Exkrementen eingeschmiert.“ ….
http://www.nansenundpiccard.de/pdf/Runte-Guantanamo.pdf
… „Die Größe des Lagers ist erstaunlich. Im inneren gibt es mehrere, mit doppelten Stacheldrahtverhauen abgeriegelte, kleinere Abteilungen. Dazwischen Wachtürme“ …
http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/arte-reportage/Videos-von-A-bis-Z-/a-z/1729060.html

Josef Fritzl, der MENSCH, galt als jovial, höflich, unauffällig, sympathisch - „ein integerer Herr, der nie ausfällig wurde.“ Er war säuberlich, ordnungsliebend, perfektionistisch, diszipliniert, römisch-katholisch, gut rasiert. Er trug maßgeschneiderte Anzüge und Schuhe, ging gern aus, fuhr Mercedes, machte Urlaub in Thailand, genoss gebräunt sein Leben.

Das sich patriotisch gebende Personal von Guantanamo Bay lebt in seiner Freizeit lachend im Sonnenschein. Es erlebt feucht-fröhliche Grillabende und Schwimmausflüge zu traumhaften felsigen Stränden. In der Bucht ankert ein Sportfischerboot – Angeln ist in der Bucht die liebste Freizeitbeschäftigung. Dann gibt es da noch das Tauchen, das Bowlen, die vielen Fitnessstudios und das kostenlose Freiluftkino. Auch die drei Gründungsväter des Gefangenenlagers lassen es sich fernab wohlergehen: George W. Bush, Dick Cheney et Donald Rumsfeld. Vor Lager 6 ist eine Tafel mit ihren Namen angebracht.
Siehe: http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/arte-reportage/Videos-von-A-bis-Z-/a-z/1729060.html

Alle wissen um die Gefangenen, die abgeschottet hinter stählernen Türen dahin vegetieren - Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Sie wissen um das stets gleiche künstliche Licht in den künstlich belüfteten Zellen – wissen um diese Welten ohne Sonnenstrahl, ohne Blumenduft, ohne Vogellaut. Und Sie wissen um noch sehr viel mehr dort…

Josef Fritzl, der MENSCH, soll mit Nazi-Disziplin groß geworden sein. Woher aber nahmen Nazi-MENSCHEN ihre Härte, ihre MITLEIDLOSIGKEIT? Erbten sie sie von Kain, dem ersten Sohn von Adam und Eva? Ging nicht schon von Beginn an das menschliche Miteinander voll daneben, obwohl doch die Schöpfung gut gewesen war und Gott am siebten Tag zufrieden ruhte?

"Die Verurteilung, mein Mandant sei ein Monster, wird diesem Mann nicht gerecht" – so sprach der Verteidiger von Josef Fritzl. Ja, Josef Fritzl ist ein MENSCH – ein MITLEIDLOSER MENSCH. Aber wer ihn als Monster sehen will, kann sich auch mit dem Gedanken beschäftigen, ob die Schaffung eines MITLEIDLOSEN Monsters nicht auch eine Monstrosität des Schöpfers bedingt. Immerhin ist zu lesen: „Vor allem im Umkreis des theologischen Denkens der Kirchenväter und des Mittelalters ist das Monstrum ein Mahnzeichen, das die Gläubigen auf die Gefahren und Folgen eines Abweichens vom rechten Glauben hinweisen soll – das also bewusst [ ! ] von Gott gesetzt ist“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Monstrum). Das Monstrum muss also sein, damit die Guten gut bleiben können? Wie viele MENSCHEN werden wohl in Zukunft als monströse „Mahnzeichen Gottes“ herhalten und Unschuldigen größtes Leid zufügen müssen.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.


Mit herzlichen Grüßen

Nongrata