Tuesday, December 26, 2006


Additum CXLIII - da bin ich wieder -


26. Dezember anno domini MMVI, 22:36 MEZ
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.
Cc: Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt a. Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Bischof Dr. Reinhard Marx u. a. - Bischöfliches Generalvikariat, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Benedikt Widmaier - Haus am Maiberg - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke (AKSB), Deutsche Bischofskonferenz, Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X, Schweizer Bischofskonferenz (SBK),


Grüß' Gott, Eure Heiligkeit,


da bin ich wieder - mit der vollen Dynamik meiner unverschämten Heiligkeit, um Sie mit dem sehr, sehr ernsten Thema Folter zu befassen.

Zwei Tage vor Weihnachten - bei einer Weihnachtsansprache vor römischen Geistlichen - sagten Sie, das Zulassen der Heirat von homosexuellen Paaren nehme Männern und Frauen ihre angeborene sexuelle Identität. Die Legalisierung homosexueller Verbindungen sei ein weiterer Ausdruck der Relativierung von Beziehungen. "Damit werden stillschweigend jene verhängnisvollen Theorien bestätigt, die der Männlichkeit und Weiblichkeit jegliche Relevanz nehmen, als handle es sich um ein rein biologisches Faktum." Sie, Eure Heiligkeit, sehen in einer solchen Haltung eine "Entwertung der Körperlichkeit, aus der für Sie folgt, dass der Mensch, der sich von seinem Körper, von seiner 'biologischen Sphäre' emanzipieren will, bei seiner Selbstzerstörung endet." Theorien, "nach denen der Mensch selbst entscheiden sollte, was er ist, und was nicht", führten dazu, dass die Menschheit ihre eigene Identität zerstöre. Es sei Aufgabe der Gläubigen, ihre Stimme zur Verteidigung des Menschen zu erheben, der ein Abbild Gottes ist.
Auch in der Diskussion über die Anerkennung der Partnerschaft von unverheirateten Paaren drückten Sie Ihre Sorgen aus. Sollte es zu dieser Anerkennung kommen, sei die traditionelle Ehe gefährdet. Auf die Forderung von Kritikern, dass sich die Kirche in derartige Angelegenheiten nicht einzumischen habe, sagten Sie: "Wenn man uns sagt, dass die Kirche sich in diese Themen nicht einmischen soll, dann können wir nur antworten: Sollte uns die Menschheit etwa nicht interessieren?"

Einmal abgesehen davon, dass Geistliche und Ordensfrauen ihrer "Männlichkeit und Weiblichkeit jegliche Relevanz nehmen", indem sie sich von ihrer "biologischen Sphäre emanzipieren", eine "Entwertung ihrer Körperlichkeit" betreiben, sexuelle Identität zerstören, in die Rolle sexueller Neutra schlüpfen und den Schöpfungsplan der Fortpflanzung sabotieren (Wie viele vortreffliche Stammbäume wurden so eigentlich schon verhindert?), stört es mich, dass das bedrückende Thema Folter in der Weihnachtansprache vor römischen Geistlichen für Sie kein Thema war.

So frage ich Sie nun mit Ihren eigenen Worten zum gigantischen Verbrechen der Folter: "Sollte uns die Menschheit etwa nicht interessieren?"
Ist es für die Menschheit irrelevant, ob gefoltert wird oder nicht?
Muss sich nicht gerade die katholische Kirche gegen die Folter zu Wort melden, um ihre schmähliche Zeit vom 11. bis zum 18. Jahrhundert - Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverfolgung - endgültig zu überwinden?
Oder ist die Folter etwa immer noch eine "Kur für die Seele", wie sie der Hl. Augustinus -
Kirchenvater und Philosph - bezeichnete, der den überwiegenden Teil der Menschheit als "massa damnata" sah und auch die Theorie des "bellum iustum" entwickelte?

Am Rande sei angemerkt: schon der Hl. Augustinus hatte die traditionelle Ehe gefährdet. 15 Jahre lang lebte er unehelich mit einer Frau zusammen, die ihm einen Sohn gebar, der den Namen Adeodatus ("Gottesgabe) erhielt...

Ceterum censeo, tormentum bellumque et bellum tormentumque et bellum et tormentum et tormentum et bellum esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata, aeternaliter non responsa
Nongrata, Litanei wider die Folter http://www.runwalt.de/nongrata.html
Nongrata, Wider die Folter ! Sämtliche Schreiben an Papst Benedikt XVI. http://www.wider-die-folter.blogspot.com

ALLE EURE DINGE LASST IN DER LIEBE GESCHEHEN, 1. KOR. 14, 16
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