Friday, November 17, 2006


Additum CXI -
Dialogfähigkeit der Nongrata

17. November anno domini MMVI, 21:53 Uhr MEZ
Forschungsgruppe Prof. Wurm (FPW) an Papst Benedikt XVI.
Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. August Heuser - Theologe; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Eure Heiligkeit Papst Benedikt XVI.,

wir, die Forschungsgruppe Prof. Wurm (FPW), befassen uns mit der Dialogfähigkeit von Heiligen im Allgemeinen, im Besonderen aber mit der Dialogfähigkeit der Heiligen Nongrata. Demütig erlauben wir uns, Eure Heiligkeit um freundliche Mitarbeit zu bitten.

Nongrata bezeichnet sich als heilig "wie dies jeder Stein, jede Pflanze, jedes Tier ist", und ihre Aufmerksamkeit gilt dem Heiligenkraut und dem Heiligen Ibis. Sie sieht sich als mindestens so heilig wie das Heilige Römische Reich mit seinen Lumpereien. Nongrata gehört der Heiligen Provokation an, die aber keinesfalls mit heiligen Einrichtungen wie der Heiligen Inquisition, oder mit Heiligen Kriegen in Zusammenhang zu bringen ist.

In jungen Jahren erlangte Nongrata durch zweijährige Bemühungen von Karmeliterinnen viele gelbe Heiligenscheine http://www.runwalt.de/pippin.html, die aber schnell verloren gingen. Die Ordensfrauen hatten sie über Himmel und Hölle und ein bisschen über Gewalt und Folter unterwiesen.

Wenige Jahre später pilgerte sie in einer langen Menschenschlange zum Heiligen Rock im Dom zu Trier. Ein indischer Würdenträger ging lange neben ihr. Sie sah, wie vor ihm niederkniende Menschen seine Sandalen küssten. Am Dom führte auch viele Jahre ihr Schulweg vorbei, entlang der kleinen Straße "Sieh' um Dich", eine Schlucht zwischen hohem Gemäuer. Dahinter verbergen sich noch heute Gärten und der Sitz des Bischofs und seines Gefolges.

Als junge Frau befasste Nongrata sich mit Sakralbau, ebenso mit sakraler Skulptur und Malerei des Abendlandes. Der christlichen Buchmalerei gehörte ihre besondere Wertschätzung. Heute sucht sie Heilige Stätten auf: Bäume, Quellen, Höhlen, Berge, Heilige Steine - und sie sagt: "Diese elementaren Manifestationen der Hierophanie in Naturräumen sind jeder Kirche und ihrem Inventar überlegen." Einen besonders starken Eindruck hinterließ bei ihr der Uluru.

Ihre Unterstützung gilt den christlichen Geboten der Gerechtigkeit, Liebe und des Friedens. Den Heiligen Weihnachtsabend, das Fest des Friedens, schätzt sie hoch.

In ihrem Besitz befindet sich ein Reliquienkreuz mit dem Corpus Christi, das in der Zeit der Renaissance aus edlem Rosenholz geschnitzt wurde; zudem eine Oblatendose aus der Heiligen Stadt, gefertigt um die Jahrhundertwende. An ihrem kommenden Geburtstag wird sie wieder in Rom weilen und dem Geläut heiliger Glocken lauschen.

Wie wir feststellen konnten, wurden Eurer Heiligkeit insgesamt 110 Emails von der Heiligen Provokation zugesandt. Stets wiederkehrender Gegenstand der Emails war die Folter. Über dieses Thema strebt Nongrata einen Dialog an, der aber nicht in Gang kommen will.

Dürfen wir in dieser Angelegenheit Eure Heiligkeit, die stets für den Dialog eintritt, fragen, was den diesseitigen Dialog mit der heiligen Nongrata von der Heiligen Provokation bisher verhinderte?
a) Ist die selbsternannte Heilige nicht dialogfähig?
b) Wenn ja, warum nicht?
c) Ist sie zu sehr auf ein randständiges Thema fixiert?
d) Welchen Eindruck haben Sie ganz allgemein von der selbsternannten Heiligen?
e) Könnte die Selbsternennung zur Heiligen auf eine gewisse Krankheit hindeuten, die den Dialog verhindert?
f) Glauben Sie, dass die selbsternannte Heilige wegen Dialogunfähigkeit früher als Hexe verbrannt worden wäre?

Hochachtungsvoll

Ihre Forschungsgruppe Prof. Wurm



ALLE EURE DINGE LASST IN DER LIEBE GESCHEHEN, 1. KOR. 14, 16

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