Sunday, March 18, 2007


Additum CCII - WEISSE FOLTER


18. März anno domini MMVII, 11:59 MEZ

Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

CC: Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X,


Einen schönen, guten Tag Eure Heiligkeit auf Erden,
Ihre Email-Adresse benediktxvi@vatican.va ist nun auch für hooooooooooooly worms "temporarily disabled". Unser vermiculus latinus sagte dazu: "Roma locuta, causa finita (Rom hat gesprochen, die Sache ist beendet)". Aber das glauben wir ihm nicht. Rom hat ja nicht mit uns gesprochen. Nur der vatikanische Dämon hat sich bemerkbar gemacht - zum Glück ohne Grunzen und Knurren. Der Schlawiner erzäht, es gebe "for further assistance" einen "postmaster" - aber den gibt es für uns nicht. In den Adressen des Dämons sind lists.va und listslists.va eingefügt. Ob dies wohl verrät, dass der Bursche listig oder sogar doppelt listig ist? Auch widersetzt sich der Dämon der katholischen Kirchenlehre, indem er am siebten Tag nicht ruht.
Wir gehen aber davon aus, dass er nicht in Ewigkeiten denkt - selbst in der Ewigen Stadt kann ja nicht alles ewig dauern - und dass er "temporarily" meint, wenn er "temporarily" sagt. Den Vaticanus erzürnen und zur Hölle fahren will er ja wohl nicht. Darum sind wir guten Mutes, dass die disability tatsächlich nur "temporarily" ist und dass Sie, der "Papst des Dialogs", recht bald wieder per Email erreichbar sind.
Freundliche Güsse
Ihre Wurmgruppe Heiliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiige Würmer


Grüß' Gott, Eure Heiligkeit,

"Weiße Folter" nennen Verhörspezialisten ihre Zwangsmethode, Gefangenen und Verschleppten ohne sichtbare körperliche Spuren Geständnisse durch Schlafentzug, Isolation usw. zu erpressen und sie wahnsinnig zu machen.

"WEISSE FOLTER" ist nun auch der Titel einer labyrinthischen Installation, die der Künstler Gregor Schneider, Träger des Goldenen Löwen der Biennale Venedig, in das Untergeschoss der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen/K2 eingebaut hat. Wie er sagt, haben ihn Internet-Fotos aus Guantánamo dazu bewegt.

"In aseptisch weißen, neonbeleuchteten Gängen öffnen sich Schiebetüren zu Zellen mit Plastikpritschen und Alu-Aborten, geben Durchgänge frei in schallschluckende Dunkelräume oder Dunkelkammern. Schwergängige Stahlpforten lassen sich - es gibt kein Zurück mehr - nur in eine Richtung öffnen. Maximal zwei Besucher, so der derzeitige Plan der Ausstellungsmacher, sollen im Drei-Minuten-Abstand das ungewöhnliche Kunstwerk betreten dürfen, in dem es kaum etwas zu sehen, aber umso mehr zu empfinden gibt. (...) Ganz und gar werden die Gedanken und Erinnerungen des Betrachters, der beklommen und immer wieder um Orientierung ringend durch die Flure des Düsseldorfer Schock-Interieurs geht, zum einzigen künstlerischen Material. Ist dies eine Intensivstation oder ein Internierungslager? Was bedeuten die schwarzen Pfeile am Boden der Einzelzellen, woher kommen die fernen Geräusche, wo ist der Durchschlupf zum Ausgang? (...)
Ein mit Dämm-Material ausgekleideter, großer Dunkelraum in der Mitte der 600-Quadratmeter-Installation sorgt für beträchtliches Unwohlsein, eine düstere Kältezelle hinter schweren, hermetisch schließenden Türen ist mit surrender Elektronik auf fünf Grad herabgekühlt." (http://www.szon.de/news/kultur/aktuell/200703151306.html)
Die Ausstellung wird bis zum 15. Juli 2007 zu sehen sein.

In der Kunst beschäftigt man sich also mit dem Folterschrecken. Sie aber bleiben merkwürdig still. Warum?


Ceterum censeo, tormentum bellumque et bellum et tormentum esse interdicenda.


Mit freundlichen Grüßen

Nongrata, aeternaliter non responsa

Nongrata, Litanei wider die Folter http://www.runwalt.de/nongrata.html
Nongrata, Wider die Folter ! Sämtliche Schreiben an Papst Benedikt XVI. http://www.wider-die-folter.blogspot.com

ALLE EURE DINGE LASST IN DER LIEBE GESCHEHEN, 1. KOR. 14, 16
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