Guantanamo-Häftlinge: Die Opfer sind immer die Ärmsten
Von: Sancta Nongrata
Gesendet: Montag, 12. April 2010 12:24
An: 'Heilige Würmer'; 'Selige Spam'
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Additum 654 – Guantanamo-Häftlinge: Die Opfer sind immer die Ärmsten
Montag, 12. April 2010
Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam
Liebe Würmer, liebe Spam,
Bush, die ehemalige Nummer Eins von Amerika, soll die Unschuld der Mehrheit der Häftlinge in Guantanamo verschwiegen haben und damit Unschuldige unvorstellbaren Qualen überlassen haben – aus politischen Gründen. America first.
„Die britische Tageszeitung „The Times“ berichtete am Freitag über eine schriftliche Stellungnahme von Lawrence Wilkerson (…) der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney und der frühere Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hätten gewusst, dass die Mehrheit der 2002 in Guantanamo festgehaltenen 742 Menschen unschuldig sei. Sie hätten es aber für „politisch unmöglich“ gehalten, sie freizulassen.
Cheney und Rumsfeld befürchteten demnach, dass andernfalls die „unglaublich verworrenenen“ Umstände der Gefangennahme vieler Terrorverdächtigen bekannt werden könnten. Nach Aussage von Wilkerson wurden viele spätere Guantanamo-Insassen von afghanischen und pakistanischen Sicherheitskräften gegen Bargeld an die USA ausgeliefert, obwohl es kaum oder gar keine belastenden Beweise gegen sie gab.
Gefoltert in Guantanamo
Auch der damalige US-Präsident George W. Bush soll informiert gewesen sein und das Vorgehen gebilligt haben. Wilkerson stützt sich dabei auf Gespräche mit Powell. Dieser sei der Meinung gewesen, nicht nur Cheney und Rumsfeld stünden hinter den Entscheidungsfindungen zu Guantanamo, sondern auch Bush.“ Mehr unter http://www.focus.de/politik/ausland/guantanamo-bush-soll-unschuld-der-haeftlinge-verschwiegen-haben_aid_497112.html
Obama, die jetzige Nummer Eins von Amerika, zieht weder Bush noch sonst jemanden für die Folterverbrechen zur Rechenschaft – aus politischen Gründen.
Benedikt XVI., die Nummer Eins im Vatikan, schwieg und schweigt beharrlich zur Folter und den Gefolterten – aus kirchenpolitischen Gründen. „Zum Wohle der universellen Kirche“?
Bertone, die Nummer Zwei im Vatikan, flog 1998 in das idyllische Städchen Guantanamo-Baracoa, hielt eine Messe ab und hatte in seiner Predigt kein Wort für die ein paar Kilometer weiter im Folterlager Gefangenen. Er war dorthin gereist, wie es hieß – aus kirchlichen Gründen.
Viele Menschen in Deutschland lehnen die Aufnahme von Häftlingen aus Guantanamo strikt ab, oftmals mit der Begründung, niemand säße grundlos im Folterknast Guantanamo ein. In Nordrhein-Westfalen gibt es „die Botschaft für den Wähler: Wer CDU wählt, kriegt NRW als Guantanamo-freie Zone. Wer die Liberalen mit seinem Kreuz bedenkt, holt sich zwielichtige Terror-Verdächtige ins Land.“ (http://www.presseportal.de/pm/58972/1592989/neue_ruhr_zeitung_neue_rhein_zeitung)
Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.
Salvete!
Nongrata
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