Sunday, November 19, 2006


Additum CXIII - Ehemalige Heimkinder


19. November anno domini MMVI, 10:00 Uhr MEZ
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.
Cc: Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger, Papstberater; Prof. Dr. August Heuser - Theologe; Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe u. Biotechnologe, Papstberater; Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher, Papstberater; Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten; Apostolische Nuntiatur in Berlin; Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz; Radio Vatikan


Grüß' Gott Eure Heiligkeit,

wie Sie längst wissen, fanden auch in vielen katholisch geführten Heimen in der von Peter Wensierski behandelten Zeit von 1945 - 1975 ("Schläge im Namen des Herrn - Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepuplik") Menschenrechtsverletzungen an Kindern und Jugendlichen statt. Es wäre mehr als wünschenswert, wenn Sie als Oberhaupt der katholischen Kirche bei den noch lebenden ehemaligen Heimkindern Ihr Bedauern darüber aussprechen würden. Leider haben nicht alle Heiminsassen überlebt. Einige sind an den Misshandlungen zerbrochen. Warum suchen Sie nicht das Gespräch mit ehemaligen Heimkindern, die in katholischen Einrichtungen gequält wurden? Es geht ja manchmal um die Form und die Einschätzung dessen, was wichtig und was weniger wichtig ist. Am Freitag war Roland Koch, Ministerpräsident von Hessen, zur Audienz bei Ihnen. Sie hatten sich besonders über von Kindern gemalte Bilder gefreut, die er Ihnen überreichte. Bitten Sie doch ehemalige Heimkinder einmal zu einer Audienz. Denn was Ordensleute an diesen Menschen verbrochen haben, darf nie wieder geschehen. Setzen Sie ein Zeichen!
Ich hoffe, Pater von Gemmingen von Radio Vatikan wird auch diesen Text weiterleiten.

Zum Thema zitiere ich folgende Information, die auf der Internetseite des Vereins Ehemaliger Heimkinder bekannt gemacht wurde:


Anhörung ehemaliger Heimkinder vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages


Am 11. 12. 2006 findet vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eine Anhörung ehemaliger Heimkinder statt.

Diese Anhörung ist das erste Resultat der im Auftrag des Vorstandes des Vereines ehemaliger Heimkinder e. V. eingereichten Petition an den Bundestag.

Die wesentlichen Forderungen der Petition sind:

Die Anerkennung
betroffener ehemaliger Heimkinder als Opfer von Menschenrechtsverletzungen,
die Regelung berechtigter Forderung, die sich daraus ergeben,
die Ächtung
der menschenverachtenden Erziehungspraxis in Heimen während der Zeit von 1945 bis 1975,
die Klärung der Frage fehlender Rentenanwartschaften bezüglich erzwungener unbezahlter Arbeit, für die keine Sozialversicherungsbeiträge entrichtet wurden,
die Erklärung, dass die in den Heimen verlangte und geleistete Kinderarbeit Unrecht gewesen ist,
die Gewährleistung
der Finanzierung von Langzeittherapien der Traumata, an welchen viele der Betroffenen noch heute leiden,
die wissenschaftliche Aufarbeitung
dieses unrühmlichen Kapitel in der Sozialgeschichte der Bundesrepublik,
die Berücksichtigung auch der ehemaligen Heimkinder in der DDR bei der Klärung all dieser Fragestellungen,
eine öffentliche Anhörung
betroffener ehemaliger Heimkinder vor dem Deutschen Bundestag,
eine Ausstellung
über die Lebenssituation ehemaliger Heimkinder in den Heimen in der Zeit von 1945 - 1975 unter Berücksichtigung ihrer Lebenssituation nach dem Heimaufenthalt,
die Anerkennung der moralischen Schuld des Staates an den Vorfällen in den Heimen während der besagten Zeit, die sich aus der Einweisungspraxis der Jugendämter und die mangelnde Heimaufsicht ergibt,
die Schaffung
einer unabhängigen Heimaufsicht für alle heute existierenden Heimformen (auch der Altenpflegeeinrichtungen), um zu gewährleisten, dass vergleichbares Unrecht, wie wir es erfahren mussten, in Deutschland in Gegenwart und Zukunft nicht mehr geschehen kann.

Es muss in Deutschland endlich ein Rechtsbewusstsein für die Rechte der Kinder entstehen, in dem unmissverständlich deutlich gemacht wird, dass die Menschenrechte uneingeschränkt für alle Menschen, also auch für Kinder gelten!

Es muss in Deutschland endlich ein Unrechtsbewusstsein dafür entstehen, dass die Verletzung der Menschenrechte ein Verbrechen, die Verletzung der Menschenrechte von Kindern ein Verbrechen an der Menschheit ist.

Eine ausführliche Erläuterung der Umstände, unter welchen betroffene ehemalige Heimkinder leben mussten, finden Sie unter "THEMA". (Zitatende)


Quelle: http://www.vehev.org/index.html, Verfasser: Michael-Peter Schiltsky, Vereinsberater;
"THEMA" http://www.vehev.org/Thema.html

Zu Ehemaligen Heimkindern finden Sie weitere Informationen unter: http://www.wensierski.info oder http://www.schlaege.com und http://www.heimkinder.ueberlebende.org

Ceterum censeo, tormentum bellumque et bellum tormentumque et bellum et tormentum et tormentum et bellum esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata

113 Addita insgesamt http://www.wider-die-folter.blogspot.com

ALLE EURE DINGE LASST IN DER LIEBE GESCHEHEN, 1. KOR. 14, 16

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