Tuesday, March 20, 2007


Additum CCIV - Glaube und Güte


20. März anno domini MMVII, 19:26 MEZ

Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

CC: Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X,


Einen schönen, guten Tag Eure Heiligkeit auf Erden,

Wie wir mitbekamen, behaupteten Sie im Gespräch mit dem Journalistenmenschen Peter Seewalt: "Der Mensch hat den Atem Gottes. Er ist gottfähig, er kann das Materielle, das Geschaffene überschreiten. Er ist einmalig. Er steht in Gottes Augen und ist in einer besonderen Weise auf ihn zugeordnet. In ihm ist tatsächlich ein neuer Atem, das göttliche Element, in die Schöpfung hereingetragen. Dieses besondere Geschaffensein von Gott zu sehen ist sehr wichtig, um die Einzigkeit und die Würde des Menschen und damit den Grund aller Menschenrechte zu erkennen. Es gibt dem Menschen, die Ehrfurcht vor sich selber und vor dem anderen. In ihm ist Gottes Atem da. Er sieht, dass er nicht nur eine Kombination von Bausteinen ist, sondern eine persönliche Idee Gottes." (S. 85)

Pardon, Eure Heiligkeit, auch wir Wüüüüüüüüüüüürmer sind nicht nur eine Kombination von Bausteinen, sondern eine persönliche Ideeeeeeeeeeeeeee Gottes und sagen mit Ihren Worten: Der Wurm hat den Atem Gottes. Er ist einmalig. Er steht in Gottes Augen und ist in einer besonderen Weise auf ihn zugeordnet. Dieses besondere Geschaffensein von Gott zu sehen ist sehr wichtig, um die Einzigkeit und Würde des Wurmes und damit den Grund aller Wurmrechte zu erkennen. Es gibt dem Wurm die Ehrfurcht vor uns selber und vor dem anderen.

Freundliche Grüße
Ihre Wurmgruppe Heilige Würmer

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Grüß' Gott. Eure Heiligkeit,

Sie sagten: "An den Geschichten so vieler einfacher, gütiger Menschen merkt man doch, daß der Glaube etwas sehr Positives bewirkt (...) Und umgekehrt müssen wir doch auch feststellen, daß die Gesellschaft mit dem Verdunsten des Glaubens härter, gewalttätiger, bissiger geworden ist. Das Klima, das hat sogar ein so kritischer Theologe wie Vorgrimmler gesagt, ist nicht besser, sondern gereizter und bösartiger geworden." (Joseph Ratzinger - Benedikt XVI, Gott und die Welt - Glauben und Leben in unserer Zeit - Ein Gespräch mit Peter Seewalt, Neuausgabe: Stuttgart u. München, 2005, S. 61, 62)

Eure Heiligkeit, leider sind auch noch nicht "verdunstete" Gläubige hart, gewalttätig und bissig - und dies nicht zu knapp. Besonders
die, ach, so christlich betende Bush-Regierung handelt hart, gewalttätig und bissig. Oder sind Angriffskriege und Folter etwa nicht als hart, gewalttätig und bissig zu bezeichnen?

Zudem gab es während vieler Jahrhunderte Verteter der katholischen Kirche, die hart, gewalttätig und bissig waren. Sie übergaben unliebsame Menschen dem Feuertod und palaverten neben den lodernden Scheiterhaufen, wie es Gemälde von Zeitgenossen zeigen. Das Sehen der Qualen der ins Feuer Gezwungenen, das Hören ihrer Schreie und das Riechen des Geruchs ihres brennenden Fleisches verschlug den Harten, Gewalttätigen und Bissigen keineswegs die Sprache.

Eure Heiligkeit, ich saß mehrmals auf dem Campo de' Fiori in Rom und schaute in stiller Empörung auf die Stelle, wo Giordano Bruno als "Ketzer" verbrannt wurde; auch verbrachte ich viele Stunden auf der Piazza della Signoria in Florenz, dort, wo der Mönch Girolamo Savonarola den Feuertod erlitt. Sie wissen, nicht nur diese beiden spektakulären Morde geschahen im Namen Jesu. Himmelschreiende Verbrechen der Kirche geschahen jahrhundertelang und sind unzählig.

Glauben Sie nicht, dass Jesus nun von Ihnen, der Sie die menschliche Natur auch aus der Kirchengeschichte bestens kennen, erwartet, dass Sie sich dem Harten, Kalten und Bissigen einzelner Christen entgegenstemmen, damit es nicht den Globus aus dem Gleichgewicht bringt? Ihr Glaube könnte viel Positives bewirken.


Ceterum censeo, tormentum bellumque et bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit freundlichen Grüßen

Nongrata, aeternaliter non responsa

Nongrata, Litanei wider die Folter http://www.runwalt.de/nongrata.html
Nongrata, Wider die Folter ! Sämtliche Schreiben an Papst Benedikt XVI. http://www.wider-die-folter.blogspot.com

ALLE EURE DINGE LASST IN DER LIEBE GESCHEHEN, 1. KOR. 14, 16
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