Monday, July 21, 2008

Additum 483 – Ejakulat

Montag 21. Juli 2008 [20:40 Uhr]
Gusanos Santos an Sancta Nongrata

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Dr. Karl-Joseph Hummel - Kommission für Zeitgeschichte e.V. (KfZG), Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Querida Santa Nongrata

Como la proxima
Jornada Mundial de la Juventud esta fijado 2011 en Madrid, aqui se presentan nuestros Gusanos Santos para questionar muchas preguntas referente al reciente encuentro de la Juventud catolica en Sidney. Se han ocupado especialmente con el “Ejakulat”.

Nun weiter in deutsch:

Am drittenTag des Weltjugendtags 2008 drückte der Papst in einer Morgenandacht vor Klerikern sein Mitgefühl mit den Missbrauchsopfern von Priestern aus. „Ich bedaure zutiefst den Schmerz und das Leid, die die Opfer erduldet haben“. Er forderte, Missetäter derartiger „Sünden“ müssten vor Gericht gestellt werden.

Erst zum Abschluss seiner neuntägigen Australienreise traf Papst Benedikt XVI., für die Welt unverhofft, vier dieser Opfer und feierte mit ihnen eine Frühmesse in der Kapelle des Cathedral Houses von Sydney
. Das Treffen stand nicht auf dem offiziellen Programm und wurde auch erst bekanntgegeben, nachdem der Papst die Kathedrale bereits wieder verlassen hatte.

Es handelte sich um eine Zusammenkunft mit zwei Männern und zwei Frauen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren, die von psychologischen und geistlichen Betreuern von Seiten der Kirche, also nicht etwa von Vertretern von Opferverbänden wie "Broken Rites", begleitet wurden.

Die Opferorganisation „Broken Rites“ kritisierte dann auch zu Recht, die Teilnehmer an dem Treffen seien eigens nach Wohlverhalten ausgesucht worden: „Ich fürchte, sie haben Opfer ausgesucht, die mit der Linie der Kirche übereinstimmen“, sagte eine Sprecherin. Stattdessen hätte sich der Papst mit Opfern treffen sollen, die den bisherigen Umgang der Kirche mit dem Missbrauchsthema nicht akzeptierten. „Opfer, die sich von der Kirche entrechtet fühlen, werden wieder einmal im Regen stehen gelassen.“

Auch Anthony Foster, der Vater zweier
Töchter, die in der Grundschule nacheinander von ein und demselben Priester missbraucht worden waren, zeigte sich sehr enttäuscht. In der Hoffnung auf ein Gespräch mit dem Papst war er extra von Großbritannien nach Australien geflogen und hatte vehement ein Treffen verlangt. Dass der Papst ihn nicht empfangen habe und Opfer-Aktivisten nicht im Vorfeld über das geplante Treffen mit Missbrauchsopfern informiert worden seien, zeige einen „Mangel an Mitgefühl“.

Nun ein langer Fragenwurm von uns, den „Gusanos Santos“
:

Werden die verbrecherischen Geistlichen nun vor staatliche Gerichte gestellt, wie Kritiker verlangen?
Werden zukünftig Vertuschungsversuche seitens der Katholischen Kirche unterlassen?
Warum gebrauchte der Papst nicht das Wort „Entschuldigung“, obwohl es von den Opferverbänden gefordert worden war?
Warum bat er nicht die Opfer, der Katholischen Kirche zu vergeben (auch deren Vertuschungsversuche)?
Warum waren keine der Tausenden Missbrauchsopfer zur Messe mit den Klerikern eingeladen worden?
Warum war ihre Bitte um eine persönliche Audienz unbeantwortet geblieben?
Warum ließ der Papst die Opfer draußen vor der Kirchentür stehen?
Hätte er diese Opfer nicht um Entschuldigung bitten müssen, statt die Vorfälle nur tief zu bedauern?
Waren unter ihnen nicht auch die unglücklichen Eltern der zwei in der Grundschule von einem Priester vergewaltigten Mädchen?
Sind eigentlich nur die individuellen verbrecherischen Priester am Leid der sexuell Missbrauchten schuld?
Liegt nicht auch ein Organisationsverschulden seitens der Katholischen Kirche vor, für das der Papst sich hätte entschuldigen müssen
Muss die katholische Kirche, die das zölibatäre Leben in die Welt setzte, nicht dafür sorgen, dass dieses ohne Verfehlungen gelebt werden kann?
Hat der Vatikan nicht rigide Regeln erlassen, von denen er weiß, dass sie kritisch sind?
Werden Priester nicht in eine widernatürliche Lebensform gezwungen?
Muss der, der die Regeln setzt, nicht auch die Einhaltung der Regeln überwachen und negative Auswirkungen der Regeln auf andere bedenken?
Muss die katholische Kirche nicht ihre Priester beaufsichtigen?

Darf eine kirchliche Organisation eine minderwertige Organisationsstruktur haben?
Ist nicht auch die „Päpstliche Familie“ an so etwas schuld?
Warum spricht der Vatikan eigentlich von einer „Päpstlichen Familie“?
Ist das nicht ein Missbrauch des Begriffes Familie?
Klaut die kinderlose Päpstliche Familie des Päpstlichen Hauses nicht anderen Familien ihren Nachwuchs?
Darf der Begriff Familie auch für homosexuelle Partnerschaften gebraucht werden?
Warum oktroyiert der Papst den Priestern weiterhin das widernatürliche Zölibat auf?
Ändert das Zölibat die Biologie des Mannes?
Kann ein Priester auf Dauer frei von Ejakulat sein?
Gibt es für den Priester ein Handbuch mit bebilderten Handlungsanweisungen?
Darf das Ejakulat, das Konzentrat unzähliger beweglicher winziger Leben, in die Kanalisation geraten?
Setzt nicht jede Menschwerdung das gottgegebene Ejakulat voraus, auch wenn man es den Priestern und Nonnen nicht ansieht, dass sie aus diesem Zeug kommen?
Kann ein Priester es noch händeln, wenn sein Ejakulat zum „wundersamsten und heiligsten Raum des Menschen“ drängt – zum Schoß der Frau?
Wird das heilige, strebende Ejakulat nicht trotz Zölibats produziert?
Darf das heilige Ejakulat für den Priester zur Folter werden?
Warum werden Priester nicht kastriert?
Wie will der Papst ihn denn sonst bändigen, den Johannes des geistlichen Mannes?

Hätten nicht auch in den katholisch geführten Heimen im Nachkriegsdeutschland Kontrollen durchgeführt werden müssen?
Hatte sich damals nicht die gesamte Organisation falsch entwickelt?
Wurden nicht zur Erziehung von Kindern Methoden wie aus einem Folterhandbuch sowie Zwangsarbeit angewendet?
Warum gab es keine kirchliche Aufsicht über verbrecherische Ordensleute, die Schutzbefohlene quälten?
Wird der Papst demnächst in katholischen Heimen seines Heimaltlandes geschundene Menschen korrekterweise für das damalige Organisationsverschulden der Katholischen
Kirche um Verzeihung bitten?
Wird er versprechen, dafür zu sorgen, dass die Katholische Kirche alle Opfer angemessen entschädigt und jede Hilfe leistet, ihre weitergehenden Traumata zu lindern?

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.

Cordialemente

Gusanos Santos

Viva “Ejakulat” ! Viva Espana ! Abajo celibato !

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