Additum 447 – Bewundernswerte „unrechtmäßige“ freie Redner
Donnerstag, 29. Mai 2008
Sancta Nongrata an Selige Spam und Heilige Würmer
CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X
Liebe Heilige Würmer, liebe Selige Spam,
35 bewundernswerte Demonstranten, die in Washington ohne Genehmigung gegen das Gefangenenlager Guantanamo protestiert hatten, erschienen vor einem amerikanischen Ortsgericht. Über sie berichtete Focus unter
http://www.focus.de/panorama/diverses/guantanamo-prozess-gegen-guantanamo-gegner-in-den-usa-beginnt-_aid_304528.html
Ein Auszug:
„Zum Prozessauftakt vor einem Ortsgericht erschienen die Angeklagten am Dienstag in orangenen Gefängnisanzügen, wie sie Terrorverdächtige in dem US-Lager tragen müssen. Aus Protest gegen die Behandlung der Guantanamo-Gefangenen verzichteten sie auf ihr Recht auf Verteidigung.
„Wir wollen nicht unsere Rechte genießen, wenn unser Land anderen diese Rechte verweigert“, sagte der Angeklagte Matthew Daloisio. Die Angeklagten weigerten sich auch, ihre wirklichen Namen anzugeben; stattdessen nannten sie vor dem Richter die Namen von Guantanamo-Häftlingen.
Die 35 Demonstranten waren im Januar bei einer Protestaktion in und vor dem Supreme Court in Washington festgenommen worden. Ihnen wird „unrechtmäßige freie Rede“ sowie „Aufhetzung“ vorgeworfen. Jeder der Anklagepunkte kann mit maximal 60 Tagen Haft geahndet werden.
Ein Angebot der Staatsanwaltschaft, die Angelegenheit ohne Gerichtsverfahren zu lösen, hatten die Angeklagten abgelehnt. „Wir wollen den Guantanamo-Häftlingen symbolisch einen Tag im Gericht gewähren, was das Pentagon ihnen seit Jahren verwehrt“, erklärte die Gruppe in einem Statement.“
Solche Menschen würde ich natürlich gern zu meinen Freunden zählen. Wie sehr doch liebe ich „unrechtmäßige“ freie Redner.
„FOLTER-IST-UNMORALISCHER-ALS-MORD“
Petter-Moen-Petter-Moens-Tagebuch
Der-Jude-Petter-Moen-wurde-1901-geboren-und-starb-1945-während-
seiner-Deportation-nach-Deutschland- Er-war-Leiter-der-illegalen-
Presse-in-Norwegen-während-des-zweiten-Weltkriegs-Nach-seiner-
Gefangennahme-durch-die-Gestapo-wurde-er-in-einer-Isolationszelle-
im-Gestapo-Hauptquartier-Møllergata-19-in-Oslo inhaftiert-Dort-schrieb-
er-sein-Tagebuch-indem-er-Buchstaben-mit-einer-Reiszwecke-in-
Toilettenpapier-einritzte-und-die-Blätter-dann-in-einem-Entlüftungsabzug-
hinunterließ-um-sie-nie-wieder-zu-sehen.1500-Blätter-fand-man-nach-
dem-Krieg
So manchem „rechtmäßigen“ Kacker stünde eine ungenehmigte, „unrechtmäßige“ Rede wider die Folter gut an.
Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.
Einen herzlichen Gruß
Eure Nongrata
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