Tuesday, May 20, 2008


Additum 438 – Hoc dicimus…

Dienstag, 20. Mai 2008 [20:44 Uhr]
Heilige Würmer an Sancta Nongrata und Selige Anti-Folter-Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata, liebe Anti-Folter-Spam,

ein Glück, dass wir Würmer allzu inferior für die Missionierungsbestrebungen der „Auserwählten“ sind. Der Wurm ist nun mal nicht für die Aufnahme des biblischen Wortes geschaffen.

Aber auch der Mensch Albert Einstein schrieb in einem Brief, der diese Woche in London versteigert werden soll: „Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden“. Und er fügte hinzu: „Keine noch so feinsinnige Auslegung kann etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind ... höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit dem Urtext zu schaffen.“ In einem anderen Brief äußerte er: „Was ich in der Natur erblicke, ist eine großartige Struktur, die wir nur bruchstückhaft verstehen können. Diese Struktur muss jedem denkenden Menschen ein Gefühl von Bescheidenheit vermitteln – ein authentisches religiöses Gefühl, das mit Mystizismus nichts zu tun hat.“
http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/geschichte/Albert-Einstein-Religion;art15504,2530755

Gerade dieses authentische religiöse Gefühl wird den Menschen durch die Missionierung und die anschließenden Kirchgänge ausgetrieben. Statt über die Gesetzmäßigkeiten alles Seienden zu staunen, knien die „auserwählten Kinder Gottes“ gleich welchen Alters in Anbetung vor der Monstrosität der Monstranz mit dem eingesperrten Leib Gottes.

Den Trieb des Einsperrens, des sich Bemächtigens, scheint der Mensch selbst beim denkbar Größten zu verspüren. Ähnlich wie Maikäfer von Kindern in Schächtelchen gesperrt werden, bis die armen Tiere, qualvoll ermattet, gestorben sind, wird der riesige Gott hinter den kleinen Sichtfenstern der liturgischen Geräte mit Glanz und Gloria eingesperrt und betrachtet. Absurderweise scheinen das alle normal zu finden. Uns dagegen drängt sich nicht nur der Vergleich mit einer Zelle im Zoo auf.

Wir, die Würmer, rufen also: Freiheit für Maikäfer! Freiheit für Gott! Freiheit von Folter!

CETERUM CENSIMUS, TORMENTUM TORMENTUMQUE TORMENTUMQUE ET BELLA MATRIMUS HOMINORUM DETESTATA ESSE INTERDICENDA.
(Im Übrigen sind wir der Ansicht, dass die Folter und die Folter und die Folter und die von den Müttern der Menschen verfluchten Kriege verboten werden müssen.)
AB IMO PECTORE AD NAUSEAM ET AD PERPETUAM MEMORIAM HOC DICIMUS SOLEMNITER EXPRESSIS VERBIS ET CORAM PUBLICO ANNO A VIRGINIS PARTU MMVIII .
(Aus der Tiefe der Brust bis zum Erbrechen und zur ewigen Erinnerung sagen wir dies in feierlicher Weise, ausdrücklich und öffentlich im Jahre 2008 nach der Jungfrauengeburt.)

Valeeeeeeeeeeeeeeeeeeeete !
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Vermiculi sannnnnnnnnctiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

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