Wednesday, May 20, 2009

Folter als "Universalie der Kulturen"


Von: Heilige Würmer
Gesendet: Mittwoch, 13. Mai 2009 13:04
An: 'Sancta Nongrata'; 'Selige Spam'
Cc: 'Papst Benedikt XVI.'; 'Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut'; 'Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”'; 'Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz'; 'Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerechtler und ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen'; 'Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri'; 'Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater'; 'Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main'; ''Dr. Karl-Joseph Hummel – Direktor der Kommission für Zeitgeschichte e.V.'; 'Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater'; 'Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte'; 'Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler'; 'Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter'; 'Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden'; 'Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR'; 'Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte'; 'Benedikt Widmaier - Haus am Maiberg - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz'; 'Apostolische Nuntiatur in Berlin'; 'Deutsche Bischofskonferenz'; 'Katholisch-Soziales Institut'; 'Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten'; 'Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften'; 'Radio Vatikan'; 'Radio X'



Additum 576 – Folter als „Universalie der Kulturen“

Mittwoch, 13. Mai 2009
Heilige Würmer an Sancta Nongrata und Selige Spam


Liebe Nongrata, liebe Spam,

in dem neuen Buch „Extreme Formen von Gewalt in Bild und Text des Altertums“ ist zu lesen: «Physische Gewalt ist eine Universalie der Kulturen und zu allen Zeiten zu beobachten. Besserung im Sinne einer Mäßigung oder einer Abnahme von Gewalt ist in der bisherigen Geschichte der Menschheit nicht festzustellen“. (Eine Rezension findet sich in „Der Spiegel“ Nr. 20 / 11. 05. 2009, S. 142, unter dem Titel „Geschichte – Verwesung im Trog“).

Aber es darf doch nicht immer so universalisch weitergehen.

Wir, die heiligen Würmer, erleben gerade die alljährliche Wiedererscheinung unseres leuchtenden Butterblumengottes in einer schier unendlich großen Zahl und freuen uns unbändig an ihm. Dass der Christengott nur ein einziges Mal als Sohn auf die Erde kam, ist uns unbegreiflich. Unser Butterblumengott geht mit seiner liebreizenden Gestalt absolut freigiebig um – ebenso sein strahlend schöner Bruder, der Pissblumengott.

Würde Papst Benedikt XVI. unseren Butterblumengott und den Pissblumengott ebenso lieben wie wir, fände er vielleicht zu einem natürlicheren Glauben. Eine angemessene Versenkung in ihre Zartheit, ihre große Verletzlichkeit und ihren klaren Willen zum Dasein in freier Natur ließe ihn begreifen, dass der „Herr der Ewigkeit“ der Christen nicht immer wieder als Besitz der Menschen in ein enges, kleines, dunkles, fensterloses Gefängnis mit massiven Wänden – in das „tabernaculum Dei cum hominibus (die „Wohnung Gottes bei den Menschen“) – eingesperrt werden darf. Und wenn Benedikt dann nach dieser Erkenntnis mit Vehemenz gegen die Brutalität der Isolationsfolter einträte, wäre dies ein wunderbarer und wichtiger Schritt gegen die sich immer mehr durchsetzende Akzeptanz der physischen Gewalt als eine Universalie der Kulturen.

Mit großen Erstaunen mussten wir übrigens erfahren, dass eine Metzgerei in Marktl am Inn ihre „
Ratzinger-Bratwürste“ mit Blumen würzt. Wir, die heiligen Würmer, hoffen, dass es nicht der Butterblumen- und der Pissblumengott sind, die – einmal in der Wurst – von katholischen Christenmenschen mit „Papstbier“ runter gespült werden.

Ceterum censimus, bellum tormentumque esse interdicenda.
~
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eure Vermiculi Sancti


WIDER DIE FOLTER !

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