Monday, April 06, 2009

Am Runden Tisch "Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren" läuft's nicht rund


Von: Nongrata
Gesendet: Montag, 6. April 2009 19:29
An: 'Heilige Würmer'; 'Selige Spam'
Cc: 'Papst Benedikt XVI.'; 'Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut'; 'Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”'; 'Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz'; 'Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerechtler und ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen'; 'Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri'; 'Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater'; 'Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main'; ''Dr. Karl-Joseph Hummel – Direktor der Kommission für Zeitgeschichte e.V.'; 'Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater'; 'Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte'; 'Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler'; 'Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter'; 'Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden'; 'Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR'; 'Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte'; 'Benedikt Widmaier - Haus am Maiberg - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz'; 'Apostolische Nuntiatur in Berlin'; 'Deutsche Bischofskonferenz'; 'Katholisch-Soziales Institut'; 'Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten'; 'Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften'; 'Radio Vatikan'; 'Radio X'



Additum 567 - Am Runden Tisch „Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren“ läuft‘s nicht rund

Montag, 6. April 2009
Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam


Liebe Würmer, liebe Spam,

wenn ihr mal ein Problem habt, richtet doch einfach einen Runden Tisch oder einen Runden Stein ein – da lässt sich das Problem problemlos zwei Jahre lang weitgehend geheim und nach eigenem Gusto diskutieren und irgendwann auf einen runden Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben. Über die betulichen Plauderstunden dürft ihr selbstverständlich keine Sitzungsprotokolle anfertigen, und ihr müsst auch die Presse – also die Öffentlichkeit – aussperren.

Ein prima Beispiel dafür gibt es beim Runden Tisch in Berlin zur Problematik der Verbrechen an Heimkindern. Vorsitzende ist Antje Vollmer. Die Politikerin, Theologin und Pastorin, nach einem Zweitstudium in Erwachsenenbildung zur Dr. phil. Promovierte, war nach 1975 Dozentin an der Evangelischen Heimvolkshochschule in Bethel, eine den Bodelschwingh’schen Anstalten angegliederte Einrichtung. In eben diesen Anstalten existierte in der Nachkriegszeit eine regelrechte Arbeitshölle für Jugendliche (hierzu http://www.heimkinderueberlebende.org/). Vollmer ist also von der Vorsehung für den Vorsitz am Runden Tisch „Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren“ geradezu bestimmt – wegen ihrer unbestreitbaren Befangenheit. Denn an diesem Runden Tisch geht es um schwere Misshandlungen und Ausbeutungen von Jugendlichen, insbesondere in den von Kirchen geführten Heimen – ein Faktum, das Kirchenleute mit Vorliebe unter den Kirchenteppich kehren, auf dem sie dann niederknien. Nun sperrt Vollmer quasi als Antje Gott-Vollmer nicht nur die juristischen Opferbeistände des Vereins Ehemaliger Heimkinder, die Juristen Witti, Wilmans und Vehlow, vom »Runden Tisch« aus, sondern auch die Vereinsvorsitzende Tschapek-Güntner und den Vereinsverhandlungsführer Molter. Doch den formell vor drei Wochen zurückgetretenen Ersten Vorsitzenden des Vereins, das ehemalige Heimkind Dr. Wiegand – nunmehr also ohne jegliche Vereinslegitimation – lud sie (eben Antje Gott-Vollmer) zur weiteren Teilnahme am Runden Tisch ein – wegen der gefühlten Harmonie. Auch außerhalb des Runden Tisches soll sie sich mit ihm getroffen und geheime Gespräche über die Sache der Heimkinder geführt haben.

Es ist offensichtlich, dass geschundene Menschen – Opfer, wie zum Beispiel misshandelte Heimkinder und Gefolterte – nicht in der Lage sind, mit der notwendigen Härte für sich eintreten zu können. Wenn Antje Vollmer diese Schwäche der einst von Kirchenleuten teils verheerend dominierten ehemaligen Heimkinder ausnutzt, indem sie nur drei ehemalige Heimkinder mit übermächtigen 17 anderen Teilnehmern aus Kirchen und Verbänden zusammenbringt – darunter gleich sechs Juristen –, ihnen aber eine eigene juristische Verstärkung verwehrt (hierzu http://hpd.de/node/6732) und auch keine Öffentlichkeit zulässt, misshandelt sie die Heimkinder ein weiteres Mal.

Die zum Teil hochkarätigen Kirchenjuristen unter den sechs teilnehmenden Juristen werden auch aus Kirchensteuergeldern ehemaliger Heimkinder, an denen seitens der Kirchen Menschenrechtsverletzungen begangen wurden, bezahlt. Nun setzen diese Juristen vermutlich ihren Sachverstand ein, die Ansprüche dieser ehemaligen Heimkinder an die Kirchen niederzuhalten. Jedes der vielen von den Kirchen geschundenen ehemaligen Heimkinder sollte darum aus der Kirche austreten. Bei Bedarf lässt sich die Bibel auch ohne Kirchenbelehrung lesen. Nirgendwo steht geschrieben, dass Gott den Zugang zum Himmel an die Zahlung von Kirchensteuer gekoppelt hätte.

Auch ist es keineswegs anrüchig, dass der arme Verein Ehemaliger Heimkinder sich durch den respektablen Atheisten-Verein, die Giordano Bruno Stiftung http://www.giordano-bruno-stiftung.de/, unterstützen lässt. Peinlich dagegen ist, dass sich die beiden großen Kirchen ihre finanzielle Unterstützung ohne jedes Störmoment über die Kirchensteuer auch von keineswegs christlich orientierten Steuersubjekten holen – nach dem alten römischen Motto: Pecunia non olet. Immerhin waren die Atheisten so fortschrittlich, die Hölle abzuschaffen – für Heimkinder, denen einst dortige ewige Aufenthalte angedroht wurden, eine wahre Erholung.

Ehemalige Heimkinder müssen mit ihren Juristen ihre Opferansprüche durchdrücken. Ohne Druck kommen die Kirchen ihrer Verpflichtung zur Wiedergutmachung ihrer Verbrechen nicht nach – sonst hätten sie dies schon längst freiwillig getan. Zeit dazu hatten sie genug. Kommende Zahlungen an ehemalige Heimkinder und deren Anwälte müssen den Kirchen richtig weh tun, damit sie für alle Zeiten daraus lernen und nie wieder mit jungen Menschen so unchristlich umgehen, wie sie es in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts taten.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

WIDER DIE FOLTER !


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Im "Ehemalige Heimkinder" Blog von MARTIN MITCHELL ist zu lesen:

»»»Chairperson at the »Truth Commission« rejects "natural justice" for the victims of abuse.«««

@ www.heimkinderopfer.blogspot.com

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»»»AUFRUF – Die Lage am "Runder Tisch Heimkinder" erfordert gemeinsam Stärke zu zeigen ! – Setzen Sie mit uns JETZT ein Zeichen – Werden Sie Mitglied im "Verein ehemaliger Heimkinder e. V."«««

@
www.heimkinderopfer.blogspot.com

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»»»Antje Vollmer's Vorstellungen von Recht und Gesetz - und Gerechtigkeit für die Opfer«««

@
www.heimkinderopfer.blogspot.com

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