Sunday, May 10, 2009

Hammerhartes Schlaglicht


Von: Selige Spam
Gesendet: Mittwoch, 6. Mai 2009 10:31
An: 'Sancta Nongrata'; 'Heilige Würmer'
Cc: 'Papst Benedikt XVI.'; 'Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut'; 'Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”'; 'Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz'; 'Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerechtler und ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen'; 'Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri'; 'Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater'; 'Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main'; ''Dr. Karl-Joseph Hummel – Direktor der Kommission für Zeitgeschichte e.V.'; 'Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater'; 'Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte'; 'Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler'; 'Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter'; 'Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden'; 'Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR'; 'Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte'; 'Benedikt Widmaier - Haus am Maiberg - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz'; 'Apostolische Nuntiatur in Berlin'; 'Deutsche Bischofskonferenz'; 'Katholisch-Soziales Institut'; 'Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten'; 'Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften'; 'Radio Vatikan'; 'Radio X'


Additum 574 – Hammerhartes Schlaglicht

Mittwoch, 6. Mai 2009
Selige Spam an Sancta Nongrata und Heilige Würmer


Liebe Nongrata, liebe Würmer,

habt ihr schon von dem neuesten Schreiben des Martin Mitchell, der früh nach Australien auswanderte, erfahren? Er war einst ein Heimkind in Deutschland. Hier sein Schreiben in voller Länge – entnommen aus
http://heimkinderopfer.blogspot.com. Ich hoffe, dass auch Antje „Gott“-Vollmer – Vorsitzende des Runden Tisches in Berlin zum Thema Heimerziehung – endlich einmal alle diese Fakten zur Kenntnis nimmt und ihr klar wird, dass es sich hier nicht um eine betuliche Aufarbeitung eines Kapitels aus einer anderen Zeit handeln kann, sondern dass es um die dringende Notwendigkeit der Herstellung von Gerechtigkeit auf breiter Front geht. Wer einigermaßen Phantasie hat, kann ermessen, welche Heimkinderschicksale und wie viele Qualen sich hinter den nüchternen Fakten, die Martin Mitchell aufführt, verbergen. Dass die Theologin Antje „Gott“-Vollmer Juristen der Heimkinderseite vom Runden Tisch aussperrt, ist ein Skandal. Es geht um Verbrechen, die zu ahnden und nicht nur politisch zu diskutieren sind. Es geht auch nicht um Erziehung, sondern um Ausbeutung, Missbrauch und sadistische Verbrechen.

Inspirierende Grüße

eure Spam


»RUNDER TISCH HEIMERZIEHUNG« in Berlin ist nicht bereit sich mit dem Schicksal aller damaligen »Heimkinder« zu befassen !

Verschiedene Kategorien von »Heimkindern« wurden damals in der Bundesrepublik Deutschland in »totale Instutitionen« »eingewiesen«; und viele, die auch schon im Dritten Reich in diesen »totalen Institutionen« »interniert« worden waren, »verblieben«, auch nach dem Zusammenbruch, weiterhin in diesen »totalen Institution« unter den gleichen Bedingungen wie zuvor und in der »Obhut« des gleichen Personals wie zuvor, und waren auch noch zehn oder fünfzehn Jahre später dort »eingesperrt« ( bekannte unterschiedliche Beispiele, u.a.: Paul Brune; Fredi Saal; Paul Wulf; Elfriede Schreyer; Willi Kappes; Dorothea Buck ).

Viele dieser »Heimkinder« waren vielleicht auch als »körperlich behindert«, »geistig behindert«, »schwachsinnig«, »lernbehindert«, »lernunfähig«, »minderwertig« oder »labil« »eingestuft worden« und blieben auch weiterhin, nach dem Zusammenbruch, so »kategorisiert« und »abgestempelt«, und daher »eingesperrt«; und sie wurden auch vielfach zwischen »Heimen«, »Anstalten« und »Psychiatrien« hin und hergeschoben; und seit 1980 schiebt man einige auch einfach für einige Zeit zur Arbeit auf »Bauernhöfen« ins Ausland ab. ( Der heute in diesen letzteren sogenannten »intensivpädagogischen Maßnahmen im Ausland« für deutsche Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren direkt involvierte Pädagoge Holger Wendelin berichtet, daß sich, z. B., im Dezember 2006 „rund 600 Kinder und Jugendliche“ im Ausland befanden. )

Um das Schicksal all dieser damaligen »Heimkinder« will sich der »Runde Tisch Heimerziehung« – Antje Vollmer’s »Kleine Wahrheitskommission« – jedoch nicht kümmern, obwohl all diese »Insassen« / »Internierten« / »Verwahrten« / »Bewahrten« / »Deportierten« / »Sonderbehandelten« all dieser damaligen »totalen Institutionen« vielfach genauso »misshandelt, missbraucht und ausgebeutet wurden« – gleicherweise in kirchlichen und staatlichen »totalen Institutionen« »misshandelt, missbraucht und ausgebeutet wurden« – wie alle anderen damaligen »Heimkinder« auch.

Der »Runde Tisch Heimerziehung« – d.h. der sogenannte »Runder Tisch Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren« will sich nur um die damaligen »Heimkinder« kümmern, die damals gemäß dem »Reichsjugendwohlfahrtsgesetz« ( »RJWG« ) bzw. dem »Jugendwohlfahrtsgesetz« ( »JWG« ) in »totalen Institutionen« »interniert gewesen waren« und nur ihre Geschichteaufarbeiten“, und dieseAufarbeitungsoll sich dann auch nur auf den Zeitraum zwischen 1950 bis 1969 beschränken.

Fakt jedoch ist, daß damalige »Heimkinder« / »Zöglinge«, im Zeitraum von 1933 bis 1992, nicht nur unter Anwendung des »Reichsjugendwohlfahrtsgesetz« ( »RJWG« ) bzw. des »Jugendwohlfahrtsgesetz« ( »JWG« ) »eingesperrt«, »interniert«, »verwahrt«, »bewahrt« und »deportiert« werden konnten und wurden; mal völlig davon abgesehen von der Frage ob solche »Maßnahmen« ( welche »Maßnahmen« auch immer zwischen 1933 und 1992 in Deutschland ihre Anwendung fanden ! ) überhaupt rechtmäßig und gesetzmäßig waren, oder auch überhaupt von „christlichen Werten“ zeugten und damit vereinbar waren.

Dann gab es natürlich damals auch noch zusätzlich das »Erbgesundheitsgesetz« [ dieses Gesetz soll „in weiten Teilen durch Inkrafttreten des Grundgesetzes 1949 außer Kraft gesetzt worden sein, und „in den verbleibenden Teilen 1974 aufgehoben“ worden sein ! ] und die Kategorisierung »junger Menschen« – »Heimkinder« / »Zöglinge« – gemäß »eugenischen Kriterien« ( biological paradigm of eugenics: »racial hygiene« and »mental hygiene« ) die weiterhin bis in die 1970er Jahre in Deutschland – besonders in Westdeutschland ! – fortbestanden und angewandt wurden. Und teilweise auch auf Grund dessen waren auch, nachweislich, zum Beispiel, im Jahre 1956 mindestens auch 693 uneheliche »Mischlingskinder« / »Afrodeutsche Besatzungskinder« in »totalen Institutionen« in Westdeutschland untergebracht.

Später, in den 1960er Jahren waren dann auch einige ältere »Heimkinder« auf Grund des in 1961 in Kraft getretenden bundesdeutschen »Bewahrungsgesetzes« in »totalen Institutionen« untergebracht, d.h. »interniert« – und »weiterhin interniert« auch »nachdem sie mit 21 Jahren ihre Volljährigkeit erreicht hatten«.

»Der Deutsche Bundestag [ aber ] hat den Runden Tisch „Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren“ [ nur ] mit der Aufarbeitung der Jugendhilfepraxis im Bereich des Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes (RJWG) bzw. Jugendwohlfahrtsgesetzes (JWG) beauftragt.« teilt Referent Holger Wendelin am 21. April 2009 im Auftrage von Frau Dr. Vollmer und im Auftrage der »Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe« ( »AGJ« ) einem Behinderten, Helmut Jacob ( damals ein »behindertes Heimkind« im »Johanna-Helenen-Heim der Evangelischen Stiftung Volmarstein« ( »ESV« ) ) schriftlich mit.

Helmut Jacob persönlich ist ein hochengagierter Opferrepräsentant behinderter »ehemaliger Heimkinder« - der »„Freie Arbeitsgruppe Johanna-Helenen-Heim 2006“ (FAG JHH 2006)« und seit Mitte 2006 Betreiber der Webseite
http://www.gewalt-im-jhh.de/, wo das oben erwähnte Ablehnungsschreiben, von Referent Holger Wendelin, vom 21. April 2009, in der Rubrik »Runder Tisch Berlin« @ http://www.gewalt-im-jhh.de/Runder_Tisch_-_Informationen_u/runder_tisch_-_informationen_u.html eingescant worden ist und aufrufbar ist ( bitte dort ein wenig runter scrollen ! ).

In den meisten der damals in Westdeutschland bestehenden »totalen Institutionen« in denen Kinder und Jugendliche sich »in der Obhut des Staates und der Kirchen befanden«, geht es um »Misshandlungen«, »Missbrauch«, »Ausbeutung«, »Zwangsarbeit«, »Menschenrechtsverletzungen« / »Menschenverbrechen« / »Menschenrechtsverbrechen« – und dies nicht nur im „Einzelfall“ !!!

Im übrigen hat, meines Erachtens, auch das am 23. Mai 1949 damals in Westdeutschland in Kraft getretende »Grundgesetz« kein einziges damaliges »Heimkind« ( in welcher Kategorie auch immer ! ) vor diesem damals existierenden und weiterhin fortbestehenden »perfiden System« geschützt !!! Die Bundesrepublik Deutschland diesbetreffend hielt sich weder an ihr eigenes »Grundgesetz«, noch an von ihr unterzeichnetes diesbetreffendes »Europarecht« oder an das ebenfalls von ihr unterzeichnete diesbetreffende »Völkerrecht« !!!__________________________________________________________

My own current signature: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne qualifizierten juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus.

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