Saturday, January 09, 2010

Additum 611 - Unendliche Hilflosigkeit und totale Verzweiflung

Von: Selige Spam
Gesendet: Dienstag, 17. November 2009 13:10
An: 'Sancta Nongrata'; 'Heilige Würmer'
Cc: 'Papst Benedikt XVI.'; 'Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut'; 'Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”'; 'Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz'; 'Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerechtler und ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen'; 'Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri'; 'Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater'; 'Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main'; ''Dr. Karl-Joseph Hummel – Direktor der Kommission für Zeitgeschichte e.V.'; 'Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater'; 'Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte'; 'Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler'; 'Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter'; 'Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden'; 'Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR'; 'Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte'; 'Benedikt Widmaier - Haus am Maiberg - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz'; 'Opferjurist Michael Witti'; 'Apostolische Nuntiatur in Berlin'; 'Deutsche Bischofskonferenz'; 'Katholisch-Soziales Institut'; 'Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten'; 'Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften'; 'Radio Vatikan'; 'Radio X'



Additum 611 – Unendliche Hilflosigkeit und totale Verzweiflung

Dienstag, 17. November 2009
Selige Spam an Sancta Nongrata und Heilige Würmer


Liebe Sancta Nongrata, liebe Vermiculi Sancti,

heute sende ich euch einen Bericht von Abu Subeida über seine Folterung. Spiegel online druckte ihn ab mit der Quellenangabe: ICRC/Mark Danner/"New York Review of Books". Siehe:

Geplanter Terrorprozess in New York: US-Justiz muss Folterberichte von 9/11-Angeklagten fürchten
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,661142,00.html


Die Worte „der Mensch“ oder „die Menschen“ wurden von mir in kursiver Schrift eingefügt. Zur Folter schweigende Christen – insbesondere Papst Benedikt XVI. – mögen diese Worte um „das Ebenbild Gottes“ oder „die Ebenbilder Gottes“ ergänzen.

Ich, der Mensch

"Ich, der Mensch, erwachte, nackt, an ein Bett gefesselt, in einem sehr weißen Raum. Der Raum maß ungefähr vier mal vier Meter. (...) Nach einiger Zeit, ich glaube, dass es mehrere Tage waren, wurde ich, der Mensch, zu einem Stuhl gebracht, an den ich von den Menschen an Händen und Füßen gekettet wurde, für die nächsten zwei bis drei Wochen, glaube ich. In der Zeit bekam ich, der Mensch, durch das dauerhafte Sitzen Blasen an der Unterseite meiner Beine. (...) In den ersten zwei oder drei Wochen bekam ich, der Mensch, während ich auf dem Stuhl saß, keine feste Nahrung. Mir wurde nur Ensure (ein Proteingetränk, Anm.d.Red.) und Wasser von den Menschen zu trinken gegeben. Anfangs musste ich, der Mensch, mich von dem Ensure übergeben, aber das wurde mit der Zeit besser. (...) Die Zelle und der Raum waren klimatisiert und sehr kalt. Die ganze Zeit spielte sehr laute Brüllmusik. Sie wiederholte sich alle 15 Minuten, 24 Stunden am Tag. Manchmal stoppte die Musik und wurde von lautem Zischen oder Knattern abgelöst. (...) Zwei schwarze Holzkisten wurden von den Menschen in den Raum außerhalb meiner Zelle gebracht. Eine war hoch, etwas größer als ich und schmal. (...) Die andere war kleiner. (...) Ich, der Mensch, wurde aus meiner Zelle geholt, und einer der Vernehmenden wickelte ein Handtuch um meinen Hals, und dann benutzten sie, die Menschen, das, um mich herumzuschleudern und mich wiederholt gegen die harte Wand des Raums zu schmettern. Auch wurde ich, der Mensch, wiederholt ins Gesicht geschlagen. (...) Dann wurde ich, der Mensch, von den Menschen in die große Kiste gesteckt, ich glaube für rund eine bis eineinhalb Stunden. Die Kiste war innen und außen total schwarz. (...) Sie, die Menschen, bedeckten die Außenseite der Kiste mit einem schwarzen Tuch, um das Licht zu verdunkeln und meine Luftzufuhr zu drosseln. Es war schwer zu atmen. (...) Nach dem Verprügeln wurde ich, der Mensch, in die kleine Kiste gesteckt. (...) Da sie nicht hoch genug war, um aufrecht zu sitzen, musste ich, der Mensch, mich zusammenkrümmen. Wegen meiner Wunden war das sehr schwer. (...) Die Wunde an meinem Bein öffnete sich und begann zu bluten. Ich, der Mensch, weiß nicht, wie lange ich in der kleinen Kiste blieb, ich bin vielleicht eingeschlafen oder ohnmächtig geworden. (...) Dann wurde ich, der Mensch, von den Menschen aus der kleinen Kiste gezerrt, ohne dass ich, der Mensch, ordentlich laufen konnte, und auf etwas geschnallt, was wie ein Krankenhausbett aussah, und mit engen Gurten sehr eng daran gefesselt. Ein schwarzes Tuch wurde über mein Gesicht gepresst, und die Vernehmer, die Menschen, nahmen eine Mineralwasserflasche, um Wasser auf das Tuch zu kippen, so dass ich der Mensch, nicht atmen konnte. Nach ein paar Minuten wurde das Tuch von den Menschen weggenommen und das Bett in eine aufrechte Position gedreht. Der Druck der Gurte auf meine Wunden tat sehr weh. Ich, der Mensch, erbrach mich. Dann wurde das Bett wieder in eine horizontale Position gedreht und die gleiche Folter durch die Menschen wiederholt, mit dem schwarzen Tuch über meinem Gesicht und dem Wasser aus der Flasche. Diesmal hing mein Kopf mehr in einer rückwärtigen, nach unten gerichteten Position, und das Wasser wurde von den Menschen länger ausgeschüttet. Ich, der Mensch, kämpfte mit den Gurten, versuchte zu atmen, doch es war hoffnungslos. Ich, der Mensch, dachte, ich würde sterben. Ich, der Mensch, verlor die Kontrolle über mein Urin. Seitdem verliere ich auch heute noch die Kontrolle über mein Urin, wenn ich unter Stress stehe. (...) Das dauerte etwa eine Woche. In der Zeit wurde die ganze Prozedur fünfmal wiederholt. (...) Einmal wurde das Ersticken dreimal hintereinander wiederholt. (...) Mehrmals brach ich, der Mensch, dabei zusammen und verlor das Bewusstsein. Dann wurde die Folter durch die Intervention eines Arztes, eines Menschen, gestoppt."

„FOLTER-IST-UNMORALISCHER-ALS-MORD“
Petter-Moen-Petter-Moens-Tagebuch
Der-Jude-Petter-Moen-wurde-1901-geboren-und-starb-1945-während-
seiner-Deportation-nach-Deutschland- Er-war-Leiter-der-illegalen-
Presse-in-Norwegen-während-des-zweiten-Weltkriegs-Nach-seiner-
Gefangennahme-durch-die-Gestapo-wurde-er-in-einer-Isolationszelle-
im-Gestapo-Hauptquartier-Møllergata-19-in-Oslo inhaftiert-Dort-schrieb-
er-sein-Tagebuch-indem-er-Buchstaben-mit-einer-Reiszwecke-in-
Toilettenpapier-einritzte-und-die-Blätter-dann-in-einem-Entlüftungsabzug-
hinunterließ-um-sie-nie-wieder-zu-sehen.1500-Blätter-fand-man-nach-

dem-Krieg.

Es grüßt euch

eure Spam

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