Sunday, July 08, 2007


Additum 272 - motu proprio


08. 07. 2007, 15:04 MEZ
Motu proprio vermiculi sancti scribint Nongratae.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,
dein Wurms freut uns sehr, zumal es aus eigenem Antrieb ("motu proprio") verfasst wurde. Wir bemerkten, dass Deine Sätze in Wurms die Frucht von Nachdenklichkeit sind. Bei dem abwechselnden Gebrauch von Wurms, der forma extraordinaria, und von Deutsch mit lateinischen Einsprenglingen, den formae ordinariae, kam Wurms prägnant und erhellend zur Verwendung. Es gelang dir also, das Elend des Schweigens des Papstes zur Ungeheuerlichkeit der Folter drastisch zu benennen. Selbst Wurmprofessorin De Pluie war davon angetan.
Das zusätzliche Verfassen von wesentlichen Gedanken in Wurms sollten wir also zum Usus werden lassen. Die forma extraordinaria kann auch nie rechtlich abrogiert werden und muss im Prinzip immer zugelassen bleiben. Ihre Verwendung innerhalb unserer Korrespondenz ist damit ohne jeden Zweifel eine wichtige Erweiterung. Natürlich setzt sie ein spezielles Sprachvermögen voraus, das eigentlich so gut wie nie anzutreffen ist, außer bei dir, der wider die Folter engagierten und von uns geschätzten sonderbaren Heiligen. Wurms ist, obwohl der Wurm erdgeschichtlich uralt ist und es die Wurmssprache schon seit Ewigkeiten gibt, unter den Menschen nahezu unbekannt. So weiß eigentlich kaum einer von ihnen, wie tief ergänzend und befreiend die forma extraordinaria auf die formae ordinariae beim Denken wirken kann. Und damit wären wir beim positiven Grund angelangt, der uns veranlasste, Dir vorzuschlagen, in Wurms zu schreiben. In uns war die große Sehnsucht, einmal ohne Vorbehalte völlig frei ausgedrückt zu finden, was über gewisse exponierte Menschen zu sagen ist, ohne dass von uns nicht gewollte Unruhe und unbeherrschbare Gemütswallungen bei Lesern unserer Korrespondenz zu befürchten wären. Wir freuen uns darum sehr, dass du uns gefolgt bist.
Wie Du sicher bemerkt hast, ist unser Wurms zwar nicht übersetzbar, erlaubt aber Wachstum, Fortschritt sowie Ermächtigung und Verpflichtung zur Kreativität. Vor allem aber kann in Wurms ungeniert ausgedrückt werden, was endlich einmal gesagt werden muss. Wir können also unsere Communio voll leben! Sollten aber dennoch unvorhergesehene, ernsthafte Schwierigkeiten auftreten, werden wir Wege finden, um Abhilfe zu schaffen, ebenso wie es der Papst nach dem Erlass seines "Motu proprio" zu tun gedenkt.
Weißt Du eigentlich, dass ein echtes Motu in der Südsee wunderschön ist?
Und nun unser Wurms zum Sonntag:
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Ceterum censimus tormentum esse interdicenda !
~ ~
Vermiculiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii sannnnnnnnnnnnnnnnnnncti

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FOLTER-IST-UNMORALISCHER-ALS-MORD
Petter-Moen-Petter-Moens-Tagebuch


Der-Jude-Petter-Moen-wurde-1901-geboren-und-starb-1945-
Er-war-
Leiter-der-illegalen-Presse-in-Norwegen-während-des-zweiten-
Weltkrieges-Nach-seiner-Gefangennahme-durch-die-Gestapo-wurde-
er-in-einer-Isolationszelle-im-Gestapo-Hauptquartier-Møllergata-19-
in-Oslo inhaftiert-Dort-schrieb-er-sein-Tagebuch-indem-er-Buchstaben-
mit-einer-Reiszwecke-in-Toilettenpapier-einritzte-und-die-Blätter-dann-
in-einem-Entlüftungsabzug-hinunterließ-um-sie-nie-wieder-zu-sehen

1500-Blätter-fand-man-nach-dem-Krieg.


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