Additum 459 – Folter-Kost-Proben
Sonntag, 15. Juni 2008 [18h43]
Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam
CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X, Vermiculi Sancti
Liebe Vermiculi Sanctissimi, liebe Seligste Spam,
der 81-jährige Papst Benedikt XVI. will noch nicht zu Gott. Ob er wohl insgeheim zweifelt oder fürchtet, im Fegefeuer zu landen? Augustinus - sein Lieblings-Kirchenvater, über den er auch seine Doktorarbeit schrieb – sieht die Menschheit als „massa damnata“ und weitgehend im Höllenfeuer.
Nach seiner Reise zum Weltjugendtag in Sydney (Offizielles Lied: „Receive the Power“/ „Empfange die Kraft), wo vom Papst erwartet wird, dass er sich für den Missbrauch australischer Menschen durch katholische Geistliche entschuldigt – obviously they received the wrong power – will er im südtiroler Brixen Urlaub machen. Das Brixener Priesterseminar, ein prunkvolles Gebäude mit Bibliothek und großem Garten, wird für ihn komplett geräumt. Für seinen Personenschutz sollen etwa 120 Sicherheitskräfte eingesetzt werden. Auch schreibt Domradio:
„Wilde Spekulationen machen in Südtirol die Runde, seit sich der prominente Gast angekündigt hat: Hat er einen Vorkoster dabei? Schließlich ist Sicherheit oberstes Gebot, wenn Papst Benedikt XVI. vom 28. Juli bis 11. August seinen Sommerurlaub in der autonomen Provinz in Norditalien verbringt.“ (http://www.domradio.de/aktuell/artikel_42107.html)
Doch wie kann man nur auf einen solchen Gedanken kommen? Der Papst als „einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn“ wird doch nicht die große Sünde begehen, einen anderen Menschen als Vorkoster möglicherweise für sich sterben zu lassen! Allzu gut weiß der geistliche Mann: Vor Gott sind alle Menschen gleich – selbst wenn sie unterschiedliche Kost kriegen. Er könnte sich durchaus ein paar Döschen von zu Hause mitbringen. Das machen die Holländer doch auch.
Der Papst kostet ja auch die Folter nicht vor, an der schon so mancher unschuldige Mensch auf Erden sterben musste. Dabei könnte G.W. Bush ihm gewiss vorübergehend einen Kelch und Folterkostproben vermitteln. Überdies hätten sich beide unter der großen vatikanischen Zeder statt Motetten-Gesang dröhnende Musik, wie sie zum Foltern angewandt wird, anhören können. Auch das schafft Erkenntnisse, und halb Rom wäre einbezogen gewesen.
Jenny Hoch, Foltern durch Musik – Spiel mir das Lied vom Krieg
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,559517,00.html)
Gefoltert durch Musik werden eigentlich nur „wertvolle“ Menschen, wobei „wertvoll“ eine Bedeutungserweiterung oder -verschiebung erfahren hat. Als „wertvoll“ werden Menschen bezeichnet, aus denen jahrelang „Informationen“ heraus gefoltert werden können. Das heißt: je mehr Wissen, umso mehr Folter. Das müsste dem Papst zu denken geben.
Zudem sei daran erinnert: Sadam, der auch einen Vorkoster hatte, wurde bereits von Bush kassiert.
Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.
Herzliche Grüße
Nongrata
WIDER DIE FOLTER !
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