Additum 497 – Ein Sack über dem Kopf
Freitag, 22. August 2008 [19:44 MEZ]
Sancta Nongrata an Vermiculi Sancti und Selige Spam
CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Dr. Karl-Joseph Hummel - Kommission für Zeitgeschichte e.V. (KfZG), Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X
Liebe Selige Spam, liebe Vermiculi Sancti,
warum wohl werden Menschen, bevor sie misshandelt werden, Säcke über ihre Köpfe gestülpt?
Im Nachkriegsdeutschland passierte einem Kind durch die „Armen Dienstmägde Jesu Christi“ Grausames:
Den Misshandlungen in der Familie folgten die Prügeljahre im Heim der „Armen Dienstmägde Jesu-Christi“ in Kerpen. Sie [Monika Stey] sagt: „Die Nonnen haben draufgehauen, als wäre der Teufel in mir.“ Manchmal stülpten sie ihr einen Leinensack über den Kopf und tauchten sie in eiskaltes Wasser, während sie ihr mit einem Schöpflöffel den Kopf blutig schlugen. Manchmal würgten sie sie mit einer Kordel oder mit den bloßen Händen, bis sie ihr Bewusstsein verlor. Und weil Monika ins Laken nässte, musste sie zur Strafe immer wieder unter ihrem Eisenbett die Nacht verbringen, auch im Winter ohne Decke.
Aus: „Misshandlung: Als wäre der Teufel in mir“ von Christoph Lumme
WZ - newsline – Westdeutsche Zeitung, 16. Juli 2008
http://www.westdeutschezeitung.de/index.php?redid=269703
Werden Säcke über die Köpfe von Opfern gestülpt, damit diese gesichtslos und zu Unpersonen werden, damit sie besser gequält werden können? Wollen Quäler beim Frönen ihrer sadistischen Lust nicht vom Opfer gesehen werden?
Was sagt der Papst zu solchen Foltermethoden? Wann wird er sich im Namen der katholischen Kirche für die horrenden Verbrechen an Heimkindern entschuldigen? Ist der katholischen Kirche noch zu trauen, wenn der Papst einer Strategie des Vertuschens und Aussitzens den Vorrang gibt gegenüber einer offenen Diskussion und einer notwendigen Entschuldigung? Denn hatten nicht die Kirchenoberen im Vatikan die Aufsichtspflicht über das, was in ihren Institutionen passierte?
Müssen aber nicht besonders die Dernbacher Schwestern – Arme Dienstmägde Jesu Christi [ADJC], Kongregation päpstlichen Rechts – Abbitte leisten? Darum werde ich noch heute, am 22. 8. 2008, in das Gästebuch der Dernbacher Schwestern des Klosters Maria Hilf in Dernbach unter http://www.dernbacher.de/index2.html meine Bitte eintragen, dass die „Armen Dienstmägde Jesu Christi“ sich zur Schuld ihrer Ordensgemeinschaft bekennen mögen. Zusätzlich werde ich diese Email auch an ihr Provinzialat (provinzialat@dernbacher.de) senden, damit sie in ihr Gästebuch schauen.
Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.
Mit herzlichen Grüßen
Nongrata
Zu den Misshandlungen an Heimkindern:
Peter Wensierski, Schläge im Namen des Herrn, 2006
http://www.schlaege.com
Martin Mitchell, Heimkinder-Ueberlebende.Org.
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/
WIDER DIE FOLTER !
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