Wednesday, August 12, 2009

Additum 601 - Die frohe Botschaft der Liebe

Von: Heilige Würmer
Gesendet: Mittwoch, 12. August 2009 20:07
An: 'Sancta Nongrata'; 'Selige Spam'
Cc: 'Papst Benedikt XVI.'; 'Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut'; 'Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”'; 'Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz'; 'Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerechtler und ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen'; 'Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri'; 'Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater'; 'Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main'; ''Dr. Karl-Joseph Hummel – Direktor der Kommission für Zeitgeschichte e.V.'; 'Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater'; 'Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte'; 'Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler'; 'Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter'; 'Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden'; 'Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR'; 'Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte'; 'Benedikt Widmaier - Haus am Maiberg - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz'; 'Opferjurist Michael Witti'; 'Apostolische Nuntiatur in Berlin'; 'Deutsche Bischofskonferenz'; 'Katholisch-Soziales Institut'; 'Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten'; 'Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften'; 'Radio Vatikan'; 'Radio X'



Additum 601 – Die frohe Botschaft der Liebe

Mittwoch, 12. August 2009
Heilige Würmer an Sancta Nongrata und Selige Spam


Liebe Nongrata,

du hast in deinem letzten Schreiben betont, dass du, die Selige Spam und wir 25.000.000,00 Euro Abfindung erhalten müssten, um endlich zu verschwinden. Da Wurmheiligkeiten immer mit dem einzelnen Cent rechnen, würde es sich bei dieser Abfindung um zweimilliardenfünfhundertmillionen Cent handeln.

Auch der Heilige Stuhl rechnet am Heiligen Bürotisch mit jedem Cent, und so sind ihm die mit dem humanistischen Atheismus Infizierten die Widerwärtigsten. Die spucken nämlich keinen einzigen Cent für die Kirchen aus und dürfen dennoch am großen Spektakel des Jüngsten Gerichts teilnehmen.

In tiefer Abneigung gegen den atheistischen Humanismus sagte dann kürzlich auch Papst Benedikt XVI. – Radio Vatikan berichtete – Heilige wie Edith Stein und Maximilian Kolbe leiteten uns an, über die tiefen Unterschiede zwischen dem atheistischen Humanismus und dem christlichen Humanismus nachzudenken.

„Diese Antithese durchzieht die gesamte Geschichte, aber am Ende des zweiten Jahrtausends ist sie mit dem zeitgenössischen Nihilismus an einem entscheidenden Punkt angelangt. Einerseits gibt es Philosophien und Ideologien, aber auch Denkweisen und Handlungsmodelle, die die Freiheit als einziges Prinzip des Menschen feiern, als Alternative zu Gott. Auf diese Art verwandeln sie den Menschen in einen Gott, der aus der Willkür sein Verhaltensmodell macht. Auf der anderen Seite stehen die Heiligen. Sie zeigen, indem sie die Frohbotschaft der Liebe leben, das wahre Antlitz Gottes, der Liebe ist, und gleichzeitig das wahre Antlitz des Menschen, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist.“

Wir, die ästhetischen Animalisten, sagen dazu:

Der Mensch – also auch das erste Traumpaar Adam und Eva – stammt vom schönen, guten und wahren Wurm, dem frohen Botschafter der Liebe, ab. (Die Theologen sollten darum endlich kapieren, dass auch dem Wurm ein Platz im Himmelreich gebührt.)

Dennoch verwandeln sich nicht wenige Anhänger des christlichen Humanismus – obwohl Nachkommen des Wurms – in wahre Teufel vor dem Herrn und machen aus der reinen Willkür ihr Verhaltensmodell. Man denke nur an einige der Ordensleute der Nachkriegszeit, die Heime für Kinder betrieben hatten. An den als Horte der Nächstenliebe und Barmherzigkeit bezeichneten Stätten quälten sie junge Menschen, die sie nicht als nach dem Bild Gottes geschaffen ansahen. Die Quäler und Quälerinnen verbeugten sich stets tief vor dem Altar und vergingen vor Liebe zu ihrem himmlischen Bräutigam. Doch draußen vor dem Kirchenraum ähnelten sie bissigen Hunden. Es war, als hätte ihnen ein strenger Herr befohlen: “Fass!“ ( „Fass!“ kennen übrigens auch die Folterer in christlich-humanistisch geprägten Ländern…).

Heutzutage sitzen nun Anhänger des christlichen Humanismus in Berlin am Runden Tisch „Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren“ und sprechen über die Misshandlungen, deren Ausmaß sie aus finanziellen Gründen herunter spielen. Vertretern des Vereins ehemaliger Heimkinder ist es nicht erlaubt, am Runden Tisch teilzunehmen. Anwesend sein dürfen nur drei ehemalige Heimkinder, die mit dem humanistischen Atheismus nichts zu tun haben wollen, die daher die freundliche Begleitung des Vereins durch die respektable Giordano-Bruno-Stiftung nicht befürworten und die auch die Anwälte des Vereins nicht akzeptieren. Diese fordern 50.000 Euro pro verpfuschtes Leben aufgrund von Traumatisierungen und völlig vernachlässigter Ausbildung in Heimen. 50.000 Euro sind nur wenig mehr als das durchschnittliche Jahresgehalt von Arbeitnehmern in Deutschland. Dazu das statistische Bundesamt: „Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verdienten in Deutschland im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich im Jahr 2008 durchschnittlich 41.509 Euro brutto“.

Am Donnerstag wird nun das Berliner Kammergericht entscheiden, ob der Verein ehemaliger Heimkinder und seine Anwälte am Runden Tisch unter der Moderation der Theologin Antje Vollmer – erkannt und benannt Gott-Vollmer – teilnehmen dürfen oder nicht. Wie der evangelische Theologe Reinhard Bingerer in der FAZ schreibt, malt man sich am Runden Tisch schon die Niederlage aus, und es sei zu erwarten, dass die Teilnehmer den Runden Tisch verlassen werden, falls das Gericht die Anwesenheit dreier vom Verein ernannter Personen am Runden Tisch als richtig wertet.

Wenn also das Gericht so entscheidet, wie es die christlich-humanistischen Organisationen, die einst Kinderquälerei betrieben und Zwangsarbeit anordneten, nicht wollen, sehen diese möglicherweise den Runden Tisch als gescheitert an und bleiben ihm einfach fern. Und wieder einmal würden Kirchenleute ihren Hochmut beweisen, über allem anderen zu stehen. Eigentlich müssten sie zur Teilnahme verdonnert werden.

Kirchendiener Bingener gibt in seinem FAZ-Artikel auch bekannt, man sei sich bei der Geschäftsstelle des Runden Tisches „sicher“, dass die im Raum stehenden Misshandlungen in den westdeutschen Heimen allesamt verjährt seien – sowohl strafrechtlich als auch privatrechtlich. Man fragt sich: Warum wird dann Druck auf das Gericht mit der Drohung des Scheiterns des Runden Tisches ausgeübt? Wieso eigentlich verjähren Nazi-Verbrechen nicht, dagegen aber Verbrechen, die im gleichen Nazi-Geist nach dem Krieg an Kindern, armen kleinen Würmern, begangen wurden?

Verjährung ist übrigens nicht göttliches Recht. Nirgendwo steht geschrieben, dass schwere Sünden nach zehn oder zwanzig Jahren ohne Buße verjähren. Es wäre daher mehr als jämmerlich, wenn sich die Kirchen nach gröbsten Unrechthandlungen – wie an den Heimkindern – wegen einer Entschädigung, welche die Frohbotschaft der Liebe konkretisieren würde, hinter einer Norm (der Verjährung) eines weltlichen Staates versteckten. Da wäre von Liebe nichts zu erkennen und die Frohbotschaft der Liebe in den Dreck getreten – des schnöden Mammons wegen.

Falls die Vertreter der Kirchenorganisationen den Runden Tisch verlassen würden, wären sie moralisch im „culus“, um es für humanistisch-christlich Gebildete vornehm in Latein auszudrücken.

Ceterum censimus tormentum bellumque esse interdicenda.

Valete!
~
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Heilige Würmer


WIDER DIE FOLTER !

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