Additum CCXIV - Unterschiedliche Welten
9. April anno domini MMVII, 22:56 MEZ
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.
CC: Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X,
9. April anno domini MMVII, 22:56 MEZ
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.
CC: Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X,
Wie hören vermehrt, dass in Ihrem Denken bezüglich der Folter der Wurm drin sein soll. Wir verwehren uns gegen diese Einschätzung.
Salve!
Vermiculiiiiiiiiiiiii sanctiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
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Grüß' Gott, Eure Heiligkeit!
Mächtige Staatsleute erbringen Ihnen ihre Aufwartung. Herausragende Denker - Mitglieder der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften - können Sie herbei bitten, um sich beraten zu lassen. Menschen beugen sich ehrfürchtig vor Ihnen nieder und küssen Ihren Ring. Frauen verhüllen in Ihrer Gegenwart ehrerbietig ihr Haar mit einem Schleier. Menschen säumen die Straßen, die Sie durchfahren, hoffen, einen Blick auf Sie zu erhaschen. Schallend anhaltender Jubel und "Benedetto"-Rufe begleiten Ihre öffentlichen Auftritte. Menschen fallen Ihnen zu Füssen, berichten bisweilen gar von Schauern, die bei Ihrem Anblick ihre Rücken durchlaufen. Sie werden gefeiert wie ein Popstar.
Dinge, die Sie besaßen. werden zu Kultgegenständen. Ihre ausrangierten Autos ersteigert man zu hohen Preisen. Ihr Konterfei findet sich in jedem römischen Andenkenladen. Papst-Bilder, Papst-Tassen, Papst-Kerzen - unzählige Souvenirs weisen auf Sie hin. In Österreich editiert die Post eine Sondermarke mit Ihrem Abbild. In Ihrer bayrischen Heimat gibt es Vatikan-Brot, Papstbier und Ratzinger-Bratwürste; ebenso Papstmützen aus Hefeteig, "Süße Mitra" und "Benedikt"-Torte. Papst-Geburtstagstaler mit Champagnerfüllung werden bald das Sortiment ergänzen.
Menschen reisen massenweise nach Rom, um auf dem Petersplatz und im Petersdom Ihren Reden zu lauschen und Ihren Segen zu erhalten. Ihre Worte werden blitzschnell über die Medien in alle Welt gestreut. Wenn Sie Ihre Werke verfassen, suchen Mitarbeiter passende Zitate, überschlagen sich in Hilfeleistungen. Für wichtig erachtete Bücher legt man Ihnen auf den Nachttisch.
Im Vatikan arbeiten 3000 Bedienste. Ihre Speisen bereiten Spitzenköche zu. Die edelsten Weine der Welt werden Ihnen ausgeschänkt. Anregende Tischgespräche sind Ihnen stets garantiert. In Castel Gandolfo gleitet Ihr Blick über zauberhafte Gärten und das glitzernde Meer; Sie riechen den Duft der Natur. Glanzvolle Galas werden zu Ihren Ehren arrangiert, Musik von Starinterpreten und Radio-Sinfonieorchestern gespielt. Einzigartige Bildwerke in wundervollen Räumen können Sie ungestört genießen. Die besten Leibärzte sorgen für Ihre Gesundheit. Riesige Summen werden aufgewendet, um Ihr Leben auf Reisen zu schützen. Ihre Schuhe sind aus feinstem Leder gefertigt, Ihre Wäsche und Kleidung aus edelsten Materialien gewirkt. Sie haben Grund, an Gott zu glauben; Sie leben bereits ein bisschen wie Gott.
Gleichzeitig kämpfen im Lager Guantanamo Bay illegal eingekerkerte Menschen mit dem Wahnsinn. In stählernen Zellen verbringen sie 22 Stunden am Tag in Einzelhaft. Weder Tageslicht noch frische Luft dringen in die Zellen. Künstliches Licht brennt 24 Stunden. Der fundamentale Gegensatz Tag und Nacht wird aufgehoben. Die Uglücklichen werden ständig beobachtet. Ausgang findet ohne Kontakt zu anderen Menschen und oft nachts statt. Sie kennen kaum noch das Sonnenlicht. 80% der Gefangenen werden auf diese Weise menschenunwürdig gehalten. Dies wurde gerade von Amnesty International veröffentlicht. Was ihnen alles geschieht, schmerzt. Nicht ohne Grund gibt es keine Transparenz, keine Kontrollinstanz. Die Gefangenen haben eigentlich keinen Anlass mehr, an Gott zu glauben. Sie leben seit fünf Jahren hoffnungslos in einer Hölle, die auch von Ihnen, Eure Heiligkeit, nicht öffentlich angesprochen wird.
Sie wissen, dass der Wert Ihrer Person trotz Macht und Pracht nicht größer ist als der Wert eines Menschen in Guantanamo. Sie wissen, dass der Mensch dazu neigt, einzelne Exemplare seiner Art maßlos zu überhöhen und diesen zu huldigen; und umgekehrt, Menschen als Teufel abzustempeln. Mit Hilfe von Propaganda und Massenmedien lassen sich Hysterien entfachen und durch Mächtige steuern und nützen. Himmel und Hölle sind in großem Ausmaß Einrichtungen der Mächtigen unserer Erde.
Das Lager Guantanamo Bay ist eine der Höllen. Heute, während wir den zweiten Ostertag feiern, befinden sich dort viele der menschenunwürdig und rechtlos gehaltenen Menschen im Hungerstreik. Einer von ihnen sagte: "Mein Wunsch ist zu sterben. Wir leben in einer Situation zum Sterben." Doch die maßlos gequälten Menschen können nicht, so wie einst Jesus Christus am Kreuz, auf das Ende ihrer Pein hoffen. Sie werden an spezielle Stühle gefesselt und über ihre Nasenlöcher mit einer Magensonde künstlich zwangsernährt. Sie befinden sich unter strenger Beobachtung, können sich praktisch nicht zu Tode hungern. Ihr Martyrium will kein Ende nehmen. Von den (vielfach von der Kirche gesegneten) Militärs wird ihr Hungern nur als "Propaganda" abgetan. (http://www.sueddeutsche.de/,ra1m4/ausland/artikel/247/109138/ und http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,476219,00.html)
Sie sprechen gern und häufig über die Liebe. Über die erschreckende Menschenverachtung, die in Guantanamo Bay und anderen Folterlagern herrscht, sprechen Sie nicht. Dabei erschüttert das Treiben in Guantanamo Bay das Bild und die Vorstellung von einem gütigen Gott. Dem wirken Sie, der Stellvertreter des christlichen Gottes auf Erden, nicht entgegen. Sie lassen die Folter einfach geschehen. Wie wollen Sie dies vor Gott verantworten? Mit feiger Diplomatie gegenüber Bush und dessen Dogma "America first!"?
Ceterum censeo, tormentum bellumque et bellum et tormentum esse interdicenda.
Mit freundlichen Grüßen
Nongrata, aeternaliter non responsa
Nongrata, Litanei wider die Folter http://www.runwalt.de/nongrata.html
Nongrata, Wider die Folter ! Sämtliche Schreiben an Papst Benedikt XVI. http://www.wider-die-folter.blogspot.com
ALLE EURE DINGE LASST IN DER LIEBE GESCHEHEN, 1. KOR. 14, 16
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