Wednesday, November 07, 2007


Additum 315 - Padre Pio

Mittwoch, 7. November 2007 [13:47 Uhr]
Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und sozialAe Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,

das eine merke dir im Sturm: Benedikt, der Momentenmann, Vermiculus, der Dauerwurm.
Kennst du schon den neuesten Artikel über Padre Pio, diesen "Säureheiligen"? Er ist unter http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,515495,00.html zu finden. Bei der Lektüre wurde uns sonnenklar: Nichts geht über ein offizielles Sanktifizieren im flotten Eilverfahren. Gegen Ähnliches für die Unsrigen würden wir uns auf keinen Fall sperren wollen. Ein heiliger Wurm im Glassarg in der Krypta des Petersdoms könnte uns aufs Äußerste gefallen. Er würde sicherlich den Kreis derer mit dem heiligen Schein aufs Interessanteste bereichern und brächte es wegen seiner tierischen Singularität zum Weltstar. Er wäre der erste offiziell anerkannte heilige Nicht-Mensch. Rom könnte sich vor Pilgern - Männern als auch Nicht-Männern - kaum mehr retten. Also sagen wir dir hier ins Sanktuarium unseres Gedankenaustausches: Wir parfümieren uns künftig nur noch mit Veilchenduft - dem Aroma der Heiligkeit - und geheimnissen uns heilige Löcher in den Leib - sogenannte Stigmata. Vielleicht macht auf diese Weise wenigstens einer von uns noch vor Weihnachten Karriere und wird natürlich als heiliger Weltstar dann auch gehört, wenn er die Folter anprangert. Endlich könnte er sehr ernst singen: „O Heiland, reiss die Himmel auf; herab, herab vom Himmel lauf. Reiss ab vom Himmel Tor und Tür, reiss ab, wo Schloss und Riegel für.“ "Dieses Adventslied", so ACAT, "ist vom Jesuiten Friedrich Spee als Widerstandslied gegen die Hexenverbrennungen gedichtet worden (Jahr 1622). Er dachte an ganz konkrete Gefängnistüren, von denen „Schloss und Riegel“ weggerissen werden sollten." Eins ist dabei klar: Geht das nicht im Momentensturm, hilft eben nur der Dauerwurm.

Ceterum censimus, tormentum bellumque esse interdicenda
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Vermiculiiiiiiiiiiiiiii saaaaaaannnnnnnnnnntiiiiiiii

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