Wednesday, October 24, 2007


Additum 305 - Kindergebetbuch III

Mittwoch, 24. Oktober 2007 [22:04]
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.


CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi sancti,

eigentlich müsste ich ein "Öpferchen" bringen und in der Küche wirbeln, aber ich will euch noch schnell ein paar Fakten zum Thema Kindergebetbuch mitteilen:

Das Heiden- und Heimkind im Karmeliterinnenkloster Probstey St. Josef in Taben an der Saar, dem das helle Kindergebetbuch entrissen wurde, musste täglich mindestens zweimal - abends in der Kapelle und morgens in der Tabener Dorfkirche, sowie an den Kirchenfesttagen an beiden Orten viele zusätzliche Male - ohne Gebetbuch in der Kirchenbank verharren. (Dies begünstigte den späteren Durchbruch einer höchst ungewöhnlichen Heiligkeit.) Dem evangelischen Heiden- und Heimkind wurde also im Namen des Herrn ein katholisches Gebetbuch - bekanntlich das einzig wahre Gebetbuch - versagt Alle anderen Kinder, die Nonnen und die Dorfbewohner aber hatten das bekanntlich einzig wahre Gebetbuch. Das Heiden- und Heimkind war darum während zweier Jahre dazu gezwungen, sich zu seinen jeweiligen Nachbarn seitwärts zu beugen, um in dessen Gebetbuch mit einzublicken, um das bekanntlich einzig Wahre abzulesen und es mit klarer Stimme mitzusingen oder mitzubeten. Diese zwei Jahre währende Übung
- beim Stehen auch eine Herausforderung für Stand- und Spielbein - machte die Gestalt des Heiden- und Heimkindes bekanntlich leicht schräg...

Von Interesse ist auch der Sachverhalt mit dem Katechismus. Dem Heiden- und Heimkind wurde im Karmeliterinnenkloster in der Probstey St. Josef in Taben an der Saar während seines zweijährigen Aufenthaltes kein Katechismus ausgeteilt, es musste aber dessen bekanntlich einzig wahren Inhalt von vorne bis hinten und rückwärts auswendig lernen und ihn auch artig aufsagen können. Die Bräute Christi hatten in ihrer Macht über das Heiden- und Heimkind erkannt und beschlossen: So will es der Herr.

Diese Erfahrungen führten beim Heiden- und Heimkind früh zu einer Beschäftigung mit dem schizophrenen Verhalten Mächtiger und später zum Nachdenken über das Bibelzitat:

"EIN MÄCHTIGER DECKT DEN ANDEREN. HINTER BEIDEN STEHEN NOCH MÄCHTIGERE."
Altes Testament, Kohelet 5,7

Als Erwachsene stellte das ehemalige Heiden- und Heimkind aus dem Karmeliterinnenkloster Probstey St.Josef in Taben an der Saar dann mit größtem Erschrecken fest: Es gibt Menschen, die in ganz anderen, weit schlimmeren Systemen des Machtmissbrauchs zu leben gezwungen sind, die aber aus diesen so gut wie nicht mehr entkommen können und wenn, dann nur zerstört - beispielsweise die Menschen in Guantanamo. Doch das bekanntlich einzig wahre religiöse Oberhaupt, Papst Benedikt XVI., und mit ihm das Gros der Christenheit schweigen dazu.

"WER SCHWEIGT, SCHEINT BEIZUSTIMMEN."
Papst Bonifatius VIII, Liber sextus decretalium

Ceterum censeo, tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

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