Monday, October 06, 2008

Additum 519 – „Wer auf Geld baut, baut auf Sand“

Montag, 6. Oktober 2008, 15:10 MEZ
Sancta Nongrata an Vermiculi Sancti und Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates “Cor Unum”, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Dr. Karl-Joseph Hummel - Kommission für Zeitgeschichte e.V. (KfZG), Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho -Kulturwissenschafter, Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X

Liebe Vermiculi Sancti, liebe Selige Spam,

der Vatikan profitiert nicht nur von fremder Sünde – beispielsweise durch die Kirchensteuernahmen von Prostituierten – er profitiert auch aus eigener Sünde – durch seine Schinderei und Ausbeutung von versklavten Heimkindern im Deutschland der Nachkriegsjahre.

Diese erhielten für ihre schwere Arbeit im Namen des Herrn keinen Lohn. Ohne Lohnzettel waren dann keine Einzahlungen in eine irdische Rentenversicherung der Kinder möglich, und so wurden sie als Arbeiter des HERRN kostenlos bei JESUS versichert. Diese Instanz konnte sich nicht dagegen wehren. Inzwischen hat sich das von den Heimkindern erwirtschaftete Geld über die Jahre gut verzinst, aber die katholische Kirche sitzt auf ihrem heiligen Geldsack aus sündiger „Herkünftigkeit“ und rückt in der „Heutigkeit“ keinen Euro raus. Die Gerechtigkeit Gottes muss also noch in „Entgültigkeit“ greifen.

Interessanterweise titelte die FAS in ihrer gestrigen Ausgabe im Wirtschaftsteil (5. Oktober 2008, Nr. 40, S. 44): Der Bischof kriegt das Gehalt vom Staat . Der Staat finanziere auch die Sozialpolitik der Kirchen. Die „Staatsleistungen“, die fast alle Bundesländer regelmäßig zahlten, seien fortlaufende Entschädigungen wegen einer Enteignung, die mehr als 200 Jahre zurückliege.

Wenn es also um die Bezahlung von deutschen Bischöfen geht, beruft sich die katholische Kirche auf 200 Jahre alte Verträge. Wenn es um die „Löhne“ für Heimkinderarbeit geht, meint sie wohl, nach 40 bis 70 Jahren sei das keine Frage mehr. Sie scheint die biologische Lösung anzustreben, ihre Verantwortlichkeit aussitzen zu wollen. Denn ist der Berechtigte erst einmal tot, ist der Anspruch weg. Doch bei der deutschen katholischen Kirche sind die Nachfolger die Nachfolger von den Nachfolgern seit nunmehr 200 Jahren und wohl immerdar.

Im Jahr 2000 erkundigte sich der SPD
-Abgeordnete Kern bei der Landesregierung NRW, ob der Kölner Kardinal Joachim Meisner tatsächlich vom Land ein monatliches Grundgehalt von 18.915 DM erhalte.

„Kern weist darauf hin, dass das Land zwar vertraglich zu geldlichen Zuwendungen von jährlich rund elf Millionen Mark an die katholischen Diözesen verpflichtet sei, die Beihilfen zur Pfarrer-Besoldung seien aber nicht durch die Verträge begründet. Kern will von der Landesregierung wissen, auf welcher Rechtsgrundlage diese Beihilfen beruhen und ob es in anderen Bundesländern ähnliche Verpflichtungen gegenüber den Kirchen gebe.
Das Erzbistum hatte einem Kölner Bürger auf dessen Anfrage mitgeteilt, dass das Monatseinkommen des Erzbischofs durch Konkordatsrecht geregelt sei und der Monatsbetrag in etwa dem Einkommen eines Staatssekretärs entspreche. Das Bundesinnenministerium teilte dem Kölner mit, dass ein Staatssekretär 18915,01 DM beziehe, Stand Anfang 1998. Im Konkordat sind die Beziehungen zwischen katholischer Kirche und Staat vertraglich geregelt.“

http://www.pallast-publisher.com/konkorda.htm

Die vielen katholischen Bischöfe geben natürlich keinen Zehnten für Heimkinder ab, deren Biographien von der katholischen Kirche zwecks Bereicherung zerstört wurden.

Dass die katholische Kirche des Öfteren auch Foltermethoden anwandte, um ungehorsame Heimkinder zu disziplinieren, ist hinreichend bekannt. Kruzifixe mit Jesus Christus, dem Gefolterten, hingen währenddessen zahlreich an den Wänden der Heime. Hinter den Kopf des Corpus Christi wurde am Palmsonntag ein grünes, gesegnetes Buchsbaumzweiglein gesteckt. Im Laufe des Kirchenjahres wandelte es sich ins Graue.

"Wer das Haus seines eigenen Lebens nur auf sichtbare und materielle Dinge - wie Erfolg, Karriere und Geld - aufbaut, der baut auf Sand". Nur das Wort Gottes sei die einzig dauerhafte Realität, sagte Papst Benedikt VXI. gestern auf der zwölften Bischofssynode in Rom zur internationalen Finanzkrise.

"Wer auf Geld baut, baut auf Sand"
http://www.kurier.at/geldundwirtschaft/209950.php

Im Fernsehen konnte man die vielen Bischöfe in vollem Ornat betrachten. Mit Sicherheit werden ihnen in schlechten Zeiten von den Gläubigen Eier gebracht, und sie brauchen nicht über das Land laufen, um zu hamstern. Gott schenkte ihnen ihren Karriereerfolg und lässt sie nicht verhungern. Das macht er anscheinend nur mit anderen.

Die dauerhafte Realität von Erfolglosigkeit, Perspektivlosigkeit und ärgstem Geldmangel wurde vielen Heimkindern durch die Erziehungsmethoden der katholischen Kirche eingebläut. Die Diskrepanz zwischen dem Wort Gottes und dem klerikalen Tun lässt sie an der Kirche verzweifeln.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

WIDER DIE FOLTER !

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