Sunday, March 09, 2008

Additum 387 - Von wegen juristischer Schutz

Additum 387 – Von wegen juristischer Schutz

Samstag, 8. März 2008 [16:57 Uhr]
Santa Nongrata an Heilige Würmer und an Selige Spam

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerrechtler u. ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger u. Papstberater, Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe u. Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Wolf Singer - Hirnforscher u. Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe heilige Würmer, liebe selige Spam,

heute zitiere ich einmal aus „Queer – das schwule Online-Magazin“. Dieses Magazin schwuler Vermehrungsverweigerer gefällt dem Papst natürlich nicht, denn selbst der Teufel vermehrt sich, wie die 70.000 Teufelsaustreibungen von Pater Amorth, dem Chefexorzisten des Vatikans, beweisen. (Siehe hierzu: Additum 342 – Teufelswahn
http://wider-die-folter.blogspot.com/2008/01/schreiben-papst-benedikt-die-heiligen_09.html)

Gegenüber Mary Ann Glendon, Washingtons neuer Botschafterin im Vatikan, erklärte der Papst, er sei erfreut über die "historische" Wertschätzung von Religion in der US-Bevölkerung. "So viele Ihrer Landsleute und Regierungsvertreter stellen sicher, dass Gottes Geschenk des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod sowie der Schutz der Institution Ehe - also einer stabilen Vereinigung von Mann und Frau - juristischen Schutz genießen."
Botschafterin Glendon dankte dem Papst: "Wir sehen unsere Partnerschaft mit dem Heiligen Stuhl als privilegiert an, weil die starke moralische Stimme in den Herzen so vieler Männern und Frauen in der ganzen Welt mitschwingt.“
http://www.queer.de/news_detail.php?article_id=8383
Auf dem Foto zum Artikel ist Mary Ann Glendon, flankiert von Laura und George Bush, zu betrachten. Zu Glendon siehe auch: Additum 365 – Eine dem Krieg nicht abholde Dame http://wider-die-folter.blogspot.com .

Nur am Rande sei vermerkt, dass eine stabile Vereinigung von Mann und Frau durch männliche Instabilität gefährdet sein kann. Eine derartige Instabilität ist oft Folge von körperlich oder seelisch krank machenden Einsätzen als Krieger und Folterer auf Befehl von sogenannten demokratischen, den christlichen Werten verpflichteten Regierungen.

Obgleich Papst Benedikt XVI. die Wertschätzung von Religion in der US-Bevölkerung begrüßt und den juristischen Schutz für „das Geschenk des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod“ durch so viele der Landsleute Glendons und von Regierungsvertretern sichergestellt sieht, genießen Menschen, die auf Betreiben der Bush-Regierung gefoltert oder die mit der „Strafe“ des Todes – auch sie existiert wider alle Menschenrechte - belegt werden, in keinster Weise einen hinreichenden juristischen Schutz.

Ob Papst Benedikt XVI. und Mary Ann Glendon, die einstige Juraprofessorin an der Elite-Universität Harvard, nicht einen jeden Menschen als „Gottes Geschenk des Lebens“ und darum eines umfassenden juristischen Schutzes bedürftig sehen? Von Folterungen in Guantanamo, Bagram und anderen Orten scheinen sie einfach, ganz einfach, nichts zu wissen. Doch von waterboarding müssten auch sie schon einmal etwas gehört haben und die Prozedur nicht als Taufe werten. Eigentlich wüsste man doch einmal gerne von den Beiden, was sie dazu denken. Jesus hat ihnen doch nicht verboten, den Mund aufzumachen.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

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