Khaled el-Masri
Von: Nongrata
Gesendet: Mittwoch, 31. März 2010 11:11
An: 'Heilige Würmer'; 'Selige Spam'
Cc: 'Papst Benedikt XVI.'; 'Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut'; 'Kardinal Paul Josef Cordes - Präsident des Päpstlichen Rates "Cor Unum"'; 'Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz'; 'Prof. Benjamin B. Ferencz - Völkerechtler und ehemaliger US-Ankläger bei den Nürnberger Prozessen'; 'Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri'; 'Prof. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater'; 'Prof. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main'; ''Dr. Karl-Joseph Hummel - Direktor der Kommission für Zeitgeschichte e.V.'; 'Prof. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater'; 'Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte'; 'Prof. Jörg Kinzig - Strafrechtler'; 'Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter'; 'Prof. Hans Küng'; 'Renato Kardinal Martino - Präsident des Päpstlichen Rates für Justiz und Frieden'; 'Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR'; 'Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte'; 'Benedikt Widmaier - Haus am Maiberg - Akademie für politische und soziale Bildung der Diozöse Mainz'; 'Opferjurist Michael Witti'; 'Apostolische Nuntiatur in Berlin'; 'Deutsche Bischofskonferenz'; 'Katholisch-Soziales Institut'; 'Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten'; 'Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften'; 'Radio Vatikan'; 'Radio X'
Khaled el-Masri
Additum 647
Mittwoch, 31. März 2010
Sancta Nongrata an Heilige Würmer und Selige Spam,
Liebe Würmer, liebe Spam,
kein Gericht verurteilte die Entführer und Folterer Khaled el-Masris zu zwei Jahren Freiheitsstrafe. El Masri gegen, der in Folge seiner Traumatisierung den Bürgermeister von Neu-Ulm angegriffen und verletzt hatte, wurde am Memminger Gericht zu zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt.
Kein Richter hielt CIA-Agenten vor, sie hätten einen Menschen, der ihnen nichts getan habe, brutal angegriffen und erheblich verletzt. El Masri dagegen, der als traumatisiertes Opfer den Bürgermeister geschlagen hatte, wurde dies am Memminger Gericht zur Last gelegt.
Kein Richter sagte CIA-Agenten, es gebe keine günstige Sozialprognose oder Hinweise darauf, dass sie sich künftig an die Gesetze halten werden. Bei El Masri dagegen, der vor seiner Entführung nach Afghanistan nie eine Straftat begangen hatte, wurde dies am Memminger Gericht unterstellt.
Bei El Masri sah das Gericht keine Hinweise auf eine verminderte Schuld- oder Einsichtsfähigkeit. Ein psychiatrischer Gutachter räumte zwar eine Verletzung der Seele El Masris und eine Veränderung seiner Persönlichkeit ein, der Angeklagte sei aber für das, was er tue, verantwortlich. Die schuld- oder einsichtsfähigen Täter der CIA dagegen müssen vor keinem Gericht der Welt für das, was sie durch das Foltern angerichtet haben, Verantwortung übernehmen.
Der Verteidiger Manfred Gnjidic sagte bei Gericht über seinen Mandanten, der vor seiner Entführung nie eine Straftat begangen hatte: "Er ist verstört, enttäuscht, erniedrigt und verbittert". El-Masri habe nach seinem Martyrium vom Staat Hilfe, wenigstens eine Entschuldigung erwartet, es sei nichts gekommen. Doch die Richterin befand: „Das gibt dem Angeklagten nicht das Recht, dass er Straftaten begeht.“
Gnjidic betonte sehr zu Recht: "Ein Folteropfer bedarf der Fürsorge“ und sprach dem Staat im Fall el-Masri jeden Strafanspruch ab. „Wenn der Staat ihn alleine lässt, kann er nicht beanspruchen, ihn zu verfolgen. Ich beantrage die Einstellung des Verfahrens, dieser Mann kann nicht verurteilt werden." Doch El Masri, das Folteropfer, wurde verurteilt.
El Masri, der während der Verhandlung geschwiegen hatte, soll in schwer verständlichen Worten geäußert haben, dass er nun gezwungen werden solle, mit den Geheimdiensten zusammenzuarbeiten. Sein Verteidiger Manfred Gnjidic erklärte, El Masri glaube seit Jahren, Geheimdienste verfolgten ihn und wollten ihn brechen oder rekrutieren.
Die Herren Persönlichkeitsveränderer von der Folterfraktion der CIA unterstellen El Masri nicht, er verfolge sie, wolle sie brechen oder rekrutieren. Sie leiden nicht unter derartigen Gedanken und greifen auch keinen Bürgermeister an. Sie haben Geld an der Entführung und schweren Misshandlung ihres unschuldigen Opfers El Masri verdient, sind angesehene Leute, können sich ein Haus auf Sanibel Island leisten und dort ihren Caddy über den Golfplatz schieben.
Ceterum censeo bellum et tormentum esse interdicenda esse !
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Krieg und Folter zu verbieten sind !
Salvete !
Nongrata
WIDER DIE FOLTER !