Wednesday, October 31, 2007


Additum 311 - Kardinaltugenden

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,

was meinst Du, wieviele Wesen menschlicher und maschineller Art bisher die Seite http://wider-die-folter.blogspot.com aufgesucht haben? Ob dort auch schon ein echter Kardinal - also kein Wurmkardinal - gewesen ist, der unsere Texte nach Kardinaltugenden durchsucht hat - nach Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Freiheit, Gerechtigkeit, Geschicklichkeit, Gottesfurcht, Glaube, Güte, Hoffnung, Klugheit, Liebe, Mäßigung, Tapferkeit und Wahrhaftigkeit? Ob er unsere Heiligkeit als Kardinalfehler ansieht und deswegen schon in Kardinalrot angelaufen ist?

Was meinst Du: Sollten wir uns nichtheilig sprechen, also
eine Rückabwicklung der Heiligsprechung vornehmen, damit nicht jeder denkt, wir hätten einen heiligen Schaden? Oder bedeutet einmal heilig immer heilig? In der Geschichte der heilig Gesprochenen soll es ja auch so manchen Folterer geben. Befinden sich die jetzt für alle Zeiten im Himmel, oder kann man die von ihrem heiligen Vorzugsplatz wieder weg holen?

Von den Zuständen in Guantanamo und anderen Foltergefängnissen der Antidemokratie hört man gar nichts mehr. Nichts dringt mehr nach außen. Ist Schweigen etwa auch eine Kardinaltugend?

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
~ ~~~~~~~ ~~~~~ ~~~~~~~
Vermiculiiiiii saaaaannnnncti

Tuesday, October 30, 2007


Additum 310 - Gewaltlos politischer Predigerwurm


Dienstag, 30. Oktober 2007 [18:25 Uhr]
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Vermiculi sancti,

leider könnte man auch euch, die Heiligen Würmer, foltern, weil ja ein Jeder als Verdächtigter auf der Terrorliste landen kann. Dann werden eben auch Unschuldige gefoltert. Ihr solltet stets vermeiden, mit gewaltbereiten Wesen - potenziellen patriotischen Bombern - befreundet zu sein. Im Zweifelsfall wäre der Rat eines Hellsehers gar nicht so schlecht. Natürlich weiß ich, dass ihr - gleichermaßen wie ich - vollkommen gewaltlos politisch seid. Darum will ich einfach mal davon ausgehen, dass ihr nicht gefoltert werdet und gewaltlos politisch so viel predigen könnt, wie ihr wollt. Ein Liebesprediger ist nun mal ein Liebesprediger und kein Hassprediger. Schon Jesus sagte: "Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen". Das war auch mein Konfirmationsspruch. Was euch allerdings bei eurer Gewaltlosigkeit fehlt, das ist der Petersplatz mitsamt dem Papstfenster und der ausgezeichneten Verstärkeranlage. Aber vielleicht könnten wir die Szene auf einem anderen Platz nachstellen und dort aus einem hohen Fenster predigen. Wenn sich dort ein großer Heiliger Wurm hinaus beugte und mit angemessener Bewegung gewichtige Worte von sich gäbe, würde ich mit Begeisterung die unsichtbare Souffleuse machen. Schon als Neunjährige wollte ich Papst spielen, doch ohne Pimmelchen war ich damals chancenlos.

Es wäre natürlich zu predigen über die allerernstesten Dinge - über die wachsende Zahl der Hungertoden in Afghanistan, über das Elend der Kinder in Afghanistan und über das Schicksal der Kriegswaisen in Afghanistan:
"
Sie werden von kriminellen Organisationen gekidnapped, an Pädophile in aller Welt verkauft, auch an US-Militärunternehmen - zum sexuellen Missbrauch und für den Organhandel. "Die Waisen sind eigntlich die Hauptopfer"." (http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57020)

Es wäre ebenso zu predigen über die gigantische Unmoral des Einsatzes von Uranmunition, mit der die antiamerikanische Bush-Regierung die Länder aller der von ihr bekriegten Völker überzieht. Allein in Afghanistan wurden 1200 Tonnen radioaktive Munition verschossen und damit weite Teile des Landes verseucht. Die Folge:
"
Missbildungen bei Neugeborenen, zahlreiche Fehlgeburten und gehäuftes Auftreten von Krebs und anderen schweren Krankheiten - unter anderem im Gebiet von Tora Bora, einem Ort massiver Bombardements am Jahresende 2001. Wegen der langen Halbwertzeit von Uran - mehrere Milliarden Jahre - kann ein Ende der Verstrahlung Afghanistans nicht abgesehen werden." Die Bevölkerung des Landes ist praktisch, sagt Miraki "zu einem permanenten Todesurteil verdammt." (http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57020)

Es wäre zu fragen, ob es für den Denker Papst Benedikt XVI. von Priorität sein darf, die Apotheker dazu aufzurufen, "das moralische Recht" wahrzunehmen und die Abgabe von Abtreibungsmitteln zu verweigern - oder ob es nicht seine vorrangige Pflicht sein muss, gegen "eindeutig unmoralische Entscheidungen" zu protestieren, die dazu führen, dass immer mehr Kinder ohne Augen (wie in Bagdad) auf die Welt kommen.

Ein Heer von Adlati dürfte Papst Benedikt XVI. sicherlich über die maßlosen Verbrechen durch abgereichertes Uran unterrichtet haben. Über dieses traurige Thema wird seit Jahren berichtet. Auch das Internet ist voll davon. Papst Benedikt XVI. wird also nicht behaupten können, er wisse von nichts. Er weiß,
Afghanistan ist ein kriegsgefoltertes Land, und die Folter nimmt kein Ende. Es wäre also am Fenster zu fragen: "Warum sagt er nichts dazu?"

Ceterum censeo, tormentum bellumque et bellum tormentumque et tormentum et bellum et bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

Monday, October 29, 2007


Additum 309 - Schrägsteher

Montag, 29. Oktober 2007 [17:59 Uhr]

Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,

was meinst Du, ob wir, die Vermiculi Sancti, insbesondere auch unser Prof. Wurm, auf der US-Terrorliste stehen? Bald eine Million Namen sollen da schon verzeichnet sein (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26485/1.html). Der Name der antiamerikanischen Bush-Regierung, die für den Zweck aller Zwecke bomben lässt, steht natürlich nicht darauf. Den verschmäht der Terror-Datenspeicher, dieser unersättliche Vielfraß. Ansonsten frißt er täglich Namen über Namen in sich hinein. Vielleicht platzt er bald. Doch bisher überwacht der Vielfraß alle Flüge in die USA - auch am Flughafen Frankfurt/Main werden ihm die Daten der Fluggäste vorgeworfen, damit er sich in ihm bekannte Namen verbeißt. Was wohl mit einem Heiligen Wurm geschehen mag, der nach Phönix fliegen will, um seine amerikanischen Wurmfreunde über die antiamerikanische Bush-Regierung hinweg zu trösten? Ob dieser Heilige Wurm schon hinter der Frankfurter Abflughalle spezialverhört wird, weil er nicht der Norm entspricht? Oder wird er erst in Phönix ausgequetscht, nachdem er zuvor mit allen anderen Fluggästen mindestens zehn Minuten schräg senkrecht unter den Gepäckboxen gestanden hat, da, wo in die Handytelefone gesprochen wird: "Ich bin gerade gelandet, wollt' ich nur sagen"? Ganz nebenbei: Wenn jährlich mehr als 45 Millionen Fluggäste von Frankfurt/Main nach der Landung völlig unsinnig im Rumpf der Maschine schräg stehen, telefonieren und ihren Gesprächspartner erreichen, addieren sich die Teilnehmer dieser Telefonate auf mehr als 90 Millionen, die, wenn man sie vom Zweck aller Zwecke her betrachtet, überwachungswürdig sind. Aber zurück zu unserem Heiligen Wurm. Wird er vielleicht in Phönix einem Folterverhör unterzogen, ob und warum er bei seiner Ankunft links- oder rechtsneigender Schrägsteher war und ob er mit "Ich bin gerade gelandet, wollt' ich nur sagen" in Wahrheit etwas ganz anderes gemeint habe? Können auch Heilige Würmer spurlos vom Erdboden verschwinden und zu Geistergefangenen werden? Kann es während einer Isolationshaft zu massiven und systematischen Verletzungen der Wurmrechte kommen, besonders wenn einer Wurmat heißt?

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
~ ~~~
Vermiculi sancti


Sunday, October 28, 2007


Additum 308 - Protestnote

Sonntag, 28. Oktober 2007 [21:43]
Sancta Nongrata und die Heiligen Würmer an Papst Benedikt XVI.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X Additum 307 - Die Verantwortlichkeit



Wir widersprechen.
Wir protestieren.


Bei der größten Massenseligsprechung in der Geschichte des Vatikans kam heute auch Pater Gabino Olasa Zabala post mortem in den Genuss der äußerst ehrenvollen "Beförderung". Zusammen mit 498 spanischen Bürgerkriegsopfern wurde er als "Märtyrer" selig gesprochen. Papst Benedikt XVI. sagte zu den deutschsprachigen Pilgern: "Die Liturgie dieses Sonntags führt uns in ihren Lesungen vor Augen, dass bei Gott nicht unsere Verdienste zählen, sondern unsere Liebe und Hingabebereitschaft für ihn und die Mitmenschen."

Zu Gabino Olasa Zabala, Mitglied des Augustinerordens, ist anzumerken, dass er der Folter während seiner Missionarstätigkeit auf den Phillipinen bezichtigt wurde. Mariano Dacanay, ein phillipinischer Geistlicher, der angezeigt worden war, einer Bewegung anzugehören, die den Abzug der Spanier aus der asiatischen Ex-Kolonie anstrebte, schilderte seine erlebte Folter:
"Das Opfer hatte sich unter Zwang nieder zu hocken. Unter seine Knie wurde eine feine Bambusstange gelegt, an der mit einer Schnur an jeder Seite die Handgelenke festgebunden wurden. In dieser Position ist das Opfer nur ein Ball, der über den Boden rollt, sollte er versuchen, sich zu bewegen. In dieser entwürdigenden und schmerzhaften Position wurde ich von den Wächtern jedesmal geschlagen und beschimpft, wenn ich nicht sagte, was sie hören wollten, so dass sich mein Körper schrecklich entzündete und Blutergüsse hatte."
Die Rolle des Augustinerpaters Gabino Olasa Zabala während der Folter beschrieb Docanay so:
"Er war anwesend während dieses schrecklichen Spektakels, bei dem der Prior und sieben Obrige des Seminars, anstatt sich solidarisch mit mir wegen der großen Schmerzen während dieser brutalen Folter zu zeigen, mein Martyrium mit Zeichen der Genugtuung betrachteten. Sie baten sogar die Wächter, mich mit mehr Gewalt zu behandeln, so auch Pater Gabino Olasa. Wenn ich wegen der Schläge und aus Erschöpfung umfiel und über den Boden rollte, erhöhten sie meine Schmerzen, indem sie mir Fußtritte gaben, als sei ich ein Ball. Als ich umfiel, schlug ich mit dem Kopf an einen Pfosten und verletzte mich. Dabei rollte ich nah an Pater Gabino heran, der ruhig die Szene beobachtete. Er gab mir einen schrecklichen Fußtritt an den Kopf, der mich bewusstlos werden ließ." (Uno de los mártires, torturador, http://www.periodistadigital.com/religion/object.php?o=758821)

Auch sprach Benedikt XVI. heute, wichtig sei "das stille und heldenhafte Zeugnis der vielen Christen, die das Evangelium ohne Kompromisse leben".
Wenn nun Gabino Olasa Zambala als Märtyrer selig gesprochen wurde - in der Sprache Benedikt XVI. kann dies nur heißen, das er das Evangelium ohne Kompromisse gelebt hat - so muss ein Jeder daraus den Schluss ziehen, dass Folter offensichtlich im Einklang mit dem Evangelium zu sehen ist, wenn sie im Namen des Herrn für missionarische Belange eingesetzt wird. Hintergründig erkennen wir den Gedanken, dass alles, was der Macht der katholischen Kirche förderlich ist, in den Augen ihrer Administration als rechtens angesehen wird und die von Benedikt XVI. postulierte "Liebe und Hingabebereitschaft an den Menschen" im Interesse der Macht verraten wird.

Wir protestieren aufs Schärfste. Keine Seligkeit für Pater Gabino Olasa. Um aus der Geschichte zu lernen, muss das, was schlecht war, auch schlecht genannt werden.

Sancta Nongrata und die Heiligen Würmer


Friday, October 26, 2007


Additum 307 - Die Verantwortlichkeit

Freitag, 26. Oktober 2007, [11:03 Uhr]
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X Additum 307 - Die Verantwortlichkeit


Liebe Vermiculi sancti,

heute, als ich in die Zukunft recherchierte, stieß ich anno Christi 2515 auf einen Auszug der Gespräche Rohals des Weisen. Da einige seiner Gedanken den Ausspruch
"Qui tacet, consentire videtur" von Papst Bonifatius VIII. vertiefen und unsere Thematik des Schweigens zur Folter ergänzen können, zitiere ich nun aus der Niederschrift des Lizentiatus Vitus Ehrwald:

"....
Aus den 'Gesprächen Rohals des Weisen über Ethik und Moral' (XV.)

Auszüge aus dem gleichnamigen Kollektan
aller der Rohalszeit entstammenden Bände
der 'Gespräche Rohals des Weisen'
in freier Transkription,
verfasst in der Sprache des Volkes,
getätigt durch Lizentiatus Vitus Ehrwald,
Abgänger der Herzog-Eolan-Universität zu Methumis,
so geschehen im Jahre 2515 Horas zu Gareth
mit gnädiger Unterstützung des Pentagontempels
der Herrin Hesinde


Über die Adressaten der Ethik


Meister, sagt, sind die Menschen wirklich bereit, eure Lehren zu befolgen, oder bleiben eure Gedanken denen vorbehalten, die von herausragendem Geiste sind?

Große Menschen sind Inhaltsverzeichnisse der Menschheit, doch so der Rat eines Toren einmal gut ist, wird ihn ein gescheiter Mann auch ausführen.
Es genügt nicht, wenn einige Wenige wissen, was zu tun ist. Die Welt wird nicht bedroht von den wenigen Menschen, die Böses tun, sondern von den vielen, die Böses zulassen. Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. Wer schweigt, scheint beizustimmen, und wer ein Unrecht zulässt, das er verhindern könnte, befiehlt es gar. Darum richtet sich die Ethik an die Fürsten wie an die einfachen Menschen, denn auch viele kleine Menschen, die an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern. Alle Menschen sind füreinander da, also belehrt oder duldet sie, denn andere gibt es nicht. (....)"

(http://rollenspiel.inter.at/limbus/opus/artikel.php?ID=297,306,315,323,327,332,339,346,349,352,356,359,363,367,371,374,376,380,385,394,400#nr0)

Ceterum censeo, tormentum bellumque et bellum tormentumque et tormentum et bellum et bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata


Thursday, October 25, 2007


Additum 306 - Die schweigende Masse

Donnerstag, 25. Oktober 2007 [21:38]
Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata,

seit anno Christi 2006 sind wir nun Heilige und korrespondieren über das Thema Folter - immer wieder. Wir pflegen mit Nachdruck eine heilige Obsession, so, wie es strenge Kirchgänger bei ihrem tagtäglichen Sprechen mit Gott schon ihr ganzes Leben lang halten. Bei unserem todernsten Thema Folter nutzen wir ein Strukturprinzip der kirchlichen Welt: Wir wiederholen und wiederholen und wiederholen - in allen Variationen. Wir befleißigen uns sogar einiger Brocken elitären Lateins, um es den Herren im Vatikan gleichzutun. In der gigantischen Flut der Begriffe im Web schwimmen wir mit - auf kleinen Wellen manchmal vorneweg. Zudem gibt es Wellchen, die wir selbst erzeugt haben. Aber was passiert? Nichts. Schweigen. Aber was heißt Schweigen? Schweigen heißt Zustimmung. So meint Papst Bonifatius VIII.: "QUI TACET, CONSENTIRE VIDETUR" ("Wer schweigt, scheint beizustimmen", Liber sextus decretalium). Die schweigende Masse gehört also uns. Wir, die Heiligen Würmer, schwimmen nun fröhlich im Strom von Papst Bonifatius VIII. Bei Eingabe "Bonifatius VIII. + Heilige Würmer" unter Google kann einjeder zu uns surfen. Warte mal ab, so ungeheuer heilig wie wir sind, schaffen wir es noch bis zu Wikipedia, das wir dann wahrscheinlich mit unserer Heiligkeit infizieren werden.

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
~ ~~~ ~~
Vermiculi sancti

Wednesday, October 24, 2007


Additum 305 - Kindergebetbuch III

Mittwoch, 24. Oktober 2007 [22:04]
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.


CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi sancti,

eigentlich müsste ich ein "Öpferchen" bringen und in der Küche wirbeln, aber ich will euch noch schnell ein paar Fakten zum Thema Kindergebetbuch mitteilen:

Das Heiden- und Heimkind im Karmeliterinnenkloster Probstey St. Josef in Taben an der Saar, dem das helle Kindergebetbuch entrissen wurde, musste täglich mindestens zweimal - abends in der Kapelle und morgens in der Tabener Dorfkirche, sowie an den Kirchenfesttagen an beiden Orten viele zusätzliche Male - ohne Gebetbuch in der Kirchenbank verharren. (Dies begünstigte den späteren Durchbruch einer höchst ungewöhnlichen Heiligkeit.) Dem evangelischen Heiden- und Heimkind wurde also im Namen des Herrn ein katholisches Gebetbuch - bekanntlich das einzig wahre Gebetbuch - versagt Alle anderen Kinder, die Nonnen und die Dorfbewohner aber hatten das bekanntlich einzig wahre Gebetbuch. Das Heiden- und Heimkind war darum während zweier Jahre dazu gezwungen, sich zu seinen jeweiligen Nachbarn seitwärts zu beugen, um in dessen Gebetbuch mit einzublicken, um das bekanntlich einzig Wahre abzulesen und es mit klarer Stimme mitzusingen oder mitzubeten. Diese zwei Jahre währende Übung
- beim Stehen auch eine Herausforderung für Stand- und Spielbein - machte die Gestalt des Heiden- und Heimkindes bekanntlich leicht schräg...

Von Interesse ist auch der Sachverhalt mit dem Katechismus. Dem Heiden- und Heimkind wurde im Karmeliterinnenkloster in der Probstey St. Josef in Taben an der Saar während seines zweijährigen Aufenthaltes kein Katechismus ausgeteilt, es musste aber dessen bekanntlich einzig wahren Inhalt von vorne bis hinten und rückwärts auswendig lernen und ihn auch artig aufsagen können. Die Bräute Christi hatten in ihrer Macht über das Heiden- und Heimkind erkannt und beschlossen: So will es der Herr.

Diese Erfahrungen führten beim Heiden- und Heimkind früh zu einer Beschäftigung mit dem schizophrenen Verhalten Mächtiger und später zum Nachdenken über das Bibelzitat:

"EIN MÄCHTIGER DECKT DEN ANDEREN. HINTER BEIDEN STEHEN NOCH MÄCHTIGERE."
Altes Testament, Kohelet 5,7

Als Erwachsene stellte das ehemalige Heiden- und Heimkind aus dem Karmeliterinnenkloster Probstey St.Josef in Taben an der Saar dann mit größtem Erschrecken fest: Es gibt Menschen, die in ganz anderen, weit schlimmeren Systemen des Machtmissbrauchs zu leben gezwungen sind, die aber aus diesen so gut wie nicht mehr entkommen können und wenn, dann nur zerstört - beispielsweise die Menschen in Guantanamo. Doch das bekanntlich einzig wahre religiöse Oberhaupt, Papst Benedikt XVI., und mit ihm das Gros der Christenheit schweigen dazu.

"WER SCHWEIGT, SCHEINT BEIZUSTIMMEN."
Papst Bonifatius VIII, Liber sextus decretalium

Ceterum censeo, tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

Tuesday, October 23, 2007


Additum 304 - Kindergebetbuch II

Dienstag, 23. Oktober 2007 [21:51 Uhr]
Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,

ja, das Kindergebetbuch mit den schönen Bildern ist weg. Wir, die Heiligen Würmer wissen darum. Es war ein Geschenk einer lieben Mutter an ihr geliebtes Kind. Auch der arme Lazarus war darin abgebildet. Das Gebetbuch war schmaler und größer als andere Gebetbücher, und sein Einband war hell. Die im Karmeliterinnenkloster Probstey St. Josef in Taben an der Saar (http://www.runwalt.de/pippin.html) zugelassenen Gebetbücher dagegen waren klein und schwarz, und sie hatten einen Geruch. Die ganze Kapelle roch charakteristisch. Nur wenn wunderschöne, frisch geschnittene Blumen am Altar ihren Duft verströmten, hat sie gut gerochen. An dem Tag, als die Nonne als schwarzes stürmisches Unwetter nach vorne rauschte, um dem Kind das Kindergebetbuch zu entreißen, führte sie die stickige Luft des hinteren Teils der Kapelle mit sich.

Vielleicht landete das helle Kindergebetbuch im Regen auf der Kippe und war schnell verdreckt und verstunken. Vielleicht wurde es unter Schweineabfällen aus dem Stall begraben. Es wird nicht mehr zu finden sein. Sicher ist es längst verrottet und ein für allemal weg. Im Jahre 1953 nach Christus wurde es zum Teufel geschickt durch eine Braut Christi, die sich Christus zwangsweise anvermählt hatte nach dem Motto: "Heil dir im Rosenkranz, nimm wat de kriegen kanns". Sie kriegte den schönen, jungen Christus für ihr auserwähltes grausames Herz, sprach täglich mit ihm, und in seinem Namen bemächtigte sie sich des Kindergebetbuchs. Sie trug es nach der Messe in die Klausur, in die gebenedeiten Räume, wo außer den Nonnen nur noch Jesus Zutritt hatte. Aber Jesus kümmerte sich nicht um das Kindergebetbuch.

Auch sein Stellvertreter auf Erden, der Papst, ist dafür nicht zuständig. Nur wenn das Dogma "Das Kindergebetbuch ist die Wohnung des Heiligen Geistes" existierte, würde Benedikt XVI. sich mit den Verbrechen der Entwendung von Kindergebetbüchern befassen. Doch so ein Dogma wurde nie beschlossen. Von Kindergebetbüchern, insbesondere von Heidenkindergebetbüchern, haben vatikanische Nicht-Frauen einfach keine Ahnung.

Die Linienziehung nach Guantanamo ist nur zu verständlich. Jedoch geht es dort unendlich viel schlimmer zu. Auf das religiöse Buch, das dem vereinsamten Gefangenen teuer ist und für ihn Halt bedeutet, wird gepinkelt. Manchmal sieht der Gefangene es auch in ein Klo geworfen, muss niederknien und es wieder herausholen. Ja, Nongrata, es gibt Folterchristen. Der Abgrund ihrer Bosheit ist unvorstellbar. Doch Papst Benedikt XVI. schweigt dazu.

In der gestrigen FAZ vom 22. Oktober 2007 gibt es auf Seite 9 einen Bericht über den Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen. Diesem Würdenträger sei 1941 etwas gelungen, was keinem anderen katholischen Würdenträger dieser Zeit gelungen sei: "nämlich eine Serie von Nazi-Verbrechen vor der deutschen und internationalen Öffentlich so nachhaltig zu brandmarken, dass das Regime sie aussetzte - wenigstens auf Zeit. Seine Rede am 3. August 1941 in der Lamberti Kirche habe zu tumultartigen Szenen und geführt, und seine Texte seien in Windeseile im In- und Ausland verbreitet gewesen. Galen habe "den Schleier des Schweigens zerrissen". "Eine unverschämte und provozierende Rede", habe Joseph Goebbels in seinem Tagebuch notiert. Der "Löwe von Münster" sei sehr schnell im In-und im Ausland zur Legende geworden, man habe ihn bestaunt und verehrt. Sein "Alleingang" sei "nicht zuletzt eine Reaktion auf die Haltung des Schweigens, Zögerns, Diplomatisierens, Abschwächens innerhalb des Bischofskollegiums" gewesen. Er habe "im entscheidendem Moment das Richtige getan, allen Beengungen zum Trotz".


Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
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Vermiculi sancti

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"FOLTER IST UNMORALISCHER ALS MORD"
Petter-Moen-Petter-Moens-Tagebuch

Der-Jude-Petter-Moen-wurde-1901-geboren-und-starb-1945-Er-war-
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Weltkrieges-Nach-seiner-Gefangennahme-durch-die-Gestapo-wurde-
er-in-einer-Isolationszelle-im-Gestapo-Hauptquartier-Møllergata-19-
in-Oslo inhaftiert-Dort-schrieb-er-sein-Tagebuch-indem-er-Buchstaben-
mit-einer-Reiszwecke-in-Toilettenpapier-einritzte-und-die-Blätter-dann-
in-einem-Entlüftungsabzug-hinunterließ-um-sie-nie-wieder-zu-sehen

1500-Blätter-fand-man-nach-dem-Krieg


Monday, October 22, 2007


Additum 303 - Das Kindergebetbuch


Montag, 22. Oktober 2007 [10:32 Uhr]
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.

CC: Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X, Vermiculi sancti


Ich bin allein.
Mein Kindergebetbuch ist weg.
Ich will es wiederhaben.
Die gemeine Nonne hat es mir abgenommen.
In der Kirche.
Während der Messe.
Sie ist vorgetreten und hat es mir entrissen.
Ich saß vorne.
Alle haben es gesehen.
Ich war klein, arm, ein Nichts.
Die Nonne war groß, Braut Christi, hatte alle Macht.
Gott hat mir nicht geholfen.
Er blieb in seinem Tabernakel.
Die Muttergottes der Klosterkapelle lächelte in einem fort.
Sie war aus Stein.
Warum in Gottes Namen soll ich denken, das war alles richtig?
Das war es nicht.
Ich will, dass Benedikt sich darum kümmert.

Sie sind allein.
In Guantanamo.
Ihre Sachen wurden ihnen weggenommen.
Von Folterchristen.
Die haben alle Macht.
Warum in Gottes Namen soll ich denken, das ist alles richtig?
Das ist es nicht.
Ich will, dass Benedikt sich darum kümmert.
Auf der Stelle.

Sunday, October 21, 2007


Additum 302 - Öpferchen

Sonntag, 21. Oktober 2007 [13:14]
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.


CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe heilige Würmer,

in dem Karmeliterinnenkloster Probstey St. Josef in Taben an der Saar wurden täglich "Öpferchen" gebracht. Die Nonnen haben es verstanden, die Kinder so zu manipulieren, dass diese ganz freiwillig viele Öpferchen bringen wollten, um dem Himmelreich ein Stückchen näher zu kommen. Welche Rolle spielen da schon Pfennige? Draufscheißer (im Folgenden DS genannt) hätte sie ganz einfach als Öpferchen sehen sollen. Das Problem aber ist, dass sich DS gar nicht das Himmelreich erarbeiten konnte, weil DS nicht der einzig wahren Religion angehörte und nur Katholiken sich dem Himmelreich mit Öpferchen nähern konnten. DS wurde also verrückt gemacht, indem DS einerseits mit der Aussicht auf das Himmelreich gelockt wurde, um täglich Öpferchen zu bringen - anderseits aber klar war, dass DS auf unbestimmte Zeit im Fegefeuer verharren müsse. Für ein absurdes Ziel hatte DS zwei Jahre lang
freiwillig und freudig Öpferchen bringen müssen. Vermutlich ist dies der Grund, dass DS nichts mehr von Öpferchen wissen will und die Pfennigforderei und Draufscheißerei angefangen hat, anstatt erneut ein Öpferchen - die stille Spende des ausstehenden Lohns - zu erbringen. Der Ton, den DS nun anschlägt mit "Ich will mein Geld" zeigt, dass die fromme Kindererziehung in dem Karmeliterinnenkloster Probstey St.Josef in Taben an der Saar (http://www.runwalt.de/pippin.html) mittels subtiler und teilweise auch offener Gewaltanwendung fehlgeschlagen ist. Ansonsten hätte DS sicherlich formuliert: "Würde ich denn wohl bitten dürfen, mein Geldchen zu kriegen?"

Ceterum censeo, tormentum esse interdicenda.

Herzlichst

Nongrata


Saturday, October 20, 2007


Additum 301 - Forschung zu Pippins Rache

20. Oktober 2007, 11:21 Uhr

Vermiculi sanctiiiiiiiii scribint Nongrataeaeaeaeae.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,

Univeralprofessor Wurm, der auch über das Geschlecht der Pippins forschte, hat "Pippins Rache" mit Interesse zur Kenntnis genommen und hofft, das Geheimnis der Rache lüften zu können. Er beschäftigte sich mit dem Erfahrungsbericht "Pippin der Kleine" (http://www.runwalt.de/pippin.html) und stellte fest, dass es sich bei Pippin dem Draufscheisser in Wahrheit um
eine weibliche Kindsgestalt handelt. Als gesellschaftlicher Fauxpas mit einem schwarzhaarigen Fräulein aus der Stadt der Treverer war die Kleine von ihrem Erzeuger verschwiegen worden, so dass irgendwann die Mär von einem männlichen Bastard entstehen konnte. Wurm erkannte zudem, dass in der Probstey St. Josef in Taben an der Saar die Erziehung von Kindern bisweilen mit folterähnlichen Verfahren vorgenommen wurde. Zwei despotische Karmeliterinnen wandten sie an. Eine dieser Ordensfrauen pilgerte 1953 zu Papst Pius XII. nach Rom und erhielt päpstlichen Segen. Zu dieser Zeit war Benedikt XVI. 26 Jahre alt. Er hatte nichtsahnend Theologie studiert und war nun Dozent in Freising. Im katholischen Bayern mit dem Symbol der Männlichkeit zur Welt gekommen, hatte er die Voraussetzung, eine hohe Kirchenlaufbahn einzuschlagen, um in 2005 einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn zu werden. Wurm sagt, Benedikts Intellekt werde gerühmt, aber der Denkfähige sei so sehr in die Konversation mit vatikanischen Nicht-Frauen in langen schwarzen Röcken eingebunden, dass er sich weder mit den Quälereien in kirchlichen Institutionen noch mit der Folter in Guantanamo befassen könne.

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
~ ~~~ ~~~~~~~~~
Vermiculi sannnnnnnnnnctiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii


Friday, October 19, 2007


Additum 300 - Pippins Rache

Freitag, 19. Oktober 2007, 12:38 Uhr
Sancta Nongrata an Papst Benedikt XVI.


CC: Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X, Vermiculi sancti



Am Anfang war die Arbeit.
Aber es war die Arbeit für Andere.
Arbeitseinheit war die Kanne.
Arbeitslohn war der Strich pro Kanne.
Ich will jetzt meinen Lohn.

Die Nonne sprach: "Pro Strich gibt es einen Pfennig."
Ich fragte: wann?
Die Nonne sprach: "Weihnachten".

Am Anfang war der Nonne Wort.
Am Ende gab es keinen Lohn.
Ich will jetzt mein Geld.
Mit Zinsen.
Ich hatte mindestens 150 Striche.
Gott ist mein Zeuge.
Ich will meinen Lohn auf Erden.

Es ist an der Zeit zu klagen.
150 Striche sind 150 Pfennige in 1954.
Das Statistische Bundesamt sagt:
"Kapital verdoppelt sich alle acht Jahre."
So werden aus 150 Pfennigen in 1954 jetzt 10,50 DM.
Ich will Inflationsausgleich.
Das statistische Bundesamt sagt:
"Der Index für 2007 auf Basis 1954 beträgt 250 Prozent"
Aus 10,50 DM werden somit rund 26,25 DM oder 13,42 Euro.
Die will ich jetzt.

Ich beantrage:
Man möge Gott, meinen Zeugen, laden.
Wohnhaft ist er in jedem Tabernakel.
Das Gericht möge den relevanten Tabernakel selbst bestimmen.
Nur, wenn Gott mein Zeuge ist, wer will dann mein Richter sein?
Wenn der Richter eine Aussage unter Eid haben will,
auf wen soll Gott denn schwören?
Wenn Gott nicht aussagen will, verfügt der Richter dann Beugehaft?
In Guantanamo?
Ich will nicht, dass Gott gefoltert wird.
Pippin scheißt auf euer Geld!


Zum besseren Verständnis von Pippins Rache siehe "Pippin der Kleine" http:// www.runwalt.de/pippin.html

Thursday, October 18, 2007


Additum 299 - Jimmy Carter, ehrlicher als der Papst?

18. Oktober 2007, 23:06 Uhr
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.


CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe heilige Würmer,

über Wurmlöcher habt ihr mir geschrieben. Euren Kenntnissen zolle ich Bewunderung. Respekt.

Hinsichtlich eurer Ausführung zur Einverleibung des Herrn Christus möchte ich euch auf die Aussage des schweizerischen Reformators Zwingli verweisen. Danach sind die Katholiken "Menschenfresser", wenn sie an die Umwandlung einer Hostie in den Leib Christi glauben und diesen in der Eucharistie durch den Speiseakt zu sich nehmen.

Aber nun ein anderes Thema:
Jimmy Carter sagte in Kenntnis der öffentlichen Aufmerksamkeit während eines Interviews des US-Senders CNN, er wisse, dass Gefangene der US-Streitkräfte nach wie vor gefoltert würden. (Carter wirft Bush-Regierung Folter vor; http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/politik/ausland/488873). Aber was passiert dann? All die edlen Führerinnen und Führer der freiheitlichen Welt und auch der oberste Herr in Rom und seine Purpurträger schweigen beharrlich zur Folter, umnebelt von gegenseitiger Wichtigkeitsbekundung und Beweihräucherung. Ist nun auch noch ein Weiterer umnebelt? Wie Medien gestern vermeldeten, sagte der Dalai Lama nach dem Gespräch mit US-Präsident Bush im Weißen Haus, er habe eine "enge Freundschaft" mit diesem entwickelt. Gibt es bei ihm etwa Doppeldenk?

Mein einziger Trost
am gestrigen wettertrüben Mittwoch: Trotz ihrer scheinbar unerschöpflichen Energie wird unsere Galaxis, das spiralige Feuerrad, eines Tages, so wie alle anderen Spiralgalaxien und auch die schimmernden eliptischen Sternenverbände, im Universum erlöschen. Selbst wenn dies noch in astronomisch weiter Ferne liegen mag - spätestens dann wird auf unserer Erdkugel niemand mehr foltern und niemand mehr das Martyrium des Gefoltertwerden ertragen müssen. Dann braucht auch niemand mehr zur Folter zu schweigen und niemand mehr wegen des entsetzlichen Schweigens zu leiden.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Erdenschwere Grüße

Nongrata


Wednesday, October 10, 2007


Additum 298 - "Techniken"

10. Oktober 2007, 20:23 Uhr

Vermiculi sancti scribint Nongratae.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata,

wir, die Würmer, dachten über die Flucht Gottes vor der vermasselten Menschheit nach und vermuten Folgendes: Gott hat sich als Singularität - also als verschwindend kleiner Massenpunkt von so hoher Dichte, dass sich die Raumzeit um ihn schließt - ins Zentrum eines schwarzen Lochs begeben, da wo die normale Pysik ihre Gültigkeit verliert. Dort kann ihn als Singularität nun nichts daran hindern, das Raumzeitgefüge zu durchdringen. Dies muss man sich so vorstellen: Gott als Singularität dehnt das Gewebe der Raumzeit wie ein Gummituch und sinkt dabei immer tiefer ein. Auf diese Weise kann eine Verbindung - ein Wurmloch - zu einem anderen Bereich der Raumzeit entstehen. Dieser hypothetische Tunnel verringert die Entfernung zwischen weit auseinanderliegenden Teilen des Universums enorm. Als erster beschrieb der deutsche Astronom Karl Schwarzschild solch ein Wurmloch, das sich von einem nichtrotierenden, perfekten Loch durch die Raumzeit erstreckt. Spätere Berechnungen zeigten, dass eine Kontraktion im Schlund des Wurmlochs jeden Weltenumwanderer - außer Gott natürlich - erdrücken müsste, der versuchen würde, ein Schwarzschild-Wurmloch zu durchqueren. Es gibt aber auch noch Reißner-, Nordström-, Kerr- und weitere Wurmlöcher, die jeweils etwas anders funktionieren. Aber alle Wurmlöcher schnappen zu wie ein kosmisches Monster. Deshalb schützen sie Gott vor der vermasselten Menschheit, die ihm selbst durch Wurmlöcher nachsteigen würde, wenn sie es nur könnte. Der Menschenüberdrüssige befindet sich also sicher im dehnbaren Gewebe der Raumzeit, wohin sich auch die erschöpften Schöpfer anderer vermasselter Welten geflüchtet haben. Ein interkosmisches Kommunikationsnetz wird es wohl geben. Wahrscheinlich verfügt Gott über Balsam aus "exotischer Materie" für den Schlund des Wurmlochs, der die Gravitationskrämpfe besänftigen und das Sternentor offen halten kann. Zudem weiß er um das Geheimnis der infinitesimal kleinen Wurmlöcher, über die Stephen Hawking nachdachte - und er kennt das Schauspiel der Quantenfluktationen mit der Erzeugung der Miniaturbläschen, die sich im Laufe der Zeit zu sternübersäten Universen mit einem Durchmesser von Milliarden Lichtjahren aufblähen.

Interessant nun ist, dass die Christen diesen singularen Gott als Trinität denken, sich des geliebten Gottessohnes bemächtigen und diesen in einen Tabernakel, eine Art kleines Tischgefängnis, sperren, obwohl er schon ihn der Hostie selbst gefangen ist. Die Tür des Tabernakels machen sie nur auf, um ihn zur Einverleibung rauszuholen. Selbst Menschen mit stinkendem Atem können ihn zu sich nehmen, und so wird er immer wieder zur Selbstaufgabe gezwungen. Einmal im Jahr stecken sie ihn dann in die Monstranz und tragen ihn über das Land. Dabei hätte er vielleicht gerne öfters Ausgang.
Auch im Chaos eines Krieges, wenn keiner ihn mehr rechtzeitig aus dem Tabernakel befreien kann und die Kirchenkuppel über ihm zusammenbricht, hat er das Nachsehen. Zudem bedrängen ihn die Christen durch Beten, weil sie in ihrem Jammertal stets etwas von ihm haben wollen. Selbst der Papst hatte anlässlich seines Besuchs in Österreich für schönes Wetter gebetet, wie die Medien vermeldeten. Doch das war, so schien es, dem Gottessohn zuviel: Es goss in Strömen, die Luftfeuchtigkeit stieg an, und die fromme Versammlung befand sich praktisch in einem Humidor Gottes.

Da nun die Christenmenschen selbst den Sohn Gottes in ein Gefängnis, den sogenannten Tabernakel
sperren, ist es nicht verwunderlich, dass sie für ihre Mitmenschen Schlimmeres - Foltergefängnisse - installieren und "Maßnahmen", "Methoden", "Taktiken" und "Techniken" erfinden und anwenden. So darf dann eine hohlwangige, Blonde der Bush-Administration ungestraft sagen:
"Wir fangen mit den am wenigsten harschen Maßnahmen an". Mit der Steigerung der Methoden werde dann aufgehört, "wenn jemand kooperativ wird".

"Es ist bislang nicht unsere Angewohnheit, jedes Mal eine Presseerklärung herauszugeben, wenn wir einen Gefangenen haben."
"Wenn Amerikaner (bei Anschlägen) getötet werden, weil wir darauf verzichtet haben, die harten Dinge zu tun, dann hätte das amerikanische Volk das absolute Recht, uns zu fragen, warum."

Durch Foltern aber wird niemals ein Land sicherer. Eine Regierung, die das Folterverbot missachtet und "die harten Dinge" tut, gefährdet die Bürger ihres Landes. Diese können nun weltweit entführt und gefoltert werden, ohne dass ihre Regierung mit Verweis auf die Menschenrechte dagegen argumentieren kann. Eine Großexplosion der Gewalt wird darum immer wahrscheinlicher. Es kann also nicht verwundern, dass Gott sich, durch ein Wurmlochtunnel verschwindend, vor der vermasselten Menschheit in Sicherheit bringt.

Nun noch ein paar Links:

4. 10. 2007, 14:42 Uhr; Die geheime Folter-Doktrin der USA
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509412,00.html
4. 10. 2007, 20:16 Uhr; Gonzales' Regierung billigte Folter-Verhöre
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/524/136256/
5. 10. 2007, 12:06 Uhr; Geheime Gefängnisse
http://www.sueddeutsche.de/,tt3l3/ausland/artikel/608/136339/
5. 10. 2007, 15:01 Uhr; Mit harten Schlägen zur Kooperation;
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/655/136386/
5. 10. 2007, 15:50 Uhr; USA billigten Folter in CIA-Gefängnissen
http://www.focus.de/politik/ausland/geheimgefaengnisse_aid_134956.html

5. 10. 2007, 17:22 Uhr; Bush verteidigt Geheimgefängnisse
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/701/136432/
5. 10. 2007, 18:01 Uhr; Bush verteidigt harte "Techniken" gegen Terrorverdächtige
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509732,00.html


Certerum censimus, tormentum esse interdicenda.

~ ~~~~~

Vermiculi sannnnnnnnnnctiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

Monday, October 08, 2007


Additum 297 - Mücke

8. Oktober 2007, 20:00 MEZ
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.


CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Vermiculi,

der katholische Geistliche Christian von Wernich, der wegen Beteiligung an 7 Morden, 31 Fällen von Folter und 42 gewaltsamen Entführungen angeklagt wurde und nunmehr in Argentinien vor Gericht steht, soll einst gesagt haben, er müsse seine Tat nicht bereuen - "gottgeweihtes Blut" sei geflossen. Solche Morde vergebe Gott.
Es heißt, viele solcher Kapläne hätten in geheimen Gefangenenlagern gewirkt. ("Der Verräter im Priestergewand" http://www.taz.de/index.php?id=start&art=5697&src=ST&id=amerika-artikel&cHash=d5fc673e39

Wer die Geschichte der Christen Revue passieren lässt, ist erschüttert über die Zahl der Menschen, die erst im Namen des Christengottes mit Weihwasser besprengt, dann aber gefoltert, verbrannt oder wie auch immer hingerichtet wurden. Es drängt sich der Gedanke auf, dass deren Gott das Universum nur deshalb bis in alle Ewigkeit ausdehnte, um der auf Erden vermasselten Menschheit so weit wie möglich zu entfliehen. In der Ausdrucksweise der vermasselten Menschheit formuliert - Gott macht die Mücke.


Ceterum censeo, tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

Sunday, October 07, 2007


Additum 296 - Unterschiedlichkeit (2)

7. Oktober 2007, 15:50 MEZ

Vermiculi sancti scribint Nongratae.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata,


heute hielt der Papst wieder seine Angelus-Rede.
In Guantanamo haben die Gefangenen keine Zuhörer.

Ceterum censimus, tormentum esse interdicenda.

~ ~~~~ ~ ~ ~~
Vermiculi sancti

Saturday, October 06, 2007


Additum 295 - Naturrecht

6. Oktober 2007, 18:57 MEZ
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.


CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi sancti,


ein Teil der "Stimme des Papstes und der Weltkirche" hat überraschend schnell versagt. Das Dokument "Vatikan: Mehrheiten können irren" (siehe unten),
das gestern, am 6. 10. 2007, unter http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp%3Fc%3D159150 erschienen war, ist schon heute, einen Tag später, nicht mehr aufrufbar. Andere Dokumente dagegen sind ganz normal zu finden.

Ob vielleicht Papst Benedikt bei seinen Äußerungen zum Naturrecht nur an das ungeborene Leben dachte und nicht an die schweren Folterbrechen der US-Regierung, die seit gestern, dem 6. 10. 2007, wieder einmal im Focus der Weltöffentlichkeit stehen? Ob vielleicht Papst Benedikt XVI., der Präsident Bush so herzlich zur Audienz empfangen hatte, auf keinen Fall falsch verstanden werden und in den Geruch kommen will, die größte "Demokratie" der Welt wegen ihrer speziellen "Techniken" zu kritisieren? Bisher hat er, obwohl er sich immer wieder politisch äußert, zu Guantanamo und den Geheimgefängnissen der CIA keinerlei Stellung bezogen. Was meint ihr, liebe Vermiculi sancti, ob vielleicht der Papst in diesem Punkt nicht guten Willens ist? Es heißt, mehrere Jahre lang soll die Internationale Theologische Kommission nun schon an einer Neuformulierung des "moralischen Naturrechts" arbeiten. Aber eigentlich könnte der Papst doch auch schon vor Beendigung der Arbeit dieses Gremiums die durch den wiedergeborenen Christen Bush genehmigten Folterpraktiken in einfachen und klaren Worten verdammen. Christus hätte an seiner Stelle bestimmt nicht lange gefackelt.

(Ganz nebenbei: Mich interessiert sehr, wie die Internationale Theologische Kommission begründen wird, warum die Führungspositionen der katholischen Kirche nur von Männern ausgefüllt werden können - warum die Frauen gegenüber den Männern so stark abgewertet sind.)

Hier der nicht mehr aufrufbare Text (umformatiert)

Radio Vatikan
Die Stimme des Papstes und der Weltkirche

Vatikanische Dokumente

05/10/2007 14.30.
15

"Vatikan: Mehrheiten können irren"

Alle Menschen guten Willens, auch Angehörige nichtchristlicher Religionen, sollten zusammenarbeiten, um eine Aushöhlung der grundlegenden Rechte des Menschen zu verhindern. Das sagte Papst Benedikt XVI. heute vor den Mitgliedern der Internationalen Theologischen Kommission, die in diesen Tagen zu ihrer Vollversammlung im Vatikan zusammengetreten sind. Das Gremium arbeitet seit mehreren Jahren an einer Neuformulierung des „moralischen Naturrechts“ für die heutige Zeit aus katholischer Sicht. Dabei geht es darum, Normen bzw. eine Verständigung auf Werte zu finden, die für eine zusammenwachsende Weltgemeinschaft tragfähig sind. Papst Benedikt warnte dabei vor dem „ethischen Relativismus“ der zeitgenössischen Gesellschaft.

„In diesem ethischen Relativismus sehen manche sogar eine der Hauptbedingungen der Demokratie, weil der Relativismus – ihnen zufolge – Toleranz und wechselseitigen Respekt der Personen garantiert. Doch wenn es so wäre, würde die Mehrheit eines Augenblicks zur letzten Quelle des Rechtes werden. Die Geschichte zeigt mit großer Klarheit, dass Mehrheiten irren können“


Wenn es um die grundlegenden Menschenrechte gehe, dann könne aber kein von Menschen gemachtes Gesetz „die vom Schöpfer ins Herz des Menschen eingeschriebene Norm“ umstürzen, ohne dass die Gesellschaft in ihren Grundlagen erschüttert würde, so der Papst.

„Wenn es durch eine tragische Verdunkelung des kollektiven Bewusstseins dazu käme, dass Skeptizismus und ethischer Relativismus die grundlegenden Prinzipien des moralischen Naturrechts auslöschen, würde sogar die demokratische Ordnung in ihren Fundamenten erschüttert. Gegen eine solche Verdunkelung muss man das Bewusstsein aller Menschen guten Willens mobilisieren, Laien oder auch Angehörige nichtchristlicher Religionen. Sie sollen sich zusammen darum bemühen, in der Kultur und auf ziviler und politischer Ebene die nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Wert des moralischen Naturrechts volle Anerkennung erfährt.“


Dem Begriff des Naturrechts liegt die Auffassung zugrunde, dass jeder Mensch von Natur aus (also nicht durch Übereinkunft) mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet sei. Diese sind unabhängig von Geschlecht, Ort, Zeit, Religion, Staatszugehörigkeit oder Staatsform. Zu diesen unveräußerlichen Rechten gehören das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit oder das Recht auf persönliche Freiheit.
(rv 05.10.2007 gs)

Ceterum censeo, tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata



Additum 294 - Unterschiedlichkeit

5. Oktober 2007, 12:33 MEZ

Vermiculi sancti scribint Nongratae.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata,


in Guantanamo regnet, blitzt und donnert es. Temperatur: 28° C.
In Rom dagegen scheint die Sonne bei angenehmen 24° C.
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~~~~~ ~ ~ ~~ ~~~~.
Ceterum censimus, tormentum esse interdicenda.

Vermiculi sancti


Thursday, October 04, 2007


Additum 293 - Von Glutäen und Propyläen

4. Oktober 2007, 19:42 MEZ
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.


CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Dr. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi sancti,

über eure Vorschläge werde ich nachdenken. Als Heilige, die auch mal aus der Haut fährt, sehe ich ganz klar den Vorteil der im Marmor des Vatikans angebotenen Damenunterwäsche: Wer aus dieser Zweithaut fährt, hat immerhin noch die erste an.

Sicher ist die qualitätvolle Unterwäsche für anspruchsvolle Glutäen interessant und bringt dem Vatikan Einnahmen. Anders als die Propyläen sind die Glutäen weltweit verbreitet. Markenfirmen von stiller Einfalt und Größe umwerben sie.

Anders geschieht es den armen Ärschen in Guantanamo. Sie sitzen nun schon seit bald sieben Jahren wund auf Guantanamos Beton und kennen nur die Qualität der Qual unter der Regie christlich orientierter Befehlshaber.

Amerikanisches Botschaftspersonal dagegen kann sich in den Mauern des Vatikans beim Shopping amüsieren - nach dem Motto: "Betet, aber um Gottes Willen kaufet auch."

Der bisher ranghöchste US-Soldat, der wegen Misshandlungen irakischer Häftlinge im Gefängnis Abu Ghureib verurteilt worden war, wurde vorzeitig aus der Haft entlassen; er musste weniger als die Hälfte seiner Haftstrafe verbüßen (http://www.n-tv.de/860358.html). Nun shoppt er wieder.

Seine verantwortlichen Vorgesetzten konnten sich dem Shoppng ohne jegliche Unterbrechung hingeben - denn sie wurden erst gar nicht vor Gericht gestellt. Gerade für diese älteren Vorgesetzten sind zweite Häute, die nicht nur bedecken, sondern dank modernster Materialien auch formen, besonders attraktiv.

Zu alledem sage ich euch in eurer Wurmsprache Wurms etwas, was unter uns bleiben soll. Einzelne Worte dürfen auch die Geheimdienstler verstehen:

~~~~~~ ;;;;;;;;;;;;; o ;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;; ~~~~ ~;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;~ ~~ Schrecken auch in der Dimension Traum ~~~ ~~~~~~
~ ~~~ ~ ~~~~~~ Der Papst pfeffert einen roten Schuh in die Ecke ~ schreit ~~~~~~~ ~~~~~ ~~~~ ~~ ~~ ~~~~ ~ ~~ ~ ~~ ~~~~ ~~~ ~
~;;;;;;;;;;;;;;;;;;;:: Grundkonflikte menschlichen Daseins ~ ~~ Verhaltensnormen der Sinnleere ~ ~~ ~~ eine einzige verstörende Groteske ~~~~ ~~~~~~~ ~~~~ die Macht ~ ~ ~~ ~~~ ~~~~ ~~ ~~~ ~:::::::::::::::::::::::;,,,,,,,,,,,, ~~~~ ~~ ~~~~~ ~~ ~ ~
das Klett t tt t tern ;t;;;;;;; ;;;;;;;t;;;;;;;;;;;;;; ;;;;;; ;;;;;;;;;;;;;;;t;;;;;;;;;;;; ;;;;;;;;;;;;;; ;;;;;;;;;;;;;;t;;;;;;;; ;;;;;;;;;;;; ;;;;;;;;;;;;;;;;t;; ;;;;;;t;;;;;;;;;;;; ~~~~~ ~~~~~~
Geröll und Felsen ~~ Angst ~~~~ tOO00000000OO00OOO0000OOOO0000OOOO000O0t ~~~~ ~~~~~~~ der Gipfel ~~~ ätsch ~~~ ~~~~~~~ Substanzlosigkeit konventioneller Vorstellungen ~~~~ ~~~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~ ~~~ ~~ ~~ ~~ ~~~~ ~ ~~~ ~~ Rippen unendlich vieler Blätter ~~~ sanfte Wurmmusik und Wurmschäfchen ~~~~~~~~~~ aber die Vögel }}} }} ihre Schnäbel ziehen Würmer aus der Erde.

Ceterum censeo, tormentum bellumque esse interdicenda.

~~~ eure Nongrata