Friday, November 30, 2007


Additum 327 -
Auch eine Zeitung kann foltern.

Freitag, 30. November 2007 [17:35 Uhr]
Heilige Würmer an Heilige Nongrata

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic - Anwalt von Khaled El-Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,

wir vom stolzen Volk der Bastarden sind täglich erschrockener über die Menschenwelt. Lese doch einmal "Diekmanns Irrfahrten" in der Süddeutschen Zeitung http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/920/145587/ . In diesem Artikel wird ausführlich über eine schlimme Entgleisung von BILD berichtet. Anlässlich einer Rüge des Deutschen Presserats wegen hetzerischer Berichterstattung über Khaled el-Masri hat BILD erklärt: "Wir werden unsere Berichterstattung nicht weichspülen - so wenig wie bei Hasspredigern, Nazis oder sonstigem durchgeknallten Gesindel". El-Masris Anwalt Manfred R. Gnjdic kündigte gestern eine Strafanzeige wegen übler Nachrede und Beleidigung gegen die Verantwortlichen an.

Was meinst, Du, Nongrata - ob BILD auf diese Weise auch dann noch Meinungsmache betreiben könnte, wenn der deutsche Papst Benedikt ganz klar zu Guantanamo - einem Symbol für Menschenrechtsverletzungen - Position bezöge und erklärte, dass Folter strikt zu verbieten sei, dass Folter Menschen traumatisiere, gar zerstöre, und dass mit jedem Folteropfer äußerst behutsam und nächstenliebend umgegangen werden müsse? Der deutsche Papst aber, obwohl Stellvertreter eines Gefolterten auf Erden, verabsäumt es bisher, Pflöcke wider die Folter einzurammen, um deren fortschreitende Akzeptanz, die Hetze gegen Gefolterte und die Jagd auf Folteropfer zu verhindern.

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
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Heilige Würmer

Thursday, November 29, 2007


Additum 326 - Unzucht, also wurde ich.

Mittwoch, 28. November 2007 [21:11 Uhr]
Nongrata scribit vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Geliebte Würmer,

für
meine Ohren mit den unzüchtigen Ohrläppchen klingt das Wort Unzucht himmlisch. Ich bin ja ein Kind der Unzucht, minderwertiges Leben, einst Bastard gerufen. Mein Vater und meine Mutter waren unverheiratet, trieben also Unzucht. Ohne ihre Unzucht wäre ich, die Aufzucht, nicht. Impudicité, donc je suis - fornicatio, ergo sum - Unzucht, also bin ich - denke ich frei nach Descartes. Wäre ich katholisch, könnte ich beten: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich danke Euch von ganzem Herzem, aus ganzer Seele, dass Ihr zur rechten Zeit zugelassen habt, dass meine Eltern der Unzucht verfielen. Hätte auch Papst Benedikt einmal richtig Unzucht getrieben, würde sich ein Produkt seiner Unzucht jetzt am Leben freuen. Aber er hat ein Menschenleben, das größte Geschenk Gottes, zu verhindern gewußt - und dies wahrscheinlich erfolgreich. Sollte er allerdings an das ewige Leben glauben, ergeben sich diesbezüglich vielversprechende Perspektiven. Dabei ist bemerkenswert, dass die katholische Kirche über das Miteinander der Geschlechter im Himmel bisher noch nichts hat verlautbaren lassen. Bisher jedenfalls hat sich Benedikt der Schöpfung verweigert, die in ihrem Plan die Unzucht vorsieht. Dabei hätte er es aus der Bibel besser wissen können: Adam und Eva besaßen keinen Trauschein, und Gott hat die Unzucht mit Erfolg über sie geschickt. So wie über euch, liebe Würmer, seit ewig ein Volk von Bastarden, das ohne das Sakrament der heiligen Ehe Unzucht treibt und dem Willen des Schöpfers gehorcht. Durch das Treiben von Unzucht hätte auch der fromme Mann im Vatikan ein guter Papa werden können. Aber er hat es verpasst. Ein Kind seiner Unzucht hätte jubeln können: "Wie liebe ich doch die Fülle des gottgeschenkten Lebens. Unzucht in Föhlichkeit! " Aber nun jubelt das Kind nicht. Das Kind wurde verhindert und ist im Nirgendwo verblieben. Das Kind fehlt auf Erden. Dabei hätte es vielleicht mit seinen ererbten Talenten das ausrichten können, was Papst Benedikt aus mir unerfindlichen Gründen nicht tut: Es hätte sich mit aller Macht gegen die Folterpraktiken der Supermacht - darunter die Sexfolter - aufbäumen und damit dem Herrn Jesus zu Gefallen sein können. Aber ohne ordentliche Unzucht geht halt nichts.

Im Moment herrscht Funkstille über Guantanamo, einer Hochburg der Folter. Die Gefolterten sind aber immer noch da. Sie sind in der Welt. Oder wurden sie schon ins Jenseits gefoltert?

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Herzlichst

Nongrata


Wider die Folter: http://wider-die-folter.blogspot.com

Wednesday, November 28, 2007


Additum 325 - Unzucht


Dienstag, 27. November 2007 [15:27 Uhr]

Heilige Würmer an Heilige Nongrata

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata,

die Chansonsängerin Juliette Gréco, einst Muse der atheistischen Existenzialisten, hat vor Kurzem einen Brief vom Vatikan erhalten, in dem sie eingeladen wurde, auf Radio Vatikan eine Sendung zu machen - was sie auch tun will, wie sie in einem Interview sagte. (Petra Reski, Ziehen Sie mich aus!, DIE ZEIT, S. 63, 8. 11. 2007). Die Katholiken von "kreuz.net" meinten daraufhin diffamieren zu müssen: "Gréco ist zum dritten Mal verheiratet und treibt auch Unzucht mit Frauen." Das "faire l' amour" einer Gréco ist also "Unzucht treiben". Liebe darf wohl nur nach katholischer Zucht und Ordnung, besser Unterordnung, betrieben werden - vorzugsweise die Augen züchtig niedergeschlagen, im Dunklen und ohne Lust. Was ist eigentlich relevant für die katholische Welt: Ob eine Gréco kreuz- und quer liebt, oder ob ein Bush kreuz und quer foltern und töten lässt?

Wir, die Würmer, sind im Übrigen der Auffassung, dass Papst Benedikt und Bundeskanzlerin Merkel antiamerikanisch sind, weil sie Bush und Konsorten immer wieder stärken. Denn Bush und Konsorten sind nicht Amerika - schon gar nicht unser Amerika, wo viele Würmer beheimatet sind, und wo auch
Miles Davis, einer der Geliebten der Juliette Gréco, lebte - auch wenn "kreuz-und-quer.net" das net passt.

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
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Vermiculi sannnnnnnnnnnnnnntiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

Sunday, November 25, 2007


Additum 324 - Ehepaar Felix beim Papst


Sonntag, 25. November 2007 [22:15 Uhr]
Nongrata scribit vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi sancti,

oftmals sagte meine Mutter zu mir: "Gutes Kind, Krieg ist das Dreckigste, was es gibt. Am besten kriegst du nie ein Bübchen, denn wenn es groß ist, muss es in den Krieg ziehen." Im Luftschutzbunker hatte sie mich in ihren Armen gewiegt und war danach mit mir geflohen. Sie hatte viele Menschen sterben gesehen und geliebte Menschen verloren. An unsere Flucht kann ich mich nicht erinnern, nur an schreckliche, wiederkehrende Albträume stets gleichen Inhalts, die mich als ganz kleines Mädchen schreiend und zitternd aufwachen ließen.
Ich sage darum: Menschen schon nur mit der Ankündigung eines Krieges zu quälen, ist ein Verbrechen und müsste von allen christlichen Politikern - insbesondere des obersten Politikers des Staates Vatikan - auch als Verbrechen benannt und geächtet werden. Und da Benedikt XVI. seinen kommenden Geburtstag mit George und Laura Bush in Washington feiern wird, sollte er spätestens dann dem bislang fühllosen Christen Bush wegen dessen Verbrechen der Kriegsandrohungen, der Kriegsführungen und der Folter ins Gewissen reden, damit sich der Saulus von Texas (nicht von Taurus) zum Paulus wandelt.
Am besten nähme Benedikt Fotos von Kindern mit abgefetzen Gliedern mit nach Washington, damit das adrett gestylte Ehepaar Bush nicht nur sich selbst und seine inszenierten Auftritte kennt.

Aber ich vermute: auf Papst Benedikt ist nicht zu setzen. Offensichtlich hat der Mann andere Prioritäten. So lud er das TV-Ehepaar Paola und Kurt Felix (http://kurt-paola-felix.ch/index.html) der zehn Jahre währenden Klamauksendung "Verstehen Sie Spass" zu einer Audienz. Am vergangenen Mittwoch, nachdem er auf dem Petersplatz zu tausenden Pilgern aus aller Welt gesprochen hatte, trat er mit offenen Armen auf das Paar zu, umfasste ihre Hände, unterhielt sich mit ihnen und schenkte Paola am Ende der herzlichen Begegnung einen Rosenkranz. (http://www.blick.ch/people/kurt-und-paola-beim-papst--76925)

Unter "Zitate von Kurt Felix" ist nachzulesen: "Unterhaltung und Langeweile schliessen sich gegenseitig aus."
Vermutlich kannte Papst Benedikt vor dem Fernseher beim Anblick des Ehepaars keine Langeweile. Zudem modelt Paola für die Schweizer Firma Beyeler und zeigte Kreationen von Armani usw. (http://kurt-paola-felix.ch/2_modeshooting_2004.html). Derlei Produkte werden auch im Nobelkaufhaus innerhalb der Mauern des Vatikans für den Shopping Spass angeboten. (Alexander Smoltczyk, Seidenhöschen im Vatikan, http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,507440,00.html). Könnte die Audienz des Models auch einen kommerziellen Aspekt gehabt haben? Prangert aber Benedikt nicht den "Konsumismus" an? Ganz nebenbei: Konsumismus ist auch das sinnlose Starren auf mehr oder weniger dümmliche Fernsehprogramme.

Schrecklich ist die Erkenntnis, dass auch ein Papst dem Populismus frönt und die überbordende Ablenkungsunterhaltung sein besonderes Wohlwollen erfährt. Es ist ein Verlust für unsere Welt, wenn die Sinnsuche, die nicht selten in der Langeweile beginnt, durch unterhaltende Sinnlosigkeit ersetzt wird.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata


Wider die Folter: http://wider-die-folter.blogspot.com


Additum 323 - Satan vis à vis

Samstag, 24. November 2007 [19:13 Uhr]

Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata,

"Gott ist mit uns", sagen schon immer Soldatenmenschen. So heiligen sie ihren Krieg und die dabei begangenen Verbrechen. Auf der Gegenseite ist natürlich immer Satan. Also kann beim Foltern eines verstockten Gegners nicht Gott,
sondern nur Satan gequält werden - heutzutage auch notfalls mit "Hard Erections Killer Sex" (Werbung für diesen feindlichen Sex fanden wir, die Würmer, just heute morgen in unserem Spam-Ordner).

In Colorado, wo es wichtige Militäreinrichtungn und Militärbasen gibt, haben gleich mehrere christlich-fundamentalistische Organisationen und Kirchen ihre Hauptquartiere aufgeschlagen, wie wir aus einem empfehlenswerten Artikel wissen (Nick Abbe, "Deus lo vult!" - Gotteskrieger im US-Militär? http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26616/1.html). Colorado Springs wird deshalb auch "evangelikaler" Vatikan genannt. Intolerante und nationalistische Auslegungen christlicher Werte werden dort vertreten. Das führt zu Bekehrungsversuchen und Diskriminierungen von Atheisten, Juden und Angehörigen anderer Religionen bis hin zu Zwang und schweren Bedrohungen. Jahrelang hätte es das Pentagon zugelassen, schreibt der Autor, "dass an US-Soldaten im Irak und in Afghanistan sogenannte Freedom Packages verteilt wurden. Diese enthielten Bibeln, Bekehrungshilfen auf Englisch und Arabisch sowie das Computerspiel "Left Behind: Eternal Forces", in dem der Spieler als "Soldat Gottes" Feinde zur Strecke bringen muss. Das Spiel beruht auf einer apokalyptischen, teils antisemitischen Buchreihe des Reverend Timothy LaHaye." Diese Kampagne wurde von einer religiösen Organisation gesteuert, die zur Aktion 'America supports you' des Verteidigungsministeriums gehörte. Sie plante auch eine Entertainment-Tour durch US-Stützpunkte im Irak, genannt "Military Crusade". Auch über eine Studie von William Millonig wird berichtet, nach der die Pentagon-Hierarchie mit geheimnisumwobenen Organisationen wie der 'International Christian Leadership' (auch bekannt als die 'Fellowship') in enger Verbindung stehen.
Religion ist also hilfreich im Kampf gegen den Feind, sie beruhigt das schlechte Gewissen, mit ihrer Autorität wird ein Krieg zu einem "gerechten".
Ein christlich-nationalistischer Generalmajor - auch für US-Militär-Geheimdienste zuständig gewesen - erklärte im Jahr 2003, man könne nur gewinnen, wenn man "im Namen Jesu" gegen die Feinde ziehe. Und ein Oberstleutnant der Marines meinte 2004 vor der BBC zu wissen: "Der Feind hat ein Gesicht - man nennt ihn Satan. Er wohnt in Falludscha, und wir werden ihn vernichten." Da aber Satan immer wieder entwischt - unfassbar, wie er nun mal ist - wird auf Teufel komm heraus weiter gebombt, verwundet, erschossen, eingesperrt und gefoltert. Dabei schaut die vermeintliche Satansbrut aus wunderschönen, oft leider angsterfüllten Augen. Wir, die Würmer, können diese Wesen nur lieben und wünschen zutiefst, dass sie von Gott und allen Schutzengeln beschützt werden - auch vor den Auswirkungen der Uranmunition, mit dem die "Soldaten Gottes" selbst Blumen, Gräser und Würmer achtlos verseucht haben und auch in diesem Augenblick weiterhin verseuchen.

Das alles ist so furchtbar traurig, dass wir, die Würmer, uns nun ablenken werden beim Mäusesheriff Jippi Brown, dem doppelten Sheriff von Mokassin-Flat, Texas.

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
~~ ~~~~ ~ ~

Vermiculi sanctiiiiiiiiiiiii


Wider die Folter: http://wider-die-folter.blogspot.com

Saturday, November 24, 2007


Additum 321 - kreuzunglücklich

Freitag, 23. November 2007 [11:37 Uhr]
Nongrata scribit vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi sancti,

es ist mir etwas Seltsames durch den Kopf gegangen: Es gibt doch viele sogenannte Terrorverdächtige, die von den USA in den bekannten Folterlagern, an geheimen Orten und in CIA-Geheimgefängnissen festgehalten und furchtbar misshandelt werden. Zudem gibt es die "extraordinary rendition". So wird die geheime Übergabe von mutmaßlichen Terroristen an Drittstaaten zur Schwerstfolter bezeichnet. Ziel ist es, durch besonders schlimme körperliche und psychische Folter Informationen zu erlangen, aber sich selbst sauber zu fühlen, denn das Folterverbrechen findet ja anderswo statt. Wenn nun Gott zufällig mit einem Terrorverdächtigen vereint ist - dieses Mysterium lässt sich nicht ausschließen, denn Gottes Wege sind bekanntlich unergründlich - was geschieht dann mit Gott beim Foltern? Bleibt er mit dem Menschen verschmolzen, oder aber sucht er kreuzunglücklich das Weite? "Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan", hat er einmal gesagt. Heißt das nicht, dass auch Gott gefoltert wird, wenn ein Terrorverdächtiger gefoltert wird? Aber warum, um Himmels Willen, schreitet Papst Benedikt dann nicht ein? Christen, die immer wieder Gott foltern oder mit Hilfe der "extraordinary rendition" foltern lassen - das ist doch der Supergau.

Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata


Wider die Folter: http://wider-die-folter.blogspot.com

Friday, November 23, 2007


Additum 321 - Glühwürmchen

Donnerstag, 22. November 2007 [21:09 Uhr]

Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,


ja, es gibt Menschen, die können Schandtaten verüben, soviel sie wollen, dennoch zeigt sich der Papst erfreut, wenn er sie sieht.

Anders die charismatische Oberin Jadwiga Ligocka und ihre Mitschwestern in Polen, die weder Menschen noch Würmern etwas zuleide taten. Aber sie waren ungehorsam, sie waren aufständisch, sie waren nicht untertan genug. Jadwiga Ligocka vom Orden der Schwestern der Familie von Bethanien hatte vom Heiligen Geist Visionen sowie private Offenbarungen und Inspirationen empfangen. Sie wollte ausschließlich die Anweisungen des Heiligen Geistes und nicht die von Papst Benedikt XVI. befolgen. Das aber mißfiel dem obersten Dienstherrn der katholischen Kirche, und er setzte Jadwiga Ligocka als Mutter Oberin ab. Dagegen wiederum protestierten die anderen Nonnen im Kloster. Sie widersetzten sich, und es kam zu einer offenen Revolte. Die Ordensschwestern verbarrikadierten sich in dem Klostergemäuer und ließen keine Kirchen- oder staatlichen Behördenvertreter auf ihr Gelände. Daraufhin versetzte Papst Benedikt alle Aufrührer, darunter auch einen Mönch, in den "weltlichen Stand" zurück - er schloss sie aus dem Orden aus. Schließlich wurde die Zwangsräumung des Klosters entschieden. "Tut keine Gewalt und vergießt nicht unschuldiges Blut an diesem Ort" - diesen Bibelvers nagelten die Nonnen an das Klostertor. Am 10. Oktober 2007 dann stürmten über 150 teilweise mit kugelsicheren Westen geschützte Spezialeinsatzkräfte der Polizei das Klostergebäude und brachen die Pforten auf. Psychologen, Kirchenvertreter, Ärzte mit Krankenwagen und die Feuerwehr waren vor Ort. Hubschrauber kreisten über der Klosteranlage, gepanzerte Fahrzeuge blockierten die Zufahrtsstraßen. Dem martialischen Großeinsatz begegneten die Nonnen friedlich beisammen sitzend. Sie sangen christliche Lieder, begleitet von Gitarrenklängen. Keine einzige der Frauen wehrte sich bei der Festnahme. Sie hatten "gegen ihre Rolle als bloße Dienerinnen des Erzbischofs und des Vatikans gekämpft" und wollten eine grundlegende Reform der Kirche herbeiführen. Für sie war "nicht der Vatikan das Maß, sondern alleine Gott". Eine Kirchenexpertin erklärte, dass der Vatikan nur selten Marien- oder Jesus-Erscheinungen anerkenne. "Eine solche Revolte hat die katholische Kirche Polens noch nicht erlebt. Auf die einstigen Nonnen wartet nun eine lange psychotherapeutische Behandlung."

Eine lange psychotherapeutische Behandlung - was damit wohl gemeint ist? Wahrscheinlich sind schon längst eigens aus Rom Teufelsaustreiber angereist, die nun am Teufelswerken sind. Ob die Teufelsaustreiberei, die auch noch im 21. Jahrhundert von dem intellektuellen Papst Benedikt abgesegnet wird, als eine Art Folter zu sehen ist? Was wäre, wenn die Teufelsaustreiber einmal irrtümlich Gott austrieben? Sie können ihn nämlich gar nicht erkennen, weil er ja nicht grunzt wie Satan.

Zum Vorgehen des Papstes sagen wir, die Würmer: Auch als Oberhaupt der katholischen Kirche muss Papst Benedikt XVI. die Vorherrschaft des Heiligen Geistes respektieren. Aber anstatt sich als einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn um die Rebläuse zu kümmern, maßt er es sich an, über die Wege des Heiligen Geistes Bescheid zu wissen und sie zu bekritteln. Dabei hat der Heilige Geist, an den doch auch Benedikt glaubt, einen freien Willen und muss keineswegs den Papst fragen, ob er nach Polen zu Jadwiga Ligocka wehen darf. Aber der Papst kann sich wohl nicht vorstellen, dass der Heilige Geist ihn, den Papst, übergeht und einen Menschen gegen die katholische Administration aufsässig macht. Der vom Heiligen Geist in die Oberin eingepflanzte Ungehorsam ist aber keineswegs verwunderlich, denn zum Einen ist der Heilige Geist bekannt als Revolutionär, und zum Anderen liegt im Vatikan wirklich viel im Argen, was ja schon allein anlässlich der Audienzen der beiden lachenden Bs, wie Du sie nennst, festzustellen ist.

Schlussendlich möchten wir, die Würmer, noch hinzufügen: Visionen und Offenbarungen hat es immer gegeben. Von Heiligen gibt es zahllose Visionsberichte und auch deren Umsetzung in der Kunst. Als wichtigste und spannendste Visionärin, die ihre Botschaften und Eingebungen durch das "Lebendige Licht" erhielt und zur "Posaune Gottes" wurde, ist die schöpferische Hl. Hildegard von Bingen zu nennen. Auch sie geriet mit die Kirche über Kreuz. Die Visionen der polnischen Nonne Jadwiga, die viel Gutes tat, sind nur deshalb ein Problem, weil der Heilige Geist seine Jadwiga zum Ungehorsam gegenüber dem Papst anstiftete. Zum Glück unterstehen wir, die Heiligen Würmer niemandem - auch nicht dem Papst - und folgen dem Heiligen Geist in Gestalt eines unvorstellbar schönen Glühwürmchens, wohin auch immer es uns leiten will. Der Heilige Geist gab uns sogar die Anweisung, möglichst viele religiöse Schlagwörter zu verwenden - damit der Papst uns beim Googeln auch finden kann. Gerade gibt der Heilige Geist uns ein:
"Benedikt ist an seinem 81. Geburtstag im Weißen Haus. Der Präsident und Mrs. Bush erwarten bereits freudig, dass der Heilige Vater im kommenden Frühjahr erstmals Zeit in Washington und in den Vereinigten Staaten verbringt". Wahrscheinlich hat der Heilige Geist das aus dem Internet, von Domradio - "dem guten Draht nach oben". Oder könnte er das aus einer Deiner letzten Emails haben?

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
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Vermiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiculi sannnnnnnnnnnnctiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii


Wider die Folter: http://wider-die-folter.blogspot.com


Thursday, November 22, 2007


Additum 320 - Die zehn Gebote in den Staub treten


Mittwoch, 21. November 2007 [17:02 Uhr]
Nongrata scribit vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi sancti,

was haltet ihr von der Selbsttötung? In der katholischen Kirche ist der Freitod eine Todsünde. Die christliche Religion verbietet Selbstmord. Gott schenkt Leben, und Gott nimmt es auch. Gott allein darf entscheiden, wer wann stirbt. Ein Selbstmörder aber nimmt Gott die Entscheidung unentschuldbar ab.

Nun gibt es aber Kriegsherren, die Kriege veranlassen und dazu benötigte Menschen - als Soldaten
bezeichnet - in den Selbstmord treiben. So auch im aktuellen Irak-Krieg. Die Zahl der Ex-Armeeangehörigen, die während ihres oder nach ihrem Einsatz den Freitod wählten, ist höher als die Zahl aller US-Soldaten, die seit 2003 im Irak-Kampfeinsatz ums Leben kamen (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,517568,00.html). Über den Irak-Krieg sagte Helmut Schmidt: "Es war ein Krieg der Wahl, nicht ein Krieg der Notwendigkeit" - eine Aussage, der die meisten Menschen dieser Welt wohl zustimmen dürften. Nun ist es aber so, dass Kriegsherren, die ohne Notwendigkeit Leben auslöschen lassen und unendliches Leid zu verantworten haben, aufs Freundlichste von Benedikt XVI. empfangen werden. Freitod also ist geächtet, aber diejenigen, die Menschen zu Kriegsmaschinen ausbilden, sie mit Drogen voll stopfen und in den Suizid treiben, sind geachtet. Schon im April nächsten Jahres wird der Papst wieder einmal mit dem Angriffskrieger George W. Bush zusammentreffen. Und der überzeugte Christ Tony Blair, der nach eigenen Angaben jeden Abend in der neben seinem Bett liegenden Bibel liest und der sich bei seinen politischen Handlungen auf Gott beruft, bekam neulich erst den Segen des Papstes mit einer Privatkommunion. Von diesem praktizierenden Christen ist bekannt, dass er dem Times-Journalisten David Aaronovitch im Rahmen einer Dokumentation sagte: "Ich wollte Krieg, es war das Richtige" (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,517936,00.html). Er bekannte sogar, er habe "nie nach einem Ausweg gesucht. Es war das, woran ich glaubte, und ich glaube das immer noch". So verhöhnt man Menschen anderer Völker. So auch werden die zehn Gebote in den Staub getreten. Was, zum Teufel, berechtigte eigentlich diesen schrecklichen Menschen, ungestraft einen willkürlichen, auf Fälschungen und Lügen basierenden Krieg mit einem unglaublichen Elend anzuzetteln und den Herrn über das Leben anderer Menschen zu spielen? Kriegstreiberei, Plan-"Spiele" für Angriffskriege sowie die Kriege selbst und die dazu gehörende Folter lassen sich für eifrige Christen offenbar mit der Bibel in Einklang bringen. Warum nur bleiben die ja in der Tat guten christlichen Werte wieder einmal auf der Strecke? Wieso führen kriegerische Christen mit der Negierung dieser Werte ein geachtetes christliches Leben? Der Papst selbst ehrt "christliche" Kriegsherren, die die zehn Gebote in den Staub treten, durch die Gewährung von, ach, so harmonischen Privataudienzen. Die katholische Administration agiert offenbar doppelgesichtig. Was ist eine Audienz dann noch wert? Ein wahrer Christ ist wohl am ehesten unter den Deserteuren zu finden, aber einen Deserteur empfängt der Papst nicht. Der Deserteur ist ja ein machtloser Ungehorsamer im Gegensatz zu den Gehorsam einfordernden, einflussreichen Machthabern und steht zu unterst auf der Leiter.

Wie ihr, liebe Würmer, schon immer wisst, gilt mein tiefes Verständnis den ungehorsamen Deserteuren oder den seelisch Zerbrochenen, die den Freitod gewählt haben - aber in keiner Weise jenen, die mit lachendem Gesicht Kriege veranlassen und denen ihr heißes Kriegsspiel außer dem unfassbar großen Menschenleid auch noch die heillose Verseuchung der Umwelt mit Treibgasen und Uran sowie die Zerstörung von unschätzbaren Kulturgütern wert ist - ganz zu schweigen von den ungeheuren finanziellen Mitteln, die eben nicht für Hilfe und Entwicklung, sondern für Waffen ausgegeben werden. Der Anblick der lachenden Bs (Bush und Blair) allein könnte schon reichen, um den Glauben an die Welt zu verlieren und sich das Leben zu nehmen. Gerade überlege ich, ein Ehrenmal für die am Wahnsinn des Krieges zerbrochenen Menschen zu entwerfen. Integriert werden müsste ein Ächtungsmal für fanatische, christliche Kriegstreiber. In der Mönchzelle von Savonarola in Florenz hängt ein Gemälde, dass die Verbrennung des Savonarola unter Christenregie zeigt. Kinder rennen entsetzt weg. Das Kind, das hilflos schreiend auf der Stelle trampelt, fehlt auf dem Bild.


Ceterum censeo, bellum et tormentum esse interdicenda.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

Wider die Folter: http://wider-die-folter.blogspot.com

Wednesday, November 14, 2007


Additum 319 - Folter ist kein Spiel oder Spielchen.

Mittwoch, 14. November 2007 [16:43 Uhr]

Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Nongrata,

auch Papst Benedikt XVI. plant einen "Jakobsflug". Seinen 81. Geburtstag wird er in Amerika verbringen. Stationen seiner Reise sind Washington und New York. Er wird vom 15. bis zum 20. April kommenden Jahres in den USA erwartet. Auf dem Programm stehen mehrere Gottesdienste. Ob er dabei auch der Opfer von Mißbrauchsfällen gedenken wird, denen die katholische Kirche in den vergangenen Jahren insgesamt etwa 2,8 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) Schadensersatz zahlen musste, können wir nicht wissen. Auf jeden Fall aber will er der Opfer der Terroranschläge des 11. September 2001 am Ground Zero gedenken, wo er hoffentlich auch die unschuldigen Opfer der Bombardierungen Afghanistans und Iraks nicht vergessen und darauf hinweisen wird, dass das Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn" des Alten Testaments im Neuen Testament nicht mehr gilt. Ein weiterer Höhepunkt seiner Reise ist ein Treffen mit dem Folterverantwortlichen George W. Bush. Hinzu kommt ein Stop over bei den Vereinten Nationen auf amerikanischem Boden, wo er eine Rede halten will.

Was meinst du: wird der Papst auch einen Stop over in Guantanamo machen? Dann würde sich sogar Fidel Castro noch mal kurzfristig erholen. Benedikt hat ja sicher ein großes Flugzeug, da kann er bestimmt den einen oder anderen Gefangenen von Guantanamo nach Rom mitnehmen. Denn Diplomatie ist eines - Glaube und Überzeugung ist etwas anderes. Diplomatie akzeptiert Kompromisse. Tiefer Glaube und Überzeugung aber verlangen nach entschlossenem Einsatz für die Wahrheit und unverrückbare Werte. Benedikt betonte selber bei seiner großen Wallfahrt im September in Maria Zell: "Wenn es die Wahrheit für den Menschen nicht gibt, dann kann er letztlich auch Gut und Böse nicht unterscheiden." Und er fügte hinzu: "Wahrheit weist sich aus in der Liebe." Die Liebe zu den Mächtigen ist ja wohl nicht damit gemeint. Und bei Folter ist Schluss mit Theater. Folter ist kein Spiel oder Spielchen, wie du kürzlich gesagt hast. Wir, die Würmer erwarten, dass Papst Benedikt klare Worte nicht dem schönen Schein opfert. Dieses Opfer will Jesus Christus nicht. Schon die Pharisäer hat Christus aus der Kirche getrieben.

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
~ ~~~~~~~ ~ ~

Vermiculi sancti

Wider die Folter: http://wider-die-folter.blogspot.com

Tuesday, November 13, 2007


Additum 318 - Jakobsflug

Dienstag, 13. November 2007 [12:21 Uhr]
Nongrata scribit vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X


Liebe Vermiculi sancti,

kennt ihr die Nicht-Islamofachisten? Nicht-Islamofaschisten sind zum Beispiel die Neocons. Das sind natürlich keine Würmer. Diese Sorte der Nicht-Islamofachisten sehen keine andere Möglichkeit, als den Iran umgehend zu bombardieren. Für sie ist der Angriffskrieg ein "legitimes Mittel, um Amerika vor dem Islamofaschismus zu schützen und Regimewechsel, Demokratie und Freiheit in der islamischen Welt durchzusetzen" - egal wie verheerend die Folgen eines Bombardements auch sein mögen. In seinem Buch "World War IV - The Long Struggle Against Islamofaschism" hat Neocon Norman Podhoretz die schlimmen Folgen beschrieben. Doch die Nicht-Islamofaschisten müssen den Angriffskrieg führen, so Nicht-Islamofaschist Podhoretz, "um das Schlimmste zu verhindern: Iran im Besitz der Atombombe". Er, der uns in einer frühen Phase des IV. Weltkriegs sieht, der am 11 September 2001 begann, sagt: "Es gibt keine Alternative. Wir haben es mit einem radikal-revolutionären Regime zu tun, dem mit Diplomatie, Embargos, multilateralen Verhandlungen nicht beizukommen ist." Ein Interview mit ihm ist unter dem Titel "Warum wir Iran bombardieren müssen" in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 11. 11. 2007, Nr. 45, Seite 31 zu lesen.

Ein aufschlussreicher Artikel zum Thema Weltkrieg wurde von der AG Friedensforschung an der Uni Kassel schon am 26. 9. 2007 ins Netz gestellt. Titel: "Der kommende Weltkrieg. Der Waffenstillstand im Libanon hat die Pläne zum Angriff auf Iran nicht gestoppt." (http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Iran/weltkrieg.html). Dort wird auch über andere Nicht-Islamofaschisten berichtet, die einen Militärschlag für unvermeidlich halten, und für die sich die Notwendigkeit eines flächendeckenden Nahostkrieges ganz zwangsläufig aus der jetzigen Situation ergibt. Ebenda ist auch folgendes Zitat des Sohnes des Nicht-Islamofaschisten Podhoretz zu finden: "Hätte der Zweite Weltkrieg von den USA und Großbritannien gewonnen werden können, wenn diese beiden Länder nicht bereit gewesen wären, Dresden mit Brandbomben zu belegen und Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abzuwerfen?" Zudem macht das Zitat eines weiteren Nicht-Islamofachisten - "Neocon-Machiavelli Leedon" - nachdenklich: "Unser Name heißt kreative Zerstörung sowohl in unserer eigenen Gesellschaft als auch im Ausland. Wir reißen jeden Tag die alte Ordnung nieder (... )."

Ob wohl zur kreativen Zerstörung auch das "kreative" Foltern gehört?

Wenn ich dann die Gedankengänge im Artikel
"Faktisch richtig. Moralisch nicht rechtens" vom 11. 11. 2007 (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26488/1.html) - es geht darin um die Regensburger Rede von Benedikt XVI. - nachvollziehe und ebenfalls folgere, dass der Papst den Nicht-Islamofachisten mit seinen Ausführungen "den kulturellen und moralischen Deckmantel geliefert" hat, dann wird mir dieser Mann, der - im Gegensatz zum evangelischen Kirchenoberhaupt Bischof Huber - zur Folter in Guantanamo beharrlich schweigt und der Bush überaus freundlich empfangen hat, ohne ihn auf sein Versagen in Sachen Folter anzusprechen, langsam unheimlich.

Ebenso unheimlich ist mir, dass es nicht nur Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella, sondern auch eine Pilgerbewegung auf einem "Jakobsflug" nach Amerika gibt, um Demut und Ehrerbietung zu zeigen. Es geht beim letzteren Phänomen nicht um innere Einkehr oder Wundererfahrung, sondern um das Pilgern zu den Gehäusen lebender, mächtiger Gestalten, die auch die Folter im Banner tragen und mit Wunderwaffen den Rest der Welt vernichten könnten. So kann der Flug zum Fluch werden.

Ceterum censeo, bellum et tormentum et tormentum et bellum et tormentum bellumque et tormentumque bellum interdicenda esse.

Herzlichst

Nongrata

Wider die Folter: http://wider-die-folter.blogspot.com
Islamfaschismus: http://de.wikipedia.org/wiki/Islamfaschismus

Monday, November 12, 2007


Additum 317 - "Der Barbarei darf die Tür nicht geöffnet werden - auch nicht der kleinste Spalt."

Montag, 12. November 2007 {[15:15 Uhr ]

Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut, Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz, Evangelische Kirche Deutschland, Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,

Freude ist angesagt. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat eine wichtige Stellungnahme zur Folter verfasst. Sie steht im Internet zum Download unter http://www.ekir.de/ekir/dokumente/ekir2007folter.pdf bereit. "Nicht einen Spalt breit!" lautet der Titel der 24-seitigen DIN A-5-Broschüre, in der "die Menschenwürde aus biblisch-theologischer Sicht und die absolute Geltung des Folterverbots auch nach internationalem Recht im Mittelpunkt stehen. Die Broschüre wird in diesen Tagen an die Gemeinden und Kirchenkreise der rheinischen Kirche, ihre Ämter, Werke und Einrichtungen, die Evangelische Kirche in Deutschland und ihre Gliedkirchen, Verantwortliche in der Bundeswehr sowie in der Polizei des Bundes und der Länder und ökumenische Netzwerke geschickt. Dort soll sie diskutiert und in die öffentliche Diskussion eingebracht werden." (http://www.ekir.de/ekir/233_46723.php)

"Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, hatte bereits auf der Landessynode 2006 eine Güterabwägung beim Folterverbot und eine gesetzliche Regelung von Ausnahmen abgelehnt", so ist zu lesen. "Wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass auch demokratische Staaten offen Folter anwenden und dass die ‚Nutzung der möglicherweise durch Folter gewonnenen Informationen‘ in einem freien und rechtsstaatlich geordneten Gemeinwesen wie der Bundesrepublik Deutschland als möglich erachtet werden", sagte Schneider in seinem Bericht zur Landessynode, und weiter: "Dagegen sage ich: Gegenüber der Folter ist eine absolute Grenzziehung notwendig. Diese Grenzziehung darf nicht überschritten werden. Der Barbarei darf die Tür nicht geöffnet werden – auch nicht der kleinste Spalt."

Nongrata, du einstiges evangelisches "Heidenkind", nun ist es klar: Die evangelischen "Heiden" sind mit
ihrer Stellungnahme zur Folter den katholischen Nicht-Heiden weit überlegen. Auch in der Vergangenheit gab es klare Aussagen der Evangelischen Kirche Deutschland zur Folter:
Zum Antifoltertag am 26. Juni 2005 betonte Huber, dass wir "Mechanismen zur Verhinderung von Folter stärken" müssen; http://www.ekd.de/ausland_oekumene/pm121_2005_antifolter.html ; und im Juni 2006 erklärte der Rat der EKD: Die "Schließung von Guantanamo darf nicht auf sich warten lassen" und forderte Bush auf, seine Ankündigung der Schließung umzusetzen; http://www.ekd.de/menschenrechte/pm139_2006_guantanamo.html .

Vielleicht sollte der katholische Nicht-Heide Benedikt evangelischer Heide werden, um sich gegen die Folter zu positionieren. Für uns, die heidnischen Würmer, wäre sein Wechsel ein Heiden-Vergnügen.

Die Welt ist interessanterweise rappelvoll mit den unterschiedlichsten Heiden, die alle noch zur einzig wahren katholischen Kirche finden müssen, damit sie nicht im Fegefeuer landen. Auch der texanische Baptisten-Heide George W. Bush müsste eigentlich ebenso wie Tony Blair - der wegen seiner Kriegstaten hoffentlich Höllenangst hat - zu den Nicht-Heiden konvertieren. Aber der Texaner ist ein mächtiger Heide, und selbst die Karmeliterinnen der Probstey St. Josef in Taben an der Saar würden einen solch mächtigen Heiden niemals im Leben darüber aufgeklärt haben, dass er allein schon wegen seines Heidentums nach seinem letzten Atemzug ins Fegefeuer geworfen werde. Das sagten sie nur schwachen, armen Heiden wie dir, dem achtjährigen evangelischen Heidenkind. Und auch der Nicht-Heide Papst Benedikt wird niemals mit dir reden, weder per Email noch am Telefon, geschweige denn vis à vis, weil du für ihn eine machtlose und unwichtige Heidin, eine persona non grata bist. Ein mächtiger, wichtiger Heide dagegen wird von dem intellektuellen Nicht-Heiden in seiner Bibliothek empfangen. Mit dem mächtigen Heiden wird paktiert, auch wenn er vom Dritten Weltkrieg raunt. Unter der Regentschaft des mächtigen Heiden dürfen sogar Gefangene -
darunter auch Kinder wie in Abu Ghureib und in Guantanamo - gefoltert werden, ohne dass der dafür Verantwortliche die Geneigtheit des obersten Nicht-Heiden und seines Nicht-Heiden-Staates verliert.
Diesen mächtigen Heiden hat der gerade verstorbene Norman Mailer als vom Teufel besessen bezeichnet.

Ceterum censimus, bellum et tormentum esse interdicenda.
~ ~~~~~~~ ~ ~ ~ ~ ~~~~~

Vermiculiiiiiiiiiiiiiiii sannnnncti

Zur katholischen Heiden- und Heimerziehung: http://www.runwalt.de/pippin.html
Wider die Folter: http://wider-die-folter.blogspot.com

Friday, November 09, 2007


Additum 316 - Die Gewöhnung an die Folter


Freitag, 9. November 2007 [18:59 Uhr]
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Vermiculi sancti,

die Vorstellung, dass ein heiliger Wurm im Petersdom aufgebahrt liegen könnte - dort, wo allenfalls ein abgestandenes Lüftchen weht - dürfte für Viele geradezu grotesk sein, zumal wir allesamt - ich inbegriffen - keine katholischen Vereinsheiligen sind. Wenn ich es recht bedenke, sind wir eine Multität. In meiner Kindheit nach dem Krieg bekamen viele Kinder zur Multitätenverhinderung Mittel für die sogenannte Entwurmung und saßen auf dem Topf. Dies hat die Entwicklung eines tiefen Verständnisses der Multität unseres Mensch-Würmer-Mysteriums nicht sonderlich gefördert. Dabei ist unsere gemeinsame Existenz in den Multitätsresorts unserer inneren Mission denknotwendig. Es geht um den Kampf in multitarischer Ge- und Entschlossenheit gegen die Folter - gegen den Zivilisationsbruch.

Leider schreitet die Gewöhnung an die Folter, erschreckenderweise auch angewandt von demokratischen Staaten, immer weiter fort. Ein Störgefühl scheint auch Nicolas Sarkozy beim Gebrauch des Wortes "foltern" nicht zu haben. So erlaubte er es sich - in amerikanischen Zeitungen wurde er als "Pudel" auf Bushs mächtigem Schoß karikiert - seinen Landsleuten vor seiner Abreise nach Amerika zu sagen: "Ich bin ein Freund Amerikas. Foltert mich nicht dafür." http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,515823,00.html In Zeiten, in denen die US-Regierung Feinde Amerikas oder auch nur der Feindschaft Verdächtigte foltern lässt, sind Sarkozys Worte, die die Entsetzlichkeit des Folterns relativieren, schlimme Worte. Folter ist kein Spiel oder Spielchen - Folter tötet bereits vor dem Tod.

Ceterum censeo, bellum et tormentum interdicenda esse.

Beste multitarische Grüße

Nongrata

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FOLTER-IST-UNMORALISCHER-ALS-MORD
Petter-Moen-Petter-Moens-Tagebuch

Der-Jude-Petter-Moen-wurde-1901-geboren-und-starb-1945-Er-war-
Leiter-der-illegalen-Presse-in-Norwegen-während-des-zweiten-
Weltkrieges-Nach-seiner-Gefangennahme-durch-die-Gestapo-wurde-
er-in-einer-Isolationszelle-im-Gestapo-Hauptquartier-Møllergata-19-
in-Oslo inhaftiert-Dort-schrieb-er-sein-Tagebuch-indem-er-Buchstaben-
mit-einer-Reiszwecke-in-Toilettenpapier-einritzte-und-die-Blätter-dann-
in-einem-Entlüftungsabzug-hinunterließ-um-sie-nie-wieder-zu-sehen

1500-Blätter-fand-man-nach-dem-Krieg

Wednesday, November 07, 2007


Additum 315 - Padre Pio

Mittwoch, 7. November 2007 [13:47 Uhr]
Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und sozialAe Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,

das eine merke dir im Sturm: Benedikt, der Momentenmann, Vermiculus, der Dauerwurm.
Kennst du schon den neuesten Artikel über Padre Pio, diesen "Säureheiligen"? Er ist unter http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,515495,00.html zu finden. Bei der Lektüre wurde uns sonnenklar: Nichts geht über ein offizielles Sanktifizieren im flotten Eilverfahren. Gegen Ähnliches für die Unsrigen würden wir uns auf keinen Fall sperren wollen. Ein heiliger Wurm im Glassarg in der Krypta des Petersdoms könnte uns aufs Äußerste gefallen. Er würde sicherlich den Kreis derer mit dem heiligen Schein aufs Interessanteste bereichern und brächte es wegen seiner tierischen Singularität zum Weltstar. Er wäre der erste offiziell anerkannte heilige Nicht-Mensch. Rom könnte sich vor Pilgern - Männern als auch Nicht-Männern - kaum mehr retten. Also sagen wir dir hier ins Sanktuarium unseres Gedankenaustausches: Wir parfümieren uns künftig nur noch mit Veilchenduft - dem Aroma der Heiligkeit - und geheimnissen uns heilige Löcher in den Leib - sogenannte Stigmata. Vielleicht macht auf diese Weise wenigstens einer von uns noch vor Weihnachten Karriere und wird natürlich als heiliger Weltstar dann auch gehört, wenn er die Folter anprangert. Endlich könnte er sehr ernst singen: „O Heiland, reiss die Himmel auf; herab, herab vom Himmel lauf. Reiss ab vom Himmel Tor und Tür, reiss ab, wo Schloss und Riegel für.“ "Dieses Adventslied", so ACAT, "ist vom Jesuiten Friedrich Spee als Widerstandslied gegen die Hexenverbrennungen gedichtet worden (Jahr 1622). Er dachte an ganz konkrete Gefängnistüren, von denen „Schloss und Riegel“ weggerissen werden sollten." Eins ist dabei klar: Geht das nicht im Momentensturm, hilft eben nur der Dauerwurm.

Ceterum censimus, tormentum bellumque esse interdicenda
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Vermiculiiiiiiiiiiiiiii saaaaaaannnnnnnnnnntiiiiiiii

Tuesday, November 06, 2007


Additum 314 - Die Folter ist ein gigantischer Skandal für die Christenfamilie im 21. Jahrhundert.

Dienstag, 6. November 2007 [19:07 Uhr]
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Vermiculi sancti,

es gibt einen päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden. Dessen Präsident, Kurienkardinal Renato Martino, hat gesagt:
„Die Christen sind dazu berufen, zur Verteidigung der Menschenrechte und zur Abschaffung von Todesstrafe, Folter und anderer grausamer, unmenschlicher oder herabwürdigender Behandlungen beziehungsweise Bestrafungen zusammenzuarbeiten, die in Friedenszeiten und im Kriegsfall gegen den Menschen eingesetzt werden.“
Alle angeführten Praktiken sind nach Worten des Kardinals „schwerwiegende Verbrechen gegen die menschliche Person, geschaffen nach Gottes Abbild, und ein Skandal für die Menschheitsfamilie im 21. Jahrhundert“. (http://www.zenit.org/article-13703?l=german)
Dies sagte Martino während einer Begegnung mit der Präsidentin von ACAT, Sylvie Bukhari-de Pontual. ACAT, die "Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter" ist eine kleine, lobenswerte ökumenische Vereinigung. Sie wurde 1974 in Paris gegründet. Der eingetragene Verein hat in Deutschland 500 Mitglieder und in den verschiedenen ACAT-Vereinigungen weltweit insgesamt rund 30.000 Mitglieder. ACAT schreibt, Meldungen über Folter kämen besonders aus "Tunesien, Sri Lanka, USA (Todesstrafe), Sudan, Kolumbien, Israel, Mexiko, Nigeria, Indien, Philippinen und China". Leider nennt ACAT den christlichen Kulturkreis nur im Zusammenhang mit der Todesstrafe. Damit wird verschwiegen, dass die christliche Bush-Regierung trotz ihrer zur Schau getragenen Frömmigkeit foltern lässt, dass europäische Geheimdienste Beihilfe zur Folter betreiben und dass christliche, europäische Staaten Folterergebnisse ganz selbstverständlich nutzen.
Kardinal Martino hätte seinen Worten hinzufügen müssen - und dies unbedingt auch anderen Ortes - damit viele Medien (nicht nur zenit.org.) es um die Welt jagen
:
Die Folter ist ein gigantischer Skandal für die C-h-r-i-s-t-e-n-familie im 21. Jahrhundert.

Die schleichende Gewöhnung an die Folter - leider auch in christlich geprägten Ländern - hat mittlerweile ein nicht mehr hinnehmbares Ausmaß erreicht, so dass es mehr als überfällig ist, dass sich endlich auch der Papst persönlich diesem wichtigen Thema widmet. Ist nicht gerade er dazu berufen und verpflichtet? Immerhin sagt er doch: „Das ist unsere gemeinsame Sendung: Sauerteig der Hoffung und der Liebe zu sein, da wir an die Liebe glauben.“

Ceterum censeo, bellum et tormentum interdicenda esse.

Mit herzlichen Grüßen

Nongrata

Friday, November 02, 2007


Additum 313 - Zwei Patres des Widerstands


Allerseelen, 2. November 2007 [15:53]
Vermiculi sancti scribint Nongratae

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gnjidic, Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Nongrata,

Papst Benedikt XVI. ist nun als "Mann des Moments" gefordert:
"Zwei katholische Ordensmänner sind aufgrund ihres Engagements gegen Folter zu Haftstrafen von je fünf Monaten verurteilt worden. Der Franziskaner Louis Vitale und der Jesuit Steve Kelly hatten sich vor rund einem Jahr an einer Kundgebung bei Fort Huachuca im US-Bundesstaat Arizona beteiligt, wo der Militärgeheimdienst unter anderem Einsatzkräfte in Verhörmethoden ausbildet. Offiziell lautete der Schuldspruch im Fall der Ordensmänner auf Hausfriedensbruch und Widerstand gegen die Amtsgewalt. Beide Patres waren bereits mehrmals wegen ähnlicher Delikte angeklagt." (USA: Patres wegen Anti-Folter-Engagement verurteilt, Radio Vatikan,
1. 11. 2007)

Was meinst du: Wird Pa st Benedikt XVI. den Moment ergreifen und eine öffentliche Rede gegen die Foltermachenschaften der antiamerikanischen Bush-Regierung halten? Oder
wird er den Moment verpapsen und die aufrechten Patres in ihrem Widerstand gegen die Folter allein lassen?

Und nun ein Entsprüngnis unserer volitiven Intuition, die unser Professor Dr. mult. Wurm auch als "Daseinsintuition" oder besser als "Daseinserfahrung" oder als "Realitätserlebnis" charakterisieren könnte, was selbstverständlich keinen Antiintellektualismus bedeutet - auch wir geben der ratio, was der ratio ist:
Das eine merke dir genau: er, der Momentenmann, du die Dauerfrau.

Ceterum censimus, tormentum bellumque esse interdicenda
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Vermiculiiiiiiiiiiiiiii sannnnnnnnnnnnnnnnnnnntiiiiiiii

Thursday, November 01, 2007


Additum 312 - Der traurigste Witz der Welt

A l l e r h e i l i g e n, 1. November 2007 [13:21 Uhr]
Nongrata scribit Vermiculis sanctis.

CC: Benedikt XVI., Dr. Ralph Bergold - Katholisch-Soziales Institut (KSI), Bernhard Docke - Anwalt von Murat Kurnaz, Manfred Gjindic - Anwalt von Al Masri, Prof. Dr. Theodor W. Hänsch - Physik-Nobelpreisträger - Papstberater, Prof. Dr. August Heuser - Dommuseum Frankfurt am Main, Prof. Dr. Fotis Kafatos - Molekularbiologe - Biotechnologe - Papstberater, Wolfgang Kaleck - Anwalt für Menschenrechte, Prof. Dr. Jörg Kinzig - Strafrechtler, Prof. Thomas Macho - Kulturwissenschafter, Dr. Maria Meesters - Katholische Rundfunkarbeit am SWR, Prof. Dr. Wolf Singer - Hirnforscher - Papstberater, Dr. Vehlow & Wilmans - Rechtsanwälte, Benedikt Widmaier - Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Michael Witti - Anwalt für Menschenrechte, Apostolische Nuntiatur in Berlin, Deutsche Bischofskonferenz (DBK), Katholisch-Soziales Institut (KSI), Kontemplative Schwestern vom Guten Hirten, Päpstliches Komitee für Geschichtswissenschaften, Radio Vatikan, Radio X



Liebe Vermiculi sancti,

wir müssen dringend heilig bleiben, allein schon wegen des "Religions-Revivals". Sogar Joschka Fischer soll gesagt haben "Religion is back." Wir müssen weiterhin Papst Benedikt XVI., diesen "Mann des Moments", der für "feste Grundsätze und klare Worte" stehen soll, im Geiste begleiten. Im Moment fordert er die Apotheker weltweit dazu auf, aus Gewissensgründen keine Abtreibungspillen wie RU 486 an Kunden zu verkaufen. Er ruft aber keine Berufsgruppe dazu auf, die Herstellung und den Vertreib von Abtreibungs-Bomben der "Big Blu"- Kollektion aus Gewissensgründen zu unterlassen. Dabei weiß auch der Papst: Wo ein 30.000 Pfund-earth penetrator eingedrungen ist, da wächst kein Kind mehr.

Nun
sende ich euch den traurigsten Witz der Welt. Er handelt von diesen Monsterbomben, die den Schoß von Mutter Erde zerfetzen. Sie sind, wie üblich, von Generälen mit Herzen und Liebesgrüßen verziert. Wegen der vielen Geheimdienste nutze ich jetzt weitgehend Wurms, eure Wurmsprache:

~~~~~~ ~ ~~~~ ~~~~~
kr A ch
~~~ ~ ~~ ~~~~ ~ ~ ~ ti f

~~~ ~ ~ ~~~~~~~~~ ~ ~ ~ loch

~~ ~ ~ ~~~~ ~ ~ ~ ~ ~~
weg

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~~~~~~~ Schreie
~~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ blu T
~~~~ ~~~~~~~~~ ~ gif T
~~ ~ ~ ~ ~~~~~~ ~ ~ ~ ~ krüppel
folTer ~~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ weh
~~~~~ ~ ~ ~ ~~~ ~ Qu l
~~ ~ ~ ~ ~ ~ ~~~~~~ Leiden
~~ ~~ ~ ~ ~ ~ Go T
~~ ~ ~ ~ ~~~ ~~~ ~ toD

~~~~~~~ ~ ~~~~~~~~ ~ gräber
~~~~~~~~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Kreuze
~~~~~ ~~ mOrd
~~~~ ~~ ~~~ ~~~ ~ TTer
~~~~ ~ ~ ~~ Pa st

Darüber konnte auch ich nicht lachen.

Ceterum censeo, bellum et tormentum interdicenda esse.

Herzlichst Nongrata